Hallo zusammen,
hier noch ein Rückblick auf den meteorologischen Frühling 2013 von Schwörstadt.
Der meteorologische Frühling 2013 war GRAU(enhaft) und im Grunde ein verlängerter Winter. Seit Beginn meiner Wetteraufzeichnungen 1997 waren die meteorologischen Frühlinge in Schwörstadt stets zu warm. Nicht so in diesem Jahr. Mit einem Temperaturdefizit von 1,4°C war es der kälteste meteorologische Frühling seit Messbeginn. Laut Meteo Schweiz waren in unserer Region die gesamten ersten 5 Monate 2013 die sonnenärmsten seit Beginn der Sonnenscheinmessung 1951 und daher auch der zurückliegende Frühling der trübste seit 1951. Somit ist es nicht weiter verwunderlich, dass auch in Schwörstadt der meteorologische Frühling 2013 mit einem Sonnenscheindefizit von 82:55 Stunden der trübste seit meinem Messbeginn war. Im Gegensatz zu anderen Regionen erreichten die Niederschlagsmengen mit 326,4 l/m² einen Überschuss von nur 54,4 l/m² bei weitem keinen Rekordwert. Im meteorologischen Frühling 2001 verzeichneten wir mit 608,4 l/m² fast das doppelte an Niederschlag, davon entfiel auf den März 2001die Monats-Rekordmenge von 300,8 l/m².
Winterlicher Frühlingsbeginn mit weißem Ostersonntag:
Der erste Frühlingsmonat war mit einem Temperaturdefizit von 2,2°C gegenüber der Normwertperiode 1981-2010 der kälteste März seit meinem Aufzeichnungsbeginn 1997 und laut Meteo Schweiz in unserer Region der kälteste März seit 1987. Wir erreichten nur 77% der normalen März-Sonnenscheindauer und nur 93% des langjährigen Niederschlag-Märzmittels. Im Vergleich zum extrem sonnigen, trockenen und warmen Vorjahr war es 4,8°C kälter, die Sonne schien 157 Stunden kürzer und wir hatten 52,2 l/m² mehr Niederschlag. Die 8 km von Schwörstadt entfernte DWD-Wetterstation Rheinfelden war im März 2013 mit 90 Stunden Sonnenschein das Schlusslicht sämtlicher DWD-Stationen.
„Der April macht was er will“ – das bewahrheitete sich dieses Jahr:
Im launischen April war es phasenweise sommerlich warm, dann war es wieder über mehrere Tage, bevorzugt an den Wochenenden, kühl und nass. In der Summe war jedoch der zweite Frühlingsmonat 0,4°C zu warm, 23 l/m² zu nass und die Sonne schien nur 89% gegenüber der Normwertperiode von 1981 bis 2010.Am 17. April verzeichneten wir mit 26,1°C den bisher wärmsten Tag des Jahres.
Kältester Mai seit Aufzeichnungsbeginn 1997:
Mit einer Durchschnittstemperatur von 11,3°C war der letzte meteorologische Frühlingsmonat 2,3°C zu kalt. Durch wochenlangen Tiefdruckeinfluss schien die Sonne nur 80% der langjährigen Mai-Sonnenscheindauer und bei gerade nur 6 niederschlagsfreien Tagen verzeichneten wir einen Niederschlagsüberschuss von 37,2 l/m².
Obschon Langzeitprognosen heikel sind, sagt ein Blick auf die Statistik einen angenehmen Sommer voraus. „Auf einen kalten und nassen Frühling folgt häufig ein warmer und sonniger Sommer“. Hoffen wir auf diese Statistik, ein kleiner Lichtblick am Horizont ist sichtbar: die erste Juniwoche wird auf jeden Fall wärmer und trockener.
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www.wetter-schwoerstadt.de
Viele Grüße Helmut