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Weitere Feuchtepakete aus Osteuropa 24 Jul 2014 10:47 #169479

  • Wetar-Lukullus
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Auch die nächsten Tage werden uns wieder feuchte Luft bescherren und damit die Schauer- und Gewittertätigkeit vor allem am Alpennordhang, zunehmend aber ebenso im Flachland weiter anwachsen lassen. Die Feuchtezufuhr wird vom Tief über Polen vorerst Richtung Westen und nachfolgend Richtung Südwesten vorangetrieben (siehe Bild im Anhang ; Quelle: http://www.radareu.cz/?lng=se&core=mc [Stand: 24.07.2014]). Das heisst also noch mehr Niederschlag auf die auf der Alpennordseite verbreitet gesättigten Böden, was gerade in den Bergen und allgemein an Hängen zu Erdrutschen oder Murgängen führen kann.

Der Brienzersee steht nach wie vor auf Hochwasserstand und ist daher vom BAFU auf Stufe 2 (mässige Gefahr) eingestuft. Unmittelbar ist davon die Aare unterhalb des Bielersees betroffen, welche immer noch sehr viel Wasser mit angereichterten Sedimenten transportiert und daher einen durchaus problematischen Pegel erreicht hat. Immerhin nimmt der Wasserstand des Rheins seit der vorletzten Nacht kontinuierlich ab und ist seitdem einen ganzen Meter abgesunken.

Attached files [img]/attachments/189796=7242-Fecuhtepakete aus Osteuropa 1.JPG [img]/attachments/189796=7241-Fecuhtepakete aus Osteuropa.JPG

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Weitere Feuchtepakete aus Osteuropa 24 Jul 2014 12:21 #169480

  • Markus Brotschi
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Wenn das nur gut geht:

http://www.bernerzeitung.ch/region/emmental/Emme-ueberschwemmt-Teile-des-Emmentals/story/17704768

In einem Teil des Emmentals kam es am Donnerstagmorgen wegen Starkregen zu Überschwemmungen. Grosse Teile des Dorfs Bumbach wurden überflutet. Die Kantonspolizei Solothurn warnt vor einer Flutwelle.

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Weitere Feuchtepakete aus Osteuropa 24 Jul 2014 12:39 #169482

  • Wetar-Lukullus
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Ach du meine Güte! Die Leute tun mir wirklich leid. Vor allem kam es äusserst unerwartet, nachdem erstens Regenschauer und Gewitter erst ab dem Mittag prognostiziert worden waren und es zweitens im Gebiet rund um den Mittellauf der Emme kaum oder gar nicht regnete, während im Oberlauf die Post abging, indem dort über zwei Stunden lang ununterbrochen sehr kräftiger Regen fiel.

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Weitere Feuchtepakete aus Osteuropa 24 Jul 2014 12:52 #169483

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Während der gesamten Gewitterperiode ist der Pegel der Emme bei Eggiwil während drei Stunden 2 Meter angestiegen (!).

Attached files [img]/attachments/189800=7243-Emme Wasserstand.JPG

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Weitere Feuchtepakete aus Osteuropa 24 Jul 2014 13:14 #169484

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Beim Zenit auf dem Bild stand die Messsonde unter Wasser (Quelle: http://www.srf.ch/meteo/meteo-news/hochwasserwelle-an-der-emme , [Stand: 24.07.2014]). Womöglich ist sie noch höher angeschwollen.

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Weitere Feuchtepakete aus Osteuropa 24 Jul 2014 14:43 #169486

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Aus Erfahrung weiß ich, wieviel Schaden so eine Flut anrichten kann. Die Leute haben noch viele Wochen Arbeit, die Versicherungen zahlen höchstens einen Teil. Manche Häuser sind dann auch langfristig geschädigt, da kommt es immer wieder durch. Schlimm auch, dass Tiere (hoffentlich keine Menschen?) ersoffen sind.

