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...die Stauseen im Gebirge halbleer....!? 04 May 2008 17:08 #151197

  • Siber Edy
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....man schaue mal den Grimselsee im Berner-Oberland! Vielleicht musste man wegen Revision ablassen...! Niederschläge hatte es wohl über den Winter genug...?

salve
edy

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...die Stauseen im Gebirge halbleer....!? 05 May 2008 10:31 #151201

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Sind die nicht immer im Frühjahr auf dem Niedrigstand?
Mickey wüsse da sicher mehr.....

Grüsse zu Dir

Kusi

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...die Stauseen im Gebirge halbleer....!? 06 May 2008 00:03 #151207

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Jupp, die Stauseen sind jeweils im April auf dem niedrigsten Stand, das ist also völlig normal! Denn nun beginnt die Schneeschmelze und die grossen Schneemassen, die da oberhalb von 2500m noch liegen, die werden gesammelt und im Winter dann wieder veredelt...

Leider habe ich auf die Schnelle keine Links zu Kurven, wo man über ein ganzes Jahr sieht, wie so ein Stausee bewirtschaftet wird, aber hier sieht man die Kuven über 24h. Man sieht sehr schön, wie der See in der Nacht ansteigt und dann von morgens bis abends geleert wird, um die Spitzenenergie zu produzieren, welche am teuersten ist!

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...die Stauseen im Gebirge halbleer....!? 06 May 2008 00:31 #151211

  • Siber Edy
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und es wird weiter "gekämpft".....

http://www.jungfrau-zeitung.ch/artikel/?cq_*7f55acf4=ivxPU=879870h4

wer weiss...?

salve
edy

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...die Stauseen im Gebirge halbleer....!? 06 May 2008 09:46 #151215

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Ohne den genauen Inhalt der bestehenden Konzession zu kennen (früher wurde da oftmals fahrlässig definiert, bzw. bewusst nicht zuviele "Fesseln" in so eine Konzession verpackt), aber an und für sich wäre es klar, dass man für diese Änderung eine Konzessionserneuerung, bzw. eine Änderung braucht. Damit meine ich, dass es heute für Änderung der Koten eine Neukonzessionierung brauchen dürfte. Rein schon vom Vorhaben her, wäre dies nicht mehr als recht. Aber genau das ist halt das Problem der Grossen, die boxen lieber mit Anwälten durch, was danach kein Normalsterblicher versteht, als dass sie Aufklärung betreiben und sich evtl. auch für Ausgleichsmassnahmen verpflichten, die nicht einfach nur ein paar 100'000.- kosten. Die Ausgleichsmassnahme, welche wir Betrieber von Kleinwasserkraftanlagen auf uns nehmen müssen, betragen vielfach 10-20% der gesamten Anlagekosten!! Und dann liest man z.B., dass ein 500 Mio. Projekt sich mit einer CHF 4 Mio. teuren Fischtreppe brüstet und von unglaublich hohen Kosten spricht... Von so einem Projekt in der Dimension könnte man durchaus erwarten, dass sie die Natur, die durch die Überflutung zerstört wird, dann woanders wieder aufforsten oder halt einfach einen Ausgleich schaffen.

Die Grünen aber muss man zunehmend fragen, woher sie ihren Strom nehmen. Ich muss zwar zugeben, dass die Projektdetails und insbesondere die kritisierten Punkte nicht im Detail kenne, doch letztlich wird in einer Wasserkraftanlage mit Sicherheit wesentlich ökologischer Energie produziert als in einem Gas- oder Atomkraftwerk. Klar, mit dem Pumpspeicherbetrieb ist es möglich, mit billiger und dreckiger Energie Wasser wieder nach oben zu pumpen, was die Anlage an und für sich sehr ineffizient macht. Doch auf der anderen Seite wird so günstig vorhandener Strom, z.B. aus der Windkraftbranche (der Wind weht auch in der Nacht) benutzt. In der Regel ist es allerdings dann Atomstrom, welcher billig für den Pumpbetrieb genommen wird. Und genau das ist der Punkt, welcher auch mich an solchen Projekten stört!

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...die Stauseen im Gebirge halbleer....!? 08 May 2008 17:57 #151251

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Brauchen wir zunehmende Speicherseen mit grosser Kapazität, als Puffer für alternative Energien, die man halt nicht auf Knopfdruck an- und abstellen kann. Als Grüner sollte man das ausdrücklich befürworten, auch wenn man damit auch Atomstrom oder Kohlestrom veredeln kann.

Man sollte hier eine Güterabwägung machen und nüchtern betrachten was wichtiger ist: Ein paar Bäume oder ein paar 100 m2 Moorfläche (die man woanderst renaturieren kann) oder soundsoviel Pufferleistung mehr, die soundsoviel Windenerigie mehr wirtschaftlich betreiben können.

Man sollte sich abschminken, dass es "grüne Energie" ohne Belastung der Natur gibt. Das gilt für Solarstrom, für Windstrom, für Strom aus Biomasse. Die beste Energie ist die, die gar nicht gebraucht wird, also effizientere Technik. Leider ist der Mensch in Sachen Effizienz eine ganz schlechte Konstruktion der Natur (...sonst hätte ich längst abgespeckt und würde nicht mit 10-15 Kg zuviel auf den Rippen rumrennen).

