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Mehr Geld für die Kinder, weniger für die Ex 05 Apr 2006 12:11 #125373

  • Arne Thiem
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Das Bundeskabinett entscheidet am Mittwoch über ein neues Unterhaltsrecht. Die vorgesehenen Änderungen haben weitreichende Folgen für eine Vielzahl von Bürgern: Durch den Unterhalt sollen zuerst die Kinder versorgt werden. An zweiter Stelle kämen die kinderbetreuenden Elternteile. Erst an letzter Stelle bekämen Ex-Partner Unterhalt, die keine Kinder großziehen.

Kinder an erster Stelle
Beispiel: Ein Mann lässt sich nach kinderloser Ehe von seiner Frau scheiden. Später hat er mit einer anderen Frau Kinder. In diesem Fall erhalten erst die Kinder Unterhalt, dann die Eltern. Erst an letzter Stelle käme die Ex-Ehefrau. Gesetzt den Fall, auch aus der ersten Ehe wären Kinder hervorgegangen, hätten zuerst die Kinder aus der ersten und zweiten Partnerschaft Anspruch auf Unterhalt, dann deren Mütter.

Wer arbeiten kann, muss es auch

Mit dem Gesetz will Zypries auch dafür sorgen, dass die Ehegatten nach der Scheidung wieder mehr Eigenverantwortung für ihren Unterhalt übernehmen. Der Unterhaltsanspruch kann leichter zeitlich befristet werden. Sobald die Geschiedenen wieder arbeiten können, müssen sie es auch. Die Regel, dass bis zum achten Lebensjahr der Kinder überhaupt keine Erwerbstätigkeit zumutbar ist, gilt nicht mehr. Allerdings soll berücksichtigt werden, ob Kinderbetreuungsmöglichkeiten tatsächlich zur Verfügung stehen.

Quelle: t-online.de

Was sagt Ihr dazu?

Ich finde diese Entscheidung absolut richtig. Leider kenne ich genügend junge und auch ältere Frauen, die sich nach der Scheidung von der Arbeitswelt zurück ziehen und nur vom Gehalt ihres Ex Mannes leben. Wenn man sie daraufhin fragt, wie es aussieht mit Arbeit, kommt nur das als Antwort:

Ich hab ein Kind und ein Haushalt zu erledigen, wie stellst du dir das denn vor? Wenn ich jetzt noch Arbeiten gehen würde, hätte ich doch gar keine Zeit mehr.


Meine Güte, was sollen denn die Menschen nach der Kriegszeit sagen. Die hatten es noch weitaus schwieriger, als wir es heute haben. Die Frauen sind in dieser Hinsicht einfach zu überfordert.

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Mehr Geld für die Kinder, weniger für die Ex 05 Apr 2006 16:04 #125380

  • Philipp aus Alraft
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Mehr Geld für die Kinder, weniger für die Ex 05 Apr 2006 18:09 #125386

  • Kerstin
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Das müßte dann auch wirklich anwendbar werden, sonst ist das alles für den A....

Meine Freundin Nicole lebt in Scheidung, wegen eines kleinen Kindes kann sie gar nicht arbeiten gehen, weil der Kindergarten ja nur morgens auf ist. Kommt das Kind in die Schule, hat es die ersten Jahre oft nur zwei oder drei Stunden, dazu kommen die Ferien, Stundenausfälle, freie Tage, weil eine Lehrerkonferenz angesetzt ist usw. Da die Großeltern nicht einspringen können: Wie soll sie dabei arbeiten? Sie muß den Kleinen in den Kindergarten hinbringen und wieder abholen. Da liegen gerade mal drei Stunden zwischen. Also in dieser Zeit quer durch die Stadt, irgendwo knapp zwei Stunden arbeiten und dann wieder zurückhetzen? Erstens gibt es solche Stellen nicht, wo das ginge, zweitens würde sie dabei kaum das Busgeld verdienen. Wenn sie am Sonnabend arbeiten müßte, da ist der Kindergarten ganz zu. Aber gerade die Frauenberufe sind häufig auf Dienstleistungen ausgerichtet, die auch am Wochenende gefordert werden.

Und bei 5 Mio. Arbeitslosen ist die Vorstellung sowieso utopisch, daß die Frauen zu wollen müßten, und schon hätten sie einen Job, von dem sie leben können. Da ist schon ein 400-Euro-Job fast aussichtslos, zumal der Chef ja schon fürchten muß, daß die Mutter morgens anruft, um mitzuteilen, daß sie nicht kommen kann, weil das Kind krank ist.

Natürlich kriege ich auch den dicken Hals, wenn ich sehe, wie manche es sich bequem machen und den Alten zahlen lassen. Allerdings fällt mir auf Anhieb nur eine Frau ein, deren Ex-Mann so viel zahlt, daß sie auch ohne Arbeit genug zum Leben hat. Und die ist schon immer faul gewesen und hat sich vor jeglicher Arbeit gedrückt.

