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Für sowas sollten die Fluggesellschaften gewaltig an die Kandarre genommen werden! 18 Jan 2009 22:38 #156233

  • shrek
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Hier ein Bericht aus der AZ von heute. DAS gibt zu denken und sollte verboten und gebüsst werden! Es geht hier nicht mehr nur ums Geld.



Umweg-Trick: Fliegen zum Spartarif


Mit ein wenig Geduld können Passagiere teure Direktverbindungen umgehen


Der Tarifdschungel kennt bei Fluggesellschaften wie Swiss keine Grenzen. Doch findige Passagiere können die Airlines austricksen.



VON PETER BURKHARDT

Wer in der Business-Class der Swiss von Zürich nach Singapur und zurück fliegt, zahlt beim Online-Ticketshop «Vornesitzen» 4008 Franken, exklusive Gebühren. Nimmt der Reisende hingegen einen Umweg in Kauf, kommt er um bis zu einem Drittel günstiger weg. Und zwar so: Für 594 Euro inklusive Taxen fliegt die Swiss nach London. Von dort gehts für 2746 Franken zuerst zurück nach Zürich, dann mit Umsteigen nach Singapur. Macht zusammen 3340 Franken oder eine Ersparnis von 668 Franken.

Noch günstiger ist es, zuerst von Zürich nach Istanbul zu fliegen. Das kostet inklusive Taxen 594 Franken. Dann geht die Reise zurück nach Zürich und von dort nach Singapur. Dieser Flug kostet nur 2076 Franken. Total zahlt man für diese Variante 2670 Franken – eine Ersparnis von 1338 Franken gegenüber dem Direktflug.



«AUS öKOLOGISCHER SICHT ist es schwer verständlich, dass solche Umwegflüge günstiger sind als die direkte Verbindung», findet Claus Braunschweig von «Vornesitzen». Hans-Jörg Leuzinger, Präsident des Schweizerischen Reisebüro-Verbandes, hält diese Tarifgestaltung sogar für einen «Blödsinn».

Das sei so üblich in der Branche, kontert Swiss-Sprecher Jean-Claude Donzel. «Direktflüge sind meistens teurer als ein indirekter Flug, weil sie mehr Komfort bieten. Das macht jeder in jedem Land.» Vor allem wollen die Fluggesellschaften der Konkurrenz mit vergünstigten Indirekt-Flügen Kunden abjagen und so ihre Maschinen füllen. «Wenn wir Mitbewerbern auf hart umkämpften Plätzen wie London Kunden abwerben wollen, muss die Swiss das bieten», bestätigt Donzel.

Davon profitieren findige Schweizer Passagiere, die Zeit und Geduld haben. Immer mehr Kunden nähmen einen Umweg in Kauf, um Geld zu sparen, sagt Claus Braunschweig. Sein Rat: «Es lohnt sich immer, nachzurechnen und den günstigsten Flug zu suchen.»

Aber aufgepasst: Wer glaubt, er könne sich den Umweg über London oder Istanbul sparen und erst in Zürich einsteigen, der hat sich getäuscht. Denn wie andere Fluggesellschaften verbietet die Swiss ihren Passagieren, einen Teil des gebuchten Fluges auszulassen. «Man kauft bei uns ein Hin-und-Zurück-Paket», begründet Swiss-Sprecher Jean-Claude Donzel. «Wir wollen die Kunden an uns binden. Das dient der besseren Steuerung der Auslastung.»



DOCH DIESE PRAXIS hielt vor dem Basler Zivilgericht nicht stand. Eine Passagierin hatte bei der Swiss einen Flug Paris–Zürich retour gebucht. Wegen eines Todesfalls konnte sie jedoch den Hinflug nicht antreten – mit der Folge, dass der Rückflug von Zürich nach Paris verfiel. Die Passagierin wehrte sich erfolgreich: Das Gericht verknurrte die Swiss im Dezember dazu, der Frau die Kosten von 452 Franken zurückzuerstatten, die sie für ein zweites Flugticket nach Paris ausgeben musste.



FüR SCHWEIZER PASSAGIERE wäre das eine gute Nachricht, wenn die Swiss das Urteil akzeptieren würde. Denn so könnten die Kunden günstige Indirekt-Flüge benutzen – ohne lästigen Umweg über London oder Istanbul.

Dagegen wehrt sich die Swiss mit Händen und Füssen. Sie will ihre Praxis trotz Gerichtsurteil nicht ändern. «Dieses Urteil betrifft einen Härtefall und ist kein Präjudiz für die Frage der Tarifbestimmungen», sagt Jean-Claude Donzel. Passagiere, die einen Teil ihres Flugs verfallen lassen, müssen sich ihr Recht also weiterhin vor Gericht erkämpfen.

Für die Berner SP-Ständerätin Simonetta Sommaruga ist das «eine ziemliche Frechheit». Sie fordert nun, dass das Problem gesetzlich geregelt wird und die einseitigen Verbotsklauseln der Swiss für nichtig erklärt werden. Ein entsprechender Vorstoss von Sommaruga wird am 26. Januar in der ständerätlichen Rechtskommission beraten.



Beim Business-Class-Flug mit Swiss von Zürich nach Singapur lässt sich viel Geld sparen:



1. Der Direktflug (schwarze Linie) kostet 4008 Franken.



2. Wer zuerst nach London fliegt, von dort zurück nach Zürich und erst dann nach Singapur (blaue Linie), zahlt 3340 Franken.



