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Wintertrend mit ein wenig Statistik 08 Nov 2009 16:28 #158997

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Um in das Thema Winterprognose noch ein wenig Spannung hineinzubringen habe ich mal versucht eine statistische Analyse des Ergebnisses meiner Methode vorzunehmen.

Meine Vorhersagemethode bezieht die Druck- und Temperaturverhältnisse der jeweils letzten 6 Monate auf dem gesamten Globus ein und extrahiert jene Gitterpunkte heraus, die in einem 60jährigen Untersuchungszeitraum von 1949 bis 2008 eine signifikante Korrelation mit der Wintertemperatur meiner Region (Leipzig) aufweisen. (auch nachzulesen unter www.langfristwetter.com )
Dabei fanden sich 416 Variablen, die mittels einer sogenannten Faktorenanalyse noch einmal komprimiert und gefiltert wurden. Durch eine multiple Regression wurde aus den neu definierten Variablen eine voraussichtliche Temperaturabweichung gegenüber der Periode 1951 - 2005 berechnet. Diese Abweichung betrug für den kommenden Winter -0.6 K. Als mittlerer Fehler der Prognose ergab sich ein Wert von 1.285 K. Mithilfe der errechneten Abweichung sowie des Prognosefehlers und einer t-Verteilungskurve lassen sich nun diverse statistische Spielchen durchführen.
Einige davon habe ich mal beigefügt.

Winterprognose: -0.6 K

Wahrscheinlichkeit dass der Winter innerhalb dieser Abweichung liegt:
75%-Wahrscheinlichkeit: -2.1 K bis +0.9 K
90%-Wahrscheinlichkeit: -2.7 K bis +1.5 K
95%-Wahrscheinlichkeit: -3.1 K bis +1.9 K

84%-Wahrscheinlichkeit: kalt bis höchstens +0.7 K
84%-Wahrscheinlichkeit: mild bis minimal -1.9 K

Mit 67.3% kälter als normal. (< -0.1 K)
Wahrscheinlichkeit eines sehr milden Winters (> 2.0 K): 2.4%


Mit 53% kalt (< -0.5 K)
Mit 27% normal
Mit 20% mild (> +0.5)
Zur besseren Vorstellung mal ein Boxplott dazu:


Noch eine Anmerkung: Normalerweise errechne ich damit Monatsprognosen, nur hab ich für diesen Fall als vorherzusagende Größe den Dezember, Januar und Februar als eine Einheit (Winter) zusammengefasst. Daher warne ich auch davor, dass Ergebnis als repräsentativ anzusehen, zumal die Gesamt-Winterprognose der einzelnen Monate etwas höher eher im Normalbereich anzusiedeln ist (siehe Homepage). Hinzu kommt, dass der November als mögliche Einflussgröße noch nicht enthalten ist.
Ich sehe es mehr unter dem statistischen Aspekt als eine interessante Untersuchung.

Gruß Lars

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Wintertrend mit ein wenig Statistik 08 Nov 2009 17:05 #158998

  • weatherman(München,520m)
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Wow, klingt sehr interessant! :-) Finde es toll, dass sich jemand so intensiv mit dem Thema Langfristprognose auseinandersetzt! Die Kombination kalter Dezember/Januar und milder Februar würden ja gut zu den stabilen Hochs der letzten Zeit passen... Ich persönlich rechne ja mit einem westlagenreichen Dezember, einem hochdruck- und Südlagenreichen Januar und mit einem hochdruckreichen, aber milden Februar- welchen ich bei Langfristdiskussionen über den kommenden Winter oft gelesen habe...
Rechnest du eher mit einem Hoch- oder eher mit einem Tiefdruckwinter?
Grüße nach Leipzig
weatherman

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Wintertrend mit ein wenig Statistik 12 Nov 2009 19:29 #159033

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Wow, klingt sehr interessant! :-) Finde es toll, dass sich jemand so intensiv mit dem Thema Langfristprognose auseinandersetzt! Die Kombination kalter Dezember/Januar und milder Februar würden ja gut zu den stabilen Hochs der letzten Zeit passen... Ich persönlich rechne ja mit einem westlagenreichen Dezember, einem hochdruck- und Südlagenreichen Januar und mit einem hochdruckreichen, aber milden Februar- welchen ich bei Langfristdiskussionen über den kommenden Winter oft gelesen habe...
Rechnest du eher mit einem Hoch- oder eher mit einem Tiefdruckwinter?
Grüße nach Leipzig
weatherman


Die Mehode ergab für Dezember und Januar zu geringe, für Februar in etwa durchschnittliche Niederschlagsmengen, somit eher hochdruckdominiert....

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Wintertrend mit ein wenig Statistik 12 Nov 2009 20:27 #159034

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Die Mehode ergab für Dezember und Januar zu geringe, für Februar in etwa durchschnittliche Niederschlagsmengen, somit eher hochdruckdominiert....


Okay, das mit den Hochs könnte ich mir gut vorstellen! Aber wenn ich so die Wetterlage zur Zeit betrachte kommt mir irgendwie die Idee, dass Kaltluft nirgends vorhanden ist- mit großer Einigkeit wird für +288 h eine West-Antizyklonal-Lage berechnet, welche dem Aufbau von Winterkälte nicht zuträglich wäre. Danach müsste ein Wintereinbruch kompliziert über WA->WZ->NWZ->NZ aufgebaut werden, was die letzten Jahre meistens 2-3 Wochen gedauert hat. Auch meine meisten ''Winteranzeiger'' deuten auf einen milden Hochwinter hin... Vielleicht werden die Hochs ja mild... wenn nirgends Kaltluft aufgebaut wird, sind Hochs ja eher hinderlich, siehe Dezember 06 und Januar/Februar 08.
Grüße aus dem aufklarenden München
weatherman

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