Was ist mit den Vätern, die nicht zahlen? Nicoles Verflossener hat schon seit Monaten keinen Cent mehr gezahlt, geht aber mehrmals im Monat in den Puff. Dafür hat er das Geld, ob sein Sohn satt wird, scheint ihm egal zu sein. Jetzt wird eine Klage auf Unterhalt vorbereitet, aber das dauert ewig, bis da was bei raus kommt. Da müßte sich auch dringend etwas ändern, daß solche Väter ordentlich an die Kandare genommen werden.

Ich bin heilfroh, daß ich nicht auf Geld von meinem Ex warten muß. Der verjubelt das Geld auch lieber als dringende Zahlungen zu erledigen. Miete? Der soll warten, jetzt habe ich gerade kein Geld. Strom, Wasser, Heizung, Versicherungen? Die sollen alle warten, ich brauche jetzt erst mal was Teures für mein Hobby! Essen? Wozu? Man kann sich doch auch satt saufen! So einer war das. Jetzt hat er mit seiner derzeitigen Madame zwei Kinder. Die Zustände sind schauderhaft, weiterhin gehen Unsummen für Party, Kino, Hobby, Vergnügungen drauf, die Kinder müssen das ausbaden. Die sind wohl in erster Linie dazu da, daß Kindergeld und Erziehungsgeld reinkommen, die man ja auch noch durchbringen kann. Hätte ich Kinder von ihm, hätte er da mit Sicherheit nie einen Pfennig für übrig gehabt, weil ihm die Feierei garantiert wichtiger gewesen wäre.

Dann gibt es ja sowieso noch das große Heer derjenigen Väter, die selber so wenig verdienen, daß sie gar nicht so viel Unterhalt zahlen können, daß Frau und Kinder davon leben können. An denen geht das doch sowieso vorbei.

Das neue Gesetz wäre nur dann sinnvoll, wenn es auch Möglichkeiten enthält, solche Saukerle ordentlich ranzukriegen und genügentd Arbeitsplätze vorhanden wären. Aber es erscheint mir von Männern, die die Realität nicht kennen (weil sie viel zu viel Geld haben und nicht wissen, mit wie wenig die Normalbürger auskommen müssen), für Männer, die die Realität nicht kennen wollen, gemacht zu sein.

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Mehr Geld für die Kinder, weniger für die Ex 06 Apr 2006 20:56 #125437

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Ach Kerstin, Hass ist ein schlechter Ratgeber. Sicherlich gibt es viele Fälle wie von dir geschildert. Es gibt aber auch genug gegenteilige Fälle, wo der Mann von seinen Geld, trotz harter Arbeit, halt nur noch den Sozialhilfesatz über hat.
Ich glaube ganz einfach, bei einer so komplizierten Sache wie Scheidung, Kinder, Unterhalt, u.s.w. kann kein Staat der Welt solche Gesetze schaffen, welche allen Beteiligten behagen. Irgendwer wird immer der Gelackmeierte sein und sich betrogen fühlen.

Gruß Steffen

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Mehr Geld für die Kinder, weniger für die Ex 07 Apr 2006 12:56 #125448

  • Kerstin
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In den meisten Fällen ist ja gar nicht genug Geld vorhanden, um alle Beteiligten damit versorgen zu kommen. Das ist eben Fakt und das kann das Gesetz auch nicht verbessern.

Fakt ist aber auch, daß unsere Scheidungsgesetze, die angeblich darauf ausgerichtet sind, die Versöhnung zu fördern, den totalen Haß auslösen können. Was soll zum Beispiel das Trennungsjahr? Wenn eine Ehe kaput ist, kommt die im Trennungsjahr doch auch nicht wieder zusammen, zumal man in diesem Zeitraum ja schon mit dem Streit ums Geld und anderes anfangen muß. Und dann geht die Zugewinngemeinschaft weiter, bis am Ende des Trennungsjahres der Scheidungsantrag zugestellt ist. Was glaubt ihr, wieviel Schulden mein Exgatte in dieser Zeit zusammengefeiert hat, die ich zur Hälfte mittragen mußte? Ich hätte ihn am liebsten langsam zu Tode gefoltert deswegen. Seine ganzen bizarren Weibergeschichten, die er in diesen Monaten hatte, mußte ich zur Hälfte mitfinanzieren. Und glaubt mir, die billigsten Weiber (also genau seine Kragenweite) kosten das meiste Geld. Dummerweise eben monatelang auch mein Geld. Ich kann nur wiederholen: Gut, daß da keine Kinder von betroffen waren.

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