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Rekordschneehöhe auf dem Säntis? 18 Mai 2019 08:52 #172042

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Ich habe noch nie begriffen, wie man auf dem Säntis ÜBERHAUPT eine Schneehöhe "messen" konnte. Der Berg ist derart exponiert, dass meiner Meinung nach einzig flüssiger Niederschlag einigermassen korrekt gemessen werden kann. Aber selbst bei Regen wird dieser dort oben sicher oftmals horizontal "daherfliegen".

Ich habe 7 Jahre im westlichsten Zipfel von Schwellbrunn (Appenzell) gelebt. Auf 1000müM - komplett westorientiert mit Sicht in die Glarner und Innerschweizer Alpen und bis zum Rigi. Ich habe dort die krassesten Stürme meines Lebens erlebt. Seit diesem Wohnort (sehr nahe des Säntis) weiss ich: Erst wenn es alten Sulzschnee wie Pulver umher weht, stürmt es wirklich!

Manchmal hatten wir 2.5m hohe Schneewehen ums Haus - und das auf 1000müM. Wie muss es also erst auf 2500müM auf dem Säntis gewesen sein? Es konnte in Schwellbrunn tagelang schneien - wenn Wind dabei war, habe ich trotz beheizten Regenmessern, Radarniederschlagsmessung und all dem technischen Schnickschnack kaum was gemessen.

Wenn mir also einer sagen will, dass man auf dem Säntis zuverlässig die Schneehöhe messen kann, dann ist er entweder ein Fantast oder ein Träumer oder er hat sich noch nie wirklich um korrekte Niederschlagsmessung kümmern müssen.

Meine Meinung

Liebe Grüsse

Markus

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Rekordschneehöhe auf dem Säntis? 31 Mai 2019 18:06 #172048

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Hi Markus


Erstmal wollte ich sagen, dass du ein cooles neues Avatarbild hast. :)

Markus Brotschi schrieb: Ich habe noch nie begriffen, wie man auf dem Säntis ÜBERHAUPT eine Schneehöhe "messen" konnte. Der Berg ist derart exponiert, dass meiner Meinung nach einzig flüssiger Niederschlag einigermassen korrekt gemessen werden kann. Aber selbst bei Regen wird dieser dort oben sicher oftmals horizontal "daherfliegen".


Tja, das habe ich mich auch schon gefragt wie das machbar sein soll.

Ich habe 7 Jahre im westlichsten Zipfel von Schwellbrunn (Appenzell) gelebt. Auf 1000müM - komplett westorientiert mit Sicht in die Glarner und Innerschweizer Alpen und bis zum Rigi. Ich habe dort die krassesten Stürme meines Lebens erlebt. Seit diesem Wohnort (sehr nahe des Säntis) weiss ich: Erst wenn es alten Sulzschnee wie Pulver umher weht, stürmt es wirklich!


Das klingt nach einem aussichtsreichen und wettertechnisch hochinteresanten Wohnort. Wenn es auch manchmal sicher sehr nervt bei Sturmtiefserien mit dem heftigen Sturm dort oben.

Manchmal hatten wir 2.5m hohe Schneewehen ums Haus - und das auf 1000müM. Wie muss es also erst auf 2500müM auf dem Säntis gewesen sein? Es konnte in Schwellbrunn tagelang schneien - wenn Wind dabei war, habe ich trotz beheizten Regenmessern, Radarniederschlagsmessung und all dem technischen Schnickschnack kaum was gemessen.


Tja.

Wenn mir also einer sagen will, dass man auf dem Säntis zuverlässig die Schneehöhe messen kann, dann ist er entweder ein Fantast oder ein Träumer oder er hat sich noch nie wirklich um korrekte Niederschlagsmessung kümmern müssen.

Meine Meinung

Liebe Grüsse

Markus



Liebe Grüße :)
Martin

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Letzte Änderung: von Martin.

Rekordschneehöhe auf dem Säntis? 09 Aug 2019 21:09 #172259

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Als leidenschaftlicher Berggänger zu allen Jahreszeiten kann ich das bestätigen!
Die Schneehöhenmessungen in den Alpen oberhalb der Waldgrenze sind unsinnig, unlogisch und erlauben keine Rückschlüsse auf den tatsächlich gefallenen Niederschlag. Selbst in Lagen unter 2000m sind diese Messungen sehr fehlerhaft.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass im Spätwinter/Frühling der meiste Schnee oftmals an oder knapp oberhalb der Waldgrenze liegt, weil der Schnee darüber oftmals in diese Zone herab geweht wird. Hochplateaus, Grate und andere exponierte Stellen sind im Winter oft blank gefegt. Der Schnee wird einige 100m tiefer wieder abgelagert. Und da viele Messstationen in flachen Senken unterhalb von Berggipfeln liegen (ich erwähne zB. Bortelsee/VS) liegt dort fast immer überdurchschnittlich viel Schnee. Daraus dann Bilanz für die ganze Region zu ziehen ist absurd, besonders wenn dann im Mai dort noch 2m Schnee liegen, während nebenan schon die Krokusse auf der Wiese blühen B)
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Letzte Änderung: von Uwe/Eschlikon.

