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Andreas und die Wunderlampe 23 Sep 2011 01:01 #165967

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Tüftler Andreas Grabher hat die wohl sparsamste LED-Leuchte erfunden. Sie leuchtet so hell wie eine 60-Watt-Birne. Bei Philips, Osram & Co. dürfte man sich die Haare raufen.

Andreas Grabher ist eine Kombination aus Thomas Edison - der 1879 die Glühbirne erfand - und Daniel Düsentrieb. Edisons Herausforderung bestand vor über hundert Jahren darin, einen Draht zum Leuchten zu bringen. Grahers Aufgabe: Er wollte eine LED-Lampe erfinden, die den Eigenschaften der verbotenen 60-Watt-Glühbirnen in Nichts nachsteht. Sein Ziel war helles, warmes Licht aus effizienter Quelle. Die auf dem Markt erhältlichen LED-Lampen erinnerten den Tüftler aber an designmässig entartete Raketen - und Sparlampen hielt der «Edison 2.0» für zu teuer verkaufte Leuchtstoffröhrentechnologie, die die Umwelt zerstört.

Seit Anfang September dürfen in der Schweiz und in der EU keine Glühbirnen über 40 Watt mehr verkauft werden. Exakt zu diesem Zeitpunkt hatten die Hersteller Philips und Osram die Preise ihrer Energiesparlampen um bis zu 25 Prozent erhöht. Die Produzenten begründeten die Preiserhöhung mit gestiegenen Kosten für Rohstoffe.

Der 45-jährige Österreicher, der nur wenige Meter ennet der Schweizer Grenze aufwuchs und heute in Au (SG) wohnt, begann vor fünf Jahren in nächtelanger Arbeit Lampen auseinanderzunehmen, Pläne zu zeichnen und Muster zu bauen. Die Idee des Hobby-Ingenieurs: Im Gegensatz zu normalen LED-Lampen, die nur gegen eine Richtung abstrahlen, sollte Grabhers Leuchte abstrahlen wie Edisons Glühbirne, aber ohne dabei 95 Prozent der Energie in Form von Wärme zu verpuffen.


132 Jahre nach Edison ist Grabher der Durchbruch gelungen. Dem umtriebigen Tüftler steht die Freude ins Gesicht geschrieben, wenn er mit Stolz seine neuartige Leuchte präsentiert. «Sie ist mein Baby - meine Frau hat sich damit abgefunden.» Seine 3D-Bulb genannte Erfindung gibt bei 9 Watt Leistung fast doppelt so viel Licht (800 Lumen) wie eine herkömmliche LED-Lampe. Grund dafür sind die in einem 7-Eck angeordneten LED-Module.

Auch in punkto Lebensdauer soll Grabhers Lampe die Konkurrenz übertreffen: Während eine «Vergleichslampe» von Philips 20 000 Schaltzyklen vorweist - das heisst: die Lampe kann 20 000 Mal an- und ausgeknippst werden, bevor sie den Geist aufgibt -, sind es bei der 3D-Bulb 1 500 000.

Die Birne ist ausserdem viel schwerer als eine alte Glühbirne, was mit dem metallenen Kühlkörper zu tun hat. Diesen liess Grabher verchromen: «Ich wollte, dass die Lampe edel aussieht», so der Erfinder.



In den nächsten Tagen kommt Grabhers Erfindung in die Fachgeschäfte und ist Online erhältlich. Mit grossen Detailhändlern steht Grabher und sein Verkaufsteam im Gespräch. Damit die Konkurrenz das Schweizer Produkt nicht kopiert - auch wenn der Tüftler einen österreichischen Pass hat, sieht er die Lampe als «Designed in Switzerland» - hat Grabher seine Erfindung international schützen lassen und für Patentanwälte einen sechsstelligen Betrag ausgegeben. Für Osram, Philips oder Onlux sei damit ein grosses Marktgebiet sozusagen gesperrt. «Die werden sich ärgern», triumphiert Grabher und schmunzelt - die Retourkutsche eines einst Abgelehnten.


Quelle: http://www.20min.ch/finance/news/story/Andreas-und-die-Wunderlampe-25792130

Gruss
Tobias

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Andreas und die Wunderlampe 24 Sep 2011 08:34 #165973

  • Mickey
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Hier noch der meiner Meinung nach wichtige Link: http://www.3led.ch/

Das ist nur eins von vielen guten Beispielen wie die Konsumenten heute hoffnungslos abgezockt werden. Länge mal breite. Dagegen machen kann man gar nix... ausser man kauft einfach gar nix mehr. Doch auch das wäre wohl weniger gut, denn dann würde das gesamte Wirtschaftssystem erst recht zusammenfallen. Und bei den Banken sieht man ja, dass selbst katastrophale Ereignisse nicht zum Umdenken führen. Ich bin je längerer je sicherer, dass die ganze Sache mit unserer Wirtschaft sehr sehr bös enden wird...

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