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24. Dezember 2002 17 Dez 2007 17:30 #147881

  • H.-D. Müller Brühl +115m
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Wer kann - der darf :P

24. Dezember 2002
Heiligabend

Wetterlage
Hoch „Charly“ (Kerndruck >1030 hPa) mit Zentrum über Polen lenkt trocken kalte, kontinentale Polarluft in den Osten Deutschlands.
Um die Mittagszeit liegt die Westgrenze der Kaltluft etwa auf einer Linie Bremen-Hannover-Leipzig-Pilsen-Graz.
Sturmtief „Nicoletta“ (Kerndruck < 970 hPa) mit Zentrum im Seegebiet südlich von Island führt hingegen sehr milde Meeresluftmassen in den Westen und Süden Deutschlands.
Beim Zusammentreffen dieser beiden doch sehr unterschiedlichen Luftmassen kommt es zu intensiven Witterungserscheinungen.
Besonders betroffen sind Teile Niedersachsen und Schleswig-Holsteins. Hier fällt zum Teil stundenlang gefrierender Regen, verbunden mit sehr starker Glatteisbildung.
Vielfach ist der Himmel fast bedeckt bis bedeckt, nur im W und SW lässt sich die Sonne mal für einige Zeit (er)blicken. In Köln sind es immerhin noch 2 Stunden mit Sonnenschein.
Die Warmluft und das