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Der wärmste Martinisommer seit über 150 Jahren 10 Nov 2015 08:08 #171013

  • Helmut
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Hallo zusammen,

Der „Martinisommer“ ist vor allem im Süden Deutschlands und in der Schweiz ein Begriff, mit der eine Wettersingularität bezeichnet wird, die häufig um den 11. November auftritt. Als Wettersingularität wird eine bestimmte Wetterlage bezeichnet, die gehäuft in einer bestimmten Zeit im Jahr auftritt. Der Begriff Martinisommer ist eigentlich aus meteorologischer Sicht reiner Bluff, spricht man doch erst bei Tageshöchsttemperaturen ab 25 Grad von einem Sommertag. Da aber Ende Oktober die Tage oft massiv kälter sind, fühlen sich die warmen Novembertage schon fast wie Sommer an.
Zu Beginn des Monats November gibt es unter stabilem Hochdruckeinfluss häufig eine Schönwetterperiode mit überdurchschnittlich warmen Tagen, oft ist es der letzte markante Warmluftvorstoß vor der kalten Jahreszeit. Der eigentliche Name Martinisommer orientiert sich am Martinstag, dem 11. November, obwohl die wärmsten Tage in der Regel davor auftreten. Ein Hoch bedeutet jedoch im Spätherbst nicht, dass es durchweg sonniges Wetter gibt. Oft bildet sich in der Nacht Nebel und Hochnebel. Durch den niedrigen Sonnenstand reicht die Erwärmung durch die Sonnenstrahlung tagsüber jetzt nicht mehr überall aus, um den Nebel aufzulösen.
Ein Paradebeispiel für diese Wetterlage war der Rekordmonat November 2011 mit einem Sonnenscheinüberschuss von 60% und nur 1,6 l/m² Regen an 2 Tagen. Aber dieses Jahr stellt alle vorherigen Martinisommer in den Schatten. Die ersten 8 Novembertage waren gegenüber der Normwertperiode von 1981 bis 2010 6,1°C zu warm, wir erreichten schon 91% der normalen gesamten November-Sonnenscheindauer und mit 23,2°C verzeichneten wir am 7. November die höchste Novembertemperatur der letzten 50 Jahre. Laut DWD und MeteoSchweiz ist es in unserer Region die höchste Novembertemperatur seit Beginn der systematischen Aufzeichnungen vor über 150 Jahren sein.

„Wie's Wetter an Leonhardi (6.11) ist, bleibt's bis Weihnachten gewiss".
Würde die Bauernregel für den 6. November zutreffen, könnten die Freibäder für die Sonnenliebhaber wieder öffnen, aber für die Vegetation wäre es wegen der Trockenheit eine Katastrophe.

Seit Beginn der Wetteraufzeichnungen 1997 fiel der „Martinisommer“ in unserer Region übrigens nur 2013, 2012, 2007, 2005, 2003 aus.

Auch die kommenden Tage bringen uns nach Auflösung eventueller morgendlichen Nebel- und Hochnebelfelder einiges an Sonnenschein und für die Jahreszeit deutlich zu milde Temperaturen. Der dringend benötigte Regen ist bis jetzt leider weit und breit nicht in Sicht.

Viele Grüße Helmut

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:) "Wenn der Hahn kräht auf dem Mist, ändert sich das Wetter oder es bleibt wie es ist" :)
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