Das Sparen passiert eben meist am falschen Ende.
Hier wohnen wir nicht weit vom Skigebiet Willingen und Hochsauerland entfernt und kriegen alle Jahre wieder mit: Da sind bei Schnee die Straßen total verstopft mit Autos, alles steht still, weil vorn einer mit Sommerreifen nicht von der Stelle kommt. Auf dem Dach der Nobelkarosse einen Ski-Sarg vom Designer und gebucht natürlich im feinsten Hotel. So einem kann es doch nicht weh tun, wenn er da mal ein bißchen kürzer treten würde und stattdessen Winterreifen anschaffen wollte.
Die Einheimischen in der Ski-Gegend haben überwiegend geländegänige Autos mit Allrad, weil sie das eben kennen mit dem Schnee. Aber das nützt einem ja auch nichts. wenn die Straße verstopft ist.
Und die beste Winterausrüstung nützt nichts, wenn man eben nicht mit der veränderten Situation zurechtkommt. Wir sehen hier im Winter auch regelmäßig Geländeautos im Graben liegen, deren Fahrer meinten, das teure Auto allein berechtigt dazu, bei Schnee und Eis mit über 100 durch die Gegend zu donnern, ganze Kolonnen von vernünftig Fahrenden zu überholen, obwohl es schneit, daß man nur wenig Sicht hat, usw. Viele haben es auch schon selbst erlebt: Bei Schnee und Eis fährt man entsprechend vorsichtig, so daß man eben nicht quer durch die Kurven rutscht, und dann rast einer heran, zieht die Lichthupe, tutet, zeigt den Vogel, überholt rücksichtslos und braust davon. Hinter der nächsten Kurve liegt er dann jammernd im Graben. Was nützt also der Tiger im Tank, wenn der Affe am Steuer sitzt? Manche sind eben absolut erkenntnisresistent.