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Weitere Feuchtepakete aus Osteuropa 24 Jul 2014 15:00 #169487

  • Wetar-Lukullus
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Ja, das wird lange dauern, bis sich die Bewohner und die Natur davon erholt haben. Und dennoch ist es zu befürchten, dass das Schlimmste noch nicht vorüber ist. Denn die Hänge sind jetzt dermassen instabil, dass jederzeit mit einem Hangrutsch oder einem Murgang zu rechnen ist. Und die kommenden Tage gibt es weiterhin hohe Temperaturen begleitet von gewitteranfälliger Luft, und auf Montag soll auch noch eine Kaltfront aufziehen. Und ausgerechnet das Emmental mit dem angrenzenden Entlebuch zählt zu den niederschlagsreichsten Regionen der Schweiz. Das kann richtig böse werden. Wenigstens weist das Emmental nur eine relativ geringe Bevölkerungsdichte auf, sodass im direkten Einzugsgebiet nicht ganz so viele Leute betroffen sind.

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Weitere Feuchtepakete aus Osteuropa 24 Jul 2014 21:43 #169488

  • Markus Brotschi
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Das Unwetter an der oberen Emme wird wohl erst morgen in all seine Verwüstungen erfasst sein. Schon heute kann man sagen, dass diese Flut eine Jahrhundertflut war. Einige sprechen gar von einem 300-Jahr Ereignis.

Hier 3 Videos die in Kräiligen an der Emme gemacht wurden. Man halte sich vor Augen: Normalerweise fliessen hier ca. 10m3 pro Sekunde durch den Kanal. Heute waren es 430m3 pro Sekunde!!



Die Emme in Kräiligen nach dem verheerenden Regen im Entlebuch.




Die Emme ist hoch, aber der Höchststand folgt noch 12:36 Uhr






Sturzwelle um 12:51 Uhr






Unglaubliche FLiessgeschwindigkeit und Schwemmholz (falsch: ganze Bäume!)


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Weitere Feuchtepakete aus Osteuropa 24 Jul 2014 23:40 #169492

  • Wetar-Lukullus
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Es ist doch einfach unfassbar und verrückt. Zuerst der Dauerregen vor 2 Wochen, dann nochmals intensiver Regen anfangs Woche und nun auch das noch. Als ob das erste Ereignis nicht schon ausgereicht hätte. Da sieht man und Frau, wie Mutter Natur um sich schlagen kann - die kennt keine Gnade und weicht vor nichts zurück.

Gute Auswahl und Anordnung der Videos übrigens. Heutzutage ist es schliesslich keine Einfachheit mehr, in diesem Medienwirrwarr das wirklich brauchbare Material herauszufischen.

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Weitere Feuchtepakete aus Osteuropa 25 Jul 2014 00:14 #169493

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Gute Auswahl und Anordnung der Videos übrigens. Heutzutage ist es schliesslich keine Einfachheit mehr, in diesem Medienwirrwarr das wirklich brauchbare Material herauszufischen.


Danke, habe die Videos selber gemacht :-)

Bei der Gewalt der Natur muss man sich einfach vor Augen halten, dass Unsere Alpentäler, die Voralpentäler mit jedem Tälchen und jedem kleinsten "Chrachen" quasi nur durch Erosion entstanden sind. Hunderttausende von Jahren gab es Muren, Erdrutsche, Gesteinsverschiebungen, Überschwemmungen usw.

Der Natur war das vollkommen egal. Sie tat es einfach. Einfach seit der Mensch in diese Gebiete baut (und zwar massiv!), sind solche Ereignisse "Katastrophen".

Nachtgrüsse

Kusi

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Weitere Feuchtepakete aus Osteuropa 25 Jul 2014 00:35 #169494

  • Wetar-Lukullus
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Achso, du wohnst dort in der Gegend. Wirklich gute Videos. Du sagst es, es war schon immer so und es wird auch immer so bleiben, ob der Mensch jetzt da ist oder nicht. Mag man es als Katastrophe erachten oder einfach nur als Rache der Natur, der Mensch wird nicht aufhören, sich in den unmöglichsten Gebieten möglichst unmöglich auszubreiten.

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