Rekordschneehöhe auf dem Säntis? 10 Aug 2019 16:27 #172265

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Hallo Uwe


Weißt du, ob es so einen starken Schnee-Abwehungseffekt auch im hinteren Bereich der Engstligenalp-Skipisten vom Wildstrubel herunter gibt ?

Grüße :)
Martin

Uwe/Eschlikon schrieb: Als leidenschaftlicher Berggänger zu allen Jahreszeiten kann ich das bestätigen!
Die Schneehöhenmessungen in den Alpen oberhalb der Waldgrenze sind unsinnig, unlogisch und erlauben keine Rückschlüsse auf den tatsächlich gefallenen Niederschlag. Selbst in Lagen unter 2000m sind diese Messungen sehr fehlerhaft.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass im Spätwinter/Frühling der meiste Schnee oftmals an oder knapp oberhalb der Waldgrenze liegt, weil der Schnee darüber oftmals in diese Zone herab geweht wird. Hochplateaus, Grate und andere exponierte Stellen sind im Winter oft blank gefegt. Der Schnee wird einige 100m tiefer wieder abgelagert. Und da viele Messstationen in flachen Senken unterhalb von Berggipfeln liegen (ich erwähne zB. Bortelsee/VS) liegt dort fast immer überdurchschnittlich viel Schnee. Daraus dann Bilanz für die ganze Region zu ziehen ist absurd, besonders wenn dann im Mai dort noch 2m Schnee liegen, während nebenan schon die Krokusse auf der Wiese blühen B)

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Rekordschneehöhe auf dem Säntis? 10 Aug 2019 20:38 #172266

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Hallo Martin

Ja müsste es eigentlich geben, wobei es wohl vor allem von den Gipfeln westlich herunter weht (der Wildstrubel ist eher südlich). Der letzte Winter war jedoch auch ziemlich S- bis SW-Wind geprägt (S-Föhn!), da kann ich mir sehr gut vorstellen, dass dann viel Triebschnee vom Wildstrubel herunter kommt. Ich selbst kenne die Engstligenalp nicht, nur etwas die Geomorphologie.

Gruss
Uwe

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Rekordschneehöhe auf dem Säntis? 10 Aug 2019 21:16 #172267

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Hallo Uwe

Geomorphologie?
Ich habe nicht gegoogelt, was ist denn das genau?

LG, Markus

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Rekordschneehöhe auf dem Säntis? 11 Aug 2019 10:15 #172269

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Uwe/Eschlikon schrieb: Hallo Martin

Ja müsste es eigentlich geben, wobei es wohl vor allem von den Gipfeln westlich herunter weht (der Wildstrubel ist eher südlich). Der letzte Winter war jedoch auch ziemlich S- bis SW-Wind geprägt (S-Föhn!), da kann ich mir sehr gut vorstellen, dass dann viel Triebschnee vom Wildstrubel herunter kommt. Ich selbst kenne die Engstligenalp nicht, nur etwas die Geomorphologie.

Gruss
Uwe


Ahja. Ich war auch nur einmal Ende April von frühmorgens bis abends dort.

Nochwas anderes:
Was ich unbedingt mal machen wollte wäre, die Temperatur in einer winterlichen Strahlungnacht auf der Ebene der Engstligenalp - also im vorderen Bereich zu messen.
In 2 m und 5 cm Höhe.

Könnte recht kalt werden dort denke ich.

Auf Sunnbüel oberhalb Kandersteg habe ich Anfang Januar 2019 bei einer nicht gerade so kalten Wetterlage einmal sehr kalte Temperaturen gemessen. Ich war 2 tage dort und an einem Vormittag konnte ich -19,6° in 2 m und -20,9° in 5 cm messen. Und das bei nur rund 40 cm Schnee.

Es war temp.technisch um rund 7 K kälter als im kältesten Teil des Talkessels in Kandersteg.

Dort hatte es wenig zuvor -11,0° in 2 m und -11,2° in 5 cm. Bei rund 4 cm Schneehöhe. Und in KS dürfte es manchmal auch sehr frisch werden - v.a. wenn es gut Schnee hat, oder was meinst du ? :)


Grüße :)
Martin

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Rekordschneehöhe auf dem Säntis? 12 Aug 2019 20:30 #172272

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Geomorphologie?
Ich habe nicht gegoogelt, was ist denn das genau?


Hallo,

das sind die Prozesse, welche die Landschaft formen, also alle Arten der Erosion (Abtragung), aber auch die gebirgsbildenden Prozess wie Erdbeben, tektonische Hebungen oder Vulkanismus, und dazu auch die biologischen Prozesse (inkl. Mensch), welche auf die Landschaft einwirken.

Bei mir ist es so, auch wenn ich noch nie an einem Ort war, kann ich mir die Gegend ziemlich gut in 3D vorstellen, wenn ich mir vorher die Landeskarte 1:25'000 genau ansehe.:)

Gruss
Uwe

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