Hallo zusammen,
Der Juni ist bereits der 4. zu kalte Monat in diesem Jahr. Mit einer Durchschnittstemperatur von 16,4°C an der Station Schulstrasse war der erste Sommermonat 0,5°C zu kalt , innerhalb des langjährigen durchschnittlichen Junimittel lagen dagegen der Niederschlag mit 98,2 l/m² (96%) und die Sonnenscheindauer mit 220:20 Stunden (99%). Der Juni war somit der erste Monat in diesem Jahr bei dem die durchschnittliche Sonnenscheindauer erreicht wurde, sämtliche 5 Vormonate waren sonnenscheinarm.
Das erste Halbjahr 2013 war mit einem Temperaturdefizit von 1,3°C gegenüber der Normwertperiode von 1981-2010 das kälteste und mit einem Sonnenscheindefizit von 19% das sonnenärmste erste Halbjahr seit Beginn meiner Aufzeichnungen 1997.
Mit Dauerregen, frischen Temperaturen und keiner Minute Sonnenschein begann der meteorologische Sommer wie der meteorologische Frühling aufgehört hatte. Am ersten Juni fiel mit 25 l/m² schon ¼ des normalen gesamten Juniniederschlages und die Tageshöchsttemperatur erreichte gerade mal 12,1°C. Das letzte wetterbestimmende Hoch hatten wir sage und schreibe am 29. April. So war es höchste Zeit endlich wieder einmal Besuch von einem Hoch zu bekommen, schließlich befanden wir uns jetzt im meteorologischen Sommer. Ab dem 2. Juni schlich sich ein sehnsüchtig erwartetes Hoch namens „Sabine“ langsam aber stetig heran. Bis zum 3. Juni hatten wir mit vielen Wolken noch verhaltene Temperaturen, aber ab dem 4. Juni war dann „Sabine“ dominant und bestimmte unser Wetter endlich mit Sonne und steigenden Temperaturen. Am 9. Juni überquerte uns eine Kaltfront des Tiefdruckgebietes „Jörn“ und brachte uns Schauerwetter und Höchsttemperaturen um 20°C. Eine erneute Kaltfront sorgte vom Donnerstagabend 13. Juni bis Freitagmorgen 14. Juni für böig auffrischende Westwinde und leichte Regenschauer. Ab dem 15. wurden schwül-heiße Luftmassen aus dem Saharagebiet über das Mittelmeer zu uns geschaufelt. Als Folge davon stiegen die Temperaturen von Tag zu Tag merklich an. Am 17. Juni verzeichneten wir den ersten Hitzetag (ab 30°C) in diesem Jahr, um 12 Uhr wurde die 30 Gradmarke erreicht und im Laufe des Nachmittags kletterte das Thermometer auf 34,3°C an. Tags darauf registrierten wir mit 35,2°C die höchste Temperatur seit dem 22. August 2011. Nachdem am 19. Juni die Temperatur nochmals auf 32,8°C anstieg, beendete eine breite Gewitterfront am Nachmittag des 20. Juni die dreitägige Hitzeperiode. Im Gegensatz zu anderen Regionen blieben wir jedoch beim Durchzug dieser Gewitterfront von Unwettern verschont. Die folgenden 2 Tage brachten uns wechselhaftes Schauerwetter wobei die Tageshöchsttemperaturen noch über 20°C anstiegen. Danach mussten wir uns bis zum 29. Juni mit veränderlichem und für die Jahreszeit zu kühlem Schauerwetter begnügen. Am 24. erreichte die Tageshöchsttemperatur gerade noch herbstliche 14,9°C und am 29. regnete es 24,6 l/m² , wobei bei einem heftigen Schauer um 17 Uhr 12 l/m² innerhalb nur 30 Minuten fielen. Dank Hoch „Walburga“ stieg die Temperatur am niederschlagsfreien letzten Junitag bei 6:25 Sonnenscheinstunden wieder auf 22,8°C an.
Dieser sommerliche Trend setzt sich auch in die zweite Juliwoche fort. In der Wochenmitte müssen wir jedoch mit örtlich begrenzten Schauern und Gewittern rechnen. Wenn es auch viele nicht wahrhaben wollen, aber diese „Zutaten“ gehören nun einmal zu einem durchschnittlichen Mitteleuropäischen Sommer.
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Viele Grüße Helmut