Wenn sich für etwa zwei Wochen ohne Unterbrechung eine Westlage einstellt, dann wäre das schon gar keine schlechte Persistenz. Allerdings muss es keinesfalls immer die klassische Westlage (d.h. Zonalisierung) sein, die für mildes Winterwetter bei uns sorgt. Auch ein meridionales Strömungsmuster (z.B Südströmung durch Trog Westeuropa etc.) kann für deutlich überdurchschnittliche Temperaturen im Winter sorgen.
In meiner Prognose gehe ich davon aus, dass sich in den Wintermonaten milde Strömungsmuster zwischen Süd und West abwechseln werden. Diese Entwicklung wird sich ab etwa Mitte Dezember nach meinen Berechnungen zunehmend verstärken und im Januar in eine recht hohe Persistenz von Südwest- bis Westlagen gipfeln. Im Februar steigen die Chancen auf zumindest kurzfristige Kaltlufteinbrüche, wobei aber die milden Phasen weiterhin überwiegen dürften. Ich halte den Winter 1987/88 für eine insgesamt recht gute Analogie in Hinblick auf das, was uns in den kommenden Monaten erwarten dürfte. Dies heißt selbstverständlich nicht, dass es (im Detail) genau so kommen wird, aber eine ähnliche Entwicklung ist nach meinen Berechnungen sehr wahrscheinlich.
Gruß,
Markus