Da Stefan Rubach heute frei hatte, bin ich mit ihm in den Unteren Wald gefahren.
Dort gibts auf 1100 m den ehemals höchstgelegenen Ort des Bayerischen Waldes, Leopoldsreut.
Vor ca 50 Jahren wurde der Ort wegen widriger Bedingungen (dreiviertel Jahr Winter) aufgegeben.
Die meisten Häuser wurden abgerissen, und jetzt steht dort wieder Wald.
Die Kirche und das Schulhaus stehen aber noch.
Vielleicht war die Aufgabe des Dorfes etwas voreilig, jetzt wär der Ort sicher eine Attraktion, besonders im Winter.
Als Erstes Bild ein foto von Flanitz, Wohnort von Stefan, aus über Zwiesel zum Arber.
Leider wars heut etwas trüb, die Sicht betrug nur ca 20 km.
Dann gings über Spiegelau, Mauth, Mitterfirminsreut nach Herzogreut.
Auf der Strecke, die zwischen 600 und 1000 m über NN schwankt, waren allerorten noch
Relikte des vergangenen Winters in Form von Schneehaufen sichtbar.
Besonders unter dächern waren ca 1 m hohe Schneemauern, die vom
Herunterschaufeln stammten.
In Herzogreut auf 800 m angekommen gings dann zu Fuß weiter zu unserem Ziel.
300 Höhenmeter waren noch zu überwinden
Hier Stefan auf dem Weg
.
Ab 1100 m ging hier die geschlossene Decke an, 200 m höher als am Arber.
Das Schneefallgebiet im februar hat diesen Bereich im Gegensatz zum mittleren Wald nur gestreift.
Deshalb die höhere Schneegrenze.
Impressionen vom Wegesrand
Dann kamen wir in Leopoldsreut an. Die Kirche ist bzw. war die höchstgelegene des Bayerwaldes.
Derzeit wird sie noch selten mal für Hochzeiten o.ä. benutzt.
In der Kirche befindet sich ein Dokumentationszentrum, hier einige Bilder davon ohne weiteren Kommentar
Die Schule war auch mal die höchstgelegene Deutschlands, die Schüler bezeichneten sie daher als "Hochschule"
Hier das Schulhaus
Beide noch stehenden Gebäude
Nachher gingen wir noch auf den höchsten Punkt des Gebietes, dem Haidel, mit Aussichtsturm, der bis 1200 m hoch geht.
Neben dem Weg waren diese vom böhmischen geknickten Bäume, einer auf die Wurzel des anderen gefallen
Die Weiße Pechwurz. Spät dran hier, die kam in anderen Gegenden schon im März.
Weg zum Haidel
Am Aussichtsturm. Im Tal unten liegt der bekannte MM-Standort Haidmühle
Nachbarberg ist hier der Dreiländerberg Dreisessel
Schnee beginnt auch hier weiter oben als am Arber.
Noch ein auf dem Bild nicht so erkennbarer schwindelerregender Blick vom 39 m hohen Turm zum Boden
Gruß Andy