Es war regional sehr begrenzt, auf dem Radar nur ein Punkt, der nordwärts zog. Ich fuhr bei Sonnenschein los und geriet in einen Wolkenbruch, dass das Weiterfahren kaum noch möglich war. Da ich aber auf dem Weg zu einem Zeitungstermin war, habe ich durchgehalten. Das sind dann immer so Momente, wo ich heilfroh bin über mein großes, schweres Auto, was nicht so leicht aus der Spur gerät.
Ziel war eine Open-Air Veranstaltung drei Dörfer weiter. Als ich hinkam, stand schon der Platz unter Wasser und die Leute rannten mir triefend nass entgegen. Ich bin gleich zurück auf den Parkplatz vor der Halle des Dorfes. Schon auf den paar Metern vom Auto zum Eingang war ich auch nass, konnte mit Mühe meine Kamera schützen.
Wir haben mit vereinten Kräften in wenigen Minuten die Halle für die Fortsetzung der Feier hergerichtet, die Musiker trockneten die Instrumente, der Priester stand da in schlammbespritzem Gewand, alle wrangen sich das Wasser aus Haaren und Kleidern und kippten die Pfützen aus den Schuhen. Und was soll ich sagen, es war einfach eine tolle Stimmung mit dichter Atmopshäre, wie sie bei planmäßigem Ablauf nie hätte entstehen können.