Bei einem heftigen Gewitter im Raum Huttwil BE ist am Freitagabend eine Person getötet worden. Zwei Menschen werden noch vermisst, wie die Kantonspolizei Bern in der Nacht auf Samstag mitteilte.
Die Frau sei gestorben, als ihre Wohnung in Eriswil BE überflutet wurde. Über die genauen Umstände des Unglücks konnte ein Polizeisprecher auf Anfrage keine Angaben machen.
Die Bewohner der Region hätten angegeben, noch nie ein Gewitter in dieser Stärke erlebt zu haben, sagte der Sprecher. Insgesamt seien rund 50 Meldungen über Unwetterschäden eingetroffen.
Keller und Strassen seien überflutet worden. Mehrere Strassen mussten gesperrt werden. Ausserdem seien in Huttwil und Eriswil zwei Brücken weggerissen worden. Die Feuerwehr stand die ganze Nacht im Grosseinsatz. Anzeige
Überschwemmungen in Luzern
Auch im Kanton Luzern gab es in der Nacht heftige Unwetter, die zu Überschwemmungen und Erdrutschen führten, wie die Kantonspolizei auf Anfrage erklärte. Verletzt wurde nach ersten Angaben niemand. Die Strasse Wohlhusen-Menznau musste umgeleitet werden. Die Sperrung dauert noch mindestens bis 10 Uhr, wie es hiess.
Auch Raum Basel betroffen
Ein heftiges Gewitter hat am Freitagabend auch Basel heimgesucht und für Hochbetrieb bei den Einsatzkräften gesorgt. Während rund einer Stunde waren der Horburgtunnel und der St. Johann-Tunnel gesperrt, da Wasser eingedrungen war. Personen wurden keine verletzt.
Das Gewitter zog zwischen 21 und 22 Uhr in einer breiten Schneise vom Bruderholz durchs Gundeli, Teile der City und Grossbasel-West dem Rhein entlang nordwärts. Innert Minuten fielen gewaltige Regenmengen, welche von der Kanalisation zeitweise nicht mehr geschluckt wurden. Im Bereich der Voltamatte wurden zwei Lastwagen durch eine rutschende Böschung quergestellt, ein Festzelt auf der Dreirosenbrücke fegten die heftigen Böen beiseite.
Hochbetrieb bescherte das Gewitter vor allem auch der Feuerwehr. Deren Zentrale nahm innert einer Stunde rund 120 Meldungen über überschwemmte Keller und Einstellhallen, weggeschwemmte Dolendeckel und überflutete Baustellen entgegen. Zu Behebung der Schäden mussten nebst den Bezirksfeuerwehren Gross- und Kleinbasel auch die dienstfreien Berufsfeuerwehrleute aufgeboten werden.
Gegen 23 Uhr normalisierte sich die Lage wieder. Und auch das Nordtangenten-Fest konnte weitergehen...
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