Hallo Constantin,
ja, es sah schon einmal schlechter aus. Dennoch bin ich der Ansicht, daß der Schnee in tiefen Lagen, zumindest in der Westhälfte, größtenteils verschwinden wird, bevor die Hochdruckbrücke kommt. Das ist dann auch die Gemeinheit - wie gewonnen, so zerronen heißt es für den Schnee. Wäre die Hochdruckbrücke doch ohne das Silvestertief gekommen und wir hätten traumhafte Aussichten auf den Erhalt der Winterlandschaft.
Ich habe diesen Schneeabschnitt wirklich genossen und genieße ihn jetzt noch, bin durch die verschneiten Felder spazierengegangen, habe in die Stadt nicht den Bus genommen sondern lief zu Fuß am verschneiten Mainufer entlang... - So schön er war/ist, kann man jetzt doch mit Gewissheit sagen, daß es keine Winterperiode war sondern leider nur ein Intermezzo. Bis zum 26. so gut wie kein Frost (er kam erst mit dem Schnee), so daß die Böden weich wie Butter sind und den Schnee von unten her langsam um eine nicht unerhebliche Menge abtauen, auf befestigten Untergründen geht das sogar recht schnell - obwohl seit gestern Dauerfrost herrscht. Da können trotz Minusgraden Schneespaziergänge stellenweise zu Matschwanderungen werden, vor allem da, wo schon mehrere Leute gegangen sind. Und das nicht nur in der Stadt (wo sowieso mit Salz nur so um sich geschmissen wird) sondern auch in den Feldern, am Mainufer... Da liegt dann auch das zweite Problem: für eine winterliche Lage mit Kaltlufttropfen ist der Frost nahezu lächerlich. Tags zwischen -1°C und 0°C, nachts nicht weniger als -3°C. Klar, das liegt daran, daß es dauernd bewölkt ist, was es ja auch sein muß, wenn es schneien soll. Aber - und das unterscheidet ein Intermezzo gravierend von einer Kälteperiode - die winterliche Luftmasse kann sich nicht richtig breitmachen, sondern wird, ehe sie sich zur Ruhe setzen kann, von milderer Luft verdrängt. Das ist der große Jammer und das unterscheidet diesen Winter eben - zumindest bisher - von den kalten Wintern der Achtziger.
Viele Grüße
Christian
P.S.: Vielleicht dreht der Januar ja nochmal nachhaltiger auf. Was nicht ist kann ja noch werden. So ganz habe ich meine Hoffnung noch nicht begraben.