Gruss Andreas

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...die Stauseen im Gebirge halbleer....!? 08 May 2008 18:31 #151252

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Man sollte sich abschminken, dass es "grüne Energie" ohne Belastung der Natur gibt. Das gilt für Solarstrom, für Windstrom, für Strom aus Biomasse. Die beste Energie ist die, die gar nicht gebraucht wird, also effizientere Technik. Leider ist der Mensch in Sachen Effizienz eine ganz schlechte Konstruktion der Natur


Hallo guten abend,

gerade heute war ich auf einem Symposium im Ministerium. Es wurde heftig
diskutiert zwischen Gesetzgebern/Wasserkraftwerksbetreiber/Biologen und
Ingenieuren. Mein Fazit: Die Fischhäxelmaschinen gerade an kleinen
Gewässern sind "rote Stromerzeuger". .....Währendessen brannte
Deckenbeleuchtung sinnlos*.
Ich muss immer wieder feststellen, dass das Energiesparen nicht wirklich in den
Köpfen angekommen ist.

Grüße,
Alex (der gleich im Biergarten tanzt :-))

PS: *Habe natürlich zum passenden Augenblick darauf hingewiesen, dass man
in Sachen Energieeinsparungspotetiale auch ruhig mal Praxis walten lassen kann *klack*

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...die Stauseen im Gebirge halbleer....!? 09 May 2008 17:30 #151262

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Da gehe ich mit euch beiden Einig, dass die beste Energie jene ist, die man nicht braucht.

Eine Frage noch an Alex: Was meinst Du mit Fischhäxelmaschine? Doch nicht etwa Turbinen?! Mir sagte ein erfahrener Fischer mal, dass ein gesunder Fisch niemals in eine Turbine schwimmen würde. Zumindest nicht dann, wenn es Fischaufstiegshilfen gibt, welche richtig gebaut sind.

Ich habe kürzlich wieder mal so eine tolle Studie gesehen, was im Jahr 2100 los sein könnte, wenn man nun mit Solarenergienutzung beginnen würde und zwar so richtig. Die Welt hätte dann bei gleich stark ansteigender Energienachfrage wie sie in den letzten Jahren war, doppelt soviel Energie zur Verfügung, wie sie dann brauchen würde. OK, das ist eine dieser tollen Studien, die auf vielen Annahmen aufbaut. Aber sie zeigt, dass wir alle unsere Energieprobleme lösen könnten, wenn wir bereit wären, jetzt schon ein wenig mehr Geld in die Finger zu nehmen, als uns andere Technologien kosten würden. Und weil es jetzt eben oftmals noch teurer ist als nicht erneuerbare Alternativen, müsste dort der Staat mit Fördermassnahmen einsteigen und dazu schauen, dass auf eine nachhaltige Energiepolitik gewechselt wird.

Die Erhöhung der Staumauer ist eine effiziente Möglicheit, mehr Energie produzieren zu können. Dass man alles immer aus verschiedenen Standpunkten anschauen kann und muss, das ist mir auch klar. Und aus diesem Grunde wird man sich wohl niemals komplett einig, wie was genau gemacht werden muss. Es wird immer Auseinandersetzungen und Konflikte geben, welche man aber lösen kann, wenn man bereit ist, auch Kompromisse einzugehen. Und die Kompromisse muss man dann halt zu Gunsten der Umwelt machen. Nur dazu sind gewisse Leute entweder gar nicht bereit oder sonst sind die Forderungen derart überrissen, dass man deshalb nicht darauf eingehen will...

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...die Stauseen im Gebirge halbleer....!? 09 May 2008 19:34 #151264

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Ich wette, dass in 20-30 Jahren auch in der Schweiz das Hochgebirge mit Windräder zugepflastert sein wird und dass man die Wasserkraft massiv ausbauen wird.

Warum ? Im Tagi stand gestern indirekt die Antwort. Man vermutet, dass das Peak Oil schon eingetreten ist und/oder die Energienachfrage schlicht nicht mehr durch einen Kapazitätsausbau befriedigt werden kann.

Wenn dem so ist, wird der Schock gigantisch sein. Denn die, die Energie genügend haben, werden sie erst einmal für sich gebrauchen, bevor exportiert wird. Der Westen wird sagen, ok, dann hauen wir den Reis, Raps, Mais in den Tank, dann habt Ihr dafür keinen Food mehr. Und dann gehen Preise und die Konflikte ab wie die Post.

Für uns heisst das, die Ressourcen zu nützen, die man hat. Windrädli sind halt schnell aufzustellen und bringen einen Enormen Energiegewinn über die Lebensdauer. Dann wird man zur Speicherung die Stausseen forcieren (auch weil die Gletscher zunehmend weg sind), damit man einerseits mehr Wasser im Sommer hat, andererseits genügend Specherkapazität hat.

Ob Solarkraftwerke die Energielücke schliessen können, bin ich mir nicht sicher. Die Energie aus dem Boden zu pumpen oder sie produzieren zu müssen sind 2 ganz unterschiedliche Dinge. Ich bin bei so ökologischen Spielereien sehr vorsichtig, besonders bei Aussagen, dass die schöne neue Welt ohne Einschränkung zu haben sei.

Es ist wie auf einer Party mit zuviel Schaps, der Kater ist meistens ziemlich heftig. Wenn die fossile Party vorbei ist, wird der Kater gigantisch sein.

Gruss Andreas

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...die Stauseen im Gebirge halbleer....!? 09 May 2008 23:56 #151270

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---apropos Kater...man schaue doch zuerst in den Spiegel....

na dann
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...die Stauseen im Gebirge halbleer....!? 10 May 2008 08:45 #151271

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Hi Mickey,

die Fische müssen ja auch wieder gewässerabwärts wandern. An den meisten Wasserkraftanlagen müssen Fische die Rechen und die Turbinen von Wasserkraftanlagen passieren. Dies ist mit einer erheblichen Mortalität verbunden, deren Höhe unter anderem vom Turbinentyp und von der Größe der Turbine abhängig ist. Meistens müssen mehrere Wasserkraftanlagen passiert werden, so ist ein vollständiger Ausfall der Fische zwangsläufig.

Es gibt zahlreiche Studien und Erhebungen darüber. Problem ist, dass der Hauptstrom durch die WKA und nicht durch die Aufstiegsanlage geht. Abwanderbarrieren, Fischscheuchapparate aller Art bringen kaum Erfolg.

Hier sind die meisten Flüsse und Bäche aufgestaut - eine Seenkette, was verheerende Folgen für die gesamte Natur nach sich zog. Man hat sich daran gewöhnt. Dank EU-Wasserrahmenrichtlinie kommt Bewegung in die Sache.



Grüße,
Alex

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...die Stauseen im Gebirge halbleer....!? 13 May 2008 10:05 #151334

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Danke Alex, was mir aber nicht klar ist, ist die Frage, wie hoch denn die Mortalität ist? Wieviele Fische gelangen durch den Fisspass und wieviele machen den Abstieg durch die Turbine. Ich habe mal auf dem Netz etwas recherchiert und bin fast schon geschockt. Ich habe selbst schon mit Experten der Fischerei Kontakt gehabt, bei denen hat das allerdings nicht so dramatisch getönt, wie ich in einem Artikel gelesen habe: http://www.3sat.de/3sat.php?http://www.3sat.de/nano/bstuecke/15840/index.html

Gemäss diesem Artikel soll es wirklcih so sein, dass jeder 3. Fisch, der flussabwärts wandert beim passieren einer Turbine stirbt. Sorry, aber das kann ich fast nicht glauben... dem werde ich mal nachgehen. Denn das würde ja wahrlich bedeuten, dass unsere Flüsse leer sein müssten oder aber, dass die Fische nicht mehr wandern können...

Eins der Probleme, wie man mir sagte, sollen die Druckverhältnisse in der Turbine sein. Denn nach der Turbine herrscht Unterdruck (im Saugrohr), vor der Turbine Überdruck. Ich spreche hier vorwiegend von grossen Kaplan-Turbinen, welche in den grossen Flüssen mit wenig Gefälle zum Einsatz kommen. Francis oder gar Pelton-Turbinen sollten für Fische kein Problem darstellen, da sie meist einen Feinmaschigen Rechen mit weniger als 2cm Stababstand haben, wo die grösseren Fische nicht mehr passieren. Kommt allerdings ein Fisch trotzdem in so eine Anlage, dann ist er wohl mit 100% Sicherheit tot. Das ist für mich nachvollziehbar, dass er das nicht überlebt.

Ich frage mich aber, wieso ein Fisch sich in eine Turbine "ziehen" lässt. Ich habe z.B. schon Enten beobachtet, welche vor einem Kraftwerk schwimmen. Die lassen sich mit der Strömung genau so weit treiben, bis sie von selbst (und ohne wegzufliegen) wieder selbst wegpaddeln können. Ein gesunder Fisch - wie man mir sagte - kann das auch. Ein kranker Fisch allerdings, den wird die Turbine irgendwann kriegen. Die Frage ist dann einfach, ob er nicht auch sonst gestorben wäre. WIe es aber bei flussabwärts wandernden Fischen aussieht, das ist für mich nun tatsächlich eine neue Frage. Wenn ein Fisch nämlich abwärts wandern will, dann wird er sich im Fluss treiben lassen, bzw. mit dem Wasser schwimmen. Und ob er dann nicht "schlau" genug ist, den Weg durch die Turbine zu meiden, das wird offenbar nun erforscht, bzw. es wird erforscht, wie man einem Fisch den Weg durch die Turbine versperren kann und er die Fischaustiegshilfe findet. Wir haben auf allen unseren Anlagen so eine Aufstiegshilfe und zumindest in 3 der Fischtreppen, wie sie auch genannt wird, finden wir beim Reinigen (da wird die Treppe kurzfristig trockengelegt) regelmässig zahlreiche Fische.

Hmm, nun sind wir ein wenig OT geworden... schlimmstenfalls müsste ein Mod halt die Topics trennen...

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