Jaja, ich lebe noch. Unser Kreis grenzt zwar an Nordrhein-Westfalen, aber das stark betroffene Ruhrgebiet ist doch ein gutes Stück westlich von hier. Hier hat es am Abend pötzlich ordentlich geblasen, weiter nördlich war am Spätnachmittag Gewitter, aber sonst war nix, abgesehen von mörderischer Hitze. Bei den Freiluftfesten sind reihenweise Leute umgekippt und mussten von den Sanis wieder aufgepäppelt werden.
Mein Chef und ein Kollege standen allerdings da in der Nacht und am Morgen vor umgekippten Bäumen, fanden die Lagerhallen der Kunden unter Wasser vor und konnten eine ganze Reihe Beschädigungen sehen. Der Kollege kriegte von den Einsatzkräften eine Motorsäge in die Hand gedrückt und hat zusammen mit ein paar anderen Truckern die Bäume kleingesägt und beiseite geräumt, die ihnen die Straße versperrten.
Dem Chef hat ein Anwohner gesagt, die Böen bei Kyrill wären nichts gewesen dagegen. Der war froh, dass er später losgefahren ist als eigentlich geplant, sonst hätte es ihn noch voll erwischt.
Ein anderer Kollege ist in der Nacht von hier aus Richtung Berlin gestartet und auf dem ersten Teilstück auch ziemlich Zickzack gefahren, um Sachen auszuweichen, die herumflogen.
Muss mal meine Freundin in Oberhausen anfunken, wie die das überstanden hat.