3. Mit einem Umweg über Istanbul (rote Linie) kostet der Flug nur 2670 Franken.

Quelle: vornesitzen.ch, Flugdaten 16. bis 26. Januar 2009

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Für sowas sollten die Fluggesellschaften gewaltig an die Kandarre genommen werden! 19 Jan 2009 14:15 #156243

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genau an solchen Sachen sieht man, wie die Politik noch im Tiefschlaf ist. Eine verdammte Frechheit finde ich das. Da sieht man auch, wie gewisse Unternehmen es mit der Ökologie haben... aber man trampelt ja lieber auf Bauprojekten für erneuerbare Energie rum und macht denen das Leben schwer...

übrigens: Gerade die Fliegerei ist Unokölogisch hoch 3. Ich weiss nicht, ob das heute noch so ist, aber vor 20 Jahren war es üblich, dass ein Flugzeug, das in der Schweiz betankt wurde, dann einfach mal kurz ins Ausland gefolgen ist, um dort einen Ausfuhrstempel für das Kerosin zu holen und dann die Zollgebühren zurückzufordern. Ich weiss das, weil ich mehrmals mit einem Kollegen mitgeflogen bin, welcher in Altenrhein getankt hat, dann einen 10 Minütigen Flug nach Friedrichshafen machte, dort 'nen Stempel holte und 15 Minuten später wieder Richtung Altenrhein abhob, um den Flugi dann in den Hangar zu schieben... all das nur, um Kosten zu sparen... eine Idiotie, die heute wohl immer noch bestand hat. Auch da sieht man, wie ernst die Politik es meint mit der Ökologie...

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Für sowas sollten die Fluggesellschaften gewaltig an die Kandarre genommen werden! 19 Jan 2009 19:27 #156249

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...dann würde wohl kaum in der Welt so rumgeflogen.

Vielleicht denken wir alle falsch. Wäre es nicht richtig, den Verbrauch an fossilen Energien so anzuheizen, dass eine Knappheit entsteht und wenn der Preis durch die Decke geht, wird es der Markt schon richten!

Gruss Andreas

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Für sowas sollten die Fluggesellschaften gewaltig an die Kandarre genommen werden! 19 Jan 2009 22:03 #156252

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...den Verbrauch an fossilen Energien so anzuheizen, dass eine Knappheit entsteht und wenn der Preis durch die Decke geht, wird es der Markt schon richten!

Gruss Andreas



Andreas, nein! Dafür ist der Rohstoff viel zu wertvoll. Es wird ja längst nicht nur Kraftstoff daraus gewonnen.
Der Preis fürs Fliegen sollte so gewichtet sein dass nur Gesellschaften mit deren Flugzeugen mit hocheffizienten Triebwerken überhaupt noch starten dürfen.
Bei den anderen sollte der Strafzoll so hoch sein dass niemand mehr Tickets kauft. Dann reguliert sich der Markt tatsächlich selber und die Umwelt wird weniger belastet. Zudem sollte jeder leere Platz im Flugzeug ebenfalls einer Strafsteuer unterliegen und zwar einer die richtig einfährt. So gäbe es deutlich weniger Flugbewegungen. Und und und...

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Für sowas sollten die Fluggesellschaften gewaltig an die Kandarre genommen werden! 19 Jan 2009 22:38 #156255

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welche FIRMA hat ein Interesse daran, dass weniger geflogen wird? welche firma hat ein interesse daran, dass weniger medikamente geschluckt werden? welche firma hat ein interesse daran, dass weniger geimpft wird? welche firma hat ein interesse daran, dass weniger auto gefahren wird? welche firma hat ein interesse daran, dass weniger konsumiert wird?

5 fragen, eine antwort: KEINE, und zwar genau weil man damit kein geld verdienen kann... genau das selbe thema, das die finanzkrise ausgelöst hat, ist auch für dieses problem verantwortlich! GIER!

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Für sowas sollten die Fluggesellschaften gewaltig an die Kandarre genommen werden! 20 Jan 2009 21:28 #156276

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welche FIRMA hat ein Interesse daran, dass weniger geflogen wird? welche firma hat ein interesse daran, dass weniger medikamente geschluckt werden? welche firma hat ein interesse daran, dass weniger geimpft wird? welche firma hat ein interesse daran, dass weniger auto gefahren wird? welche firma hat ein interesse daran, dass weniger konsumiert wird?

5 fragen, eine antwort: KEINE, und zwar genau weil man damit kein geld verdienen kann... genau das selbe thema, das die finanzkrise ausgelöst hat, ist auch für dieses problem verantwortlich! GIER!


...von M. Hänggi: Während wir weniger brauchen, sprechen alle von mehr: mehr Energieeffizienz, mehr erneuerbare Energien, mehr nachhaltiges Wachstum....selbst Umweltorganisationen scheinen das Wort "weniger" mit einem Tabu belegt zu haben. Im Ipcc Report kommt das Wort weniger 4x und das Wort mehr 30 x vor. Er spricht von einem Wachstumstabu...

(hab gerade angefangen, aber dachte es passt).

Eine Lektüre für die Winterferien.


Gruss Andreas

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