20.07.2007- Squallinie über Sachsen - Bericht dazu
Hallo zusammen,
am Freitag stand mal wieder eine Schwergewitterlage bevor. GFS rechnete eine Squallinie. Von West nach Ost fortschreitend an einem Gewittertief als Kaltfront gekoppelt. Ich verfolgte die Lage die ganze Zeit über IRAS. Jedoch fiel mir auf, dass das Bodentief schon über Holland lag, die Kaltfront aber weiter ins Landesinnere ragte. Ich war mir nicht schlüssig ob sie es überhaupt noch bis hierher schaffen würde. Die Tendenz war zunehmend abschwächend. Die Squallinie war nun direkt an der Grenze zu Westsachen. Auf dem Radar fiel mir auf, dass sich ein neuer Kern bei Eisenach bildete. Ein erstes Anzeichen für ein neues Gewittertief. Erste Zellen schossen nun vor der Gewitterlinie hoch. Ich machte mich auf meinen Chaserpoint. Eyk und Midnight koordinierten mich. Die Tendenz weiter abnehmend. Nun ja ein kurzes Telefonat mit Michel gehalten, wie wir weiter verfahren sollen. Midnight erahnte auf dem Radar, dass die vorgelagerten Zellen, mit einer Mesozyklonen bei Chemnitz, eine neue Squallinie bilden sollten. Eine der vorgelagerte Zellen, die bei Chemnitz, wies demnach verdächtige Strukturen auf. Die auslaufende Zelle bei Zwickau, sorgte für erste schwere Sturmböen bei Stollberg. Gerade noch vor dem System kam ich nun auf dem Rastplatz an um bei Michel zuzusteigen. Die „neue“ Squallinie war nun komplett vor uns strukturiert, dahinter die alte. In diesem System war auch sicherlich eine Mesozyklone eingebettet. Denn wir konnten klare Rotation und die Bildung einer Wallcloud beobachten. Die Zelle hatte nun 63 dBz, später sogar einmal 67 dBz. Uns war aber klar, dass das System die Zelle „aufspeiste“. Deshalb entschlossen wir uns daher unter dem System durch zukommen und vor die Squallinie zu kommen. Da wir uns gerade in einer „Lücke“ befanden und wenig Niederschlag abbekamen schafften wir es durchzukommen.
Folgende Bilder zeigen nun dieses System
Die 2 folgenden Bilder zeigen die vorgelagerten Zellen bei Chemnitz, mit Mammatus Wolken.
Auf dem Rastplatz angekommen und die neue Squallinie direkt vor uns mit der wahrscheinlichen Mesozyklone. Diese 2 Bilder zeigen die Bildung einer Wallcloud
Wir befanden uns bei Frankenberg. Wir haben den Niederschlagsbereich durchdrungen. Nun waren wir im Downburst Bereich der Böenfront. Böen um die 100Km/h fegten über uns hinweg. Das gute war, das der Wind direkt von hinten kam und die Fahrt nicht beeinträchtige.
Hier sieht man jetzt schön die Zähne dir herunter ragten. Eine 3-stöckige Shelfcloud bekamen wir nun auch zu sehen.
Immer wieder gab es interessante, verdächtige Strukturen wie diese hier
Ein kräftiger Downburst, ließ den Staub über das Land fegen
Die Bilder sind leider nicht ganz so gut, da sie während der fahrt aufgenommen wurden, ich bitte dies zu entschuldigen.
Da es noch sehr hell war, hatte man keine Chance Blitze zu fotografieren. Daher versuchte ich mal ein Video mit der Cam zu drehen und Bilder daraus zu entnehmen. Überraschender Weise gar nicht mal so schlecht. Hier nun meine Blitzbilder, einige waren doch recht nah.
Das MCS zog ab, Mammaten waren sichtbar
Ein paar abendliche Eindrücke kann ich euch auch noch zeigen
lg Bernd