Hi Tobias
Und wer sagt den Fischen, dass sie genau dort Hinschwimmen müssen? Das Problem ist und wird immer bleiben, dass der Hauptstrom des Wassers durch die Turbine geht und der Fisch mit einer grossen Wahrscheinlichkeit genau darin daher kommt.
Meiner Meinung nach wäre es am einfachsten, wenn man beim Einlauf in den Oberwasserkanal elektrisch oder akkustisch die Fische wegscheuchen würde, genau zur Fischtreppe hin. Wenn es aber so einfach wäre, dann hätte man das wohl schon längst getan. Vielleicht ist das oder was ähnliches auch schon getestet worden. Davon gehört habe ich aber noch nix. Letztlich machen wir, was uns die Spezialisten sagen...
Aber ich denke, da streitet sich die Fischerwelt wohl heutee noch drüber. Wir mussten in einer Anlage im Oberwasserkanal Baumstämme der Länge nach versenken, damit die Fische "spielen" und "verstecken" können. So ein Quatsch! Weil's uns kaum was gekostet hat, haben wir das gemacht. Nützen tut das aber meiner Meinung nach rein gar nix, ausser dass die Fischer danach zufrieden waren... doch damit können wir eigentlich nicht zufrieden sein, wenn ich dann lese, dass ein grosser Teil der Fische stirbt. Die Praxis in einer unseren Anlagen zeigt allerdings ein anderes Bild. Wenn wirklich 30% der Flussabwärtskommenden Fische sterben würde, wie in einem Bericht geschrieben, dann müssten in unserer Wasserkraftanlage ja täglich Dutzende von Fischen liegen. Es sind aber pro Woche selten mehr als 2-5 Fische. Lustigerweise haben diese Fische fast alle eine Grösse von ausgewachsenen Fischen. Und da auch Fische irgendwann mal sterben müssen, sei es so, dass diese Fische aus einem anderen Grund sterben als wegen Turbinen, hiess es, als wir uns wegen den toten Fischen mal beim Fischereiaufseher meldeten...
Übrigens: Eine Röhre von 25cm Durchmesser wäre beim ersten Hochwasser mit Kies und Schwemmgut verstopft. Viel Spass beim "entstopfen"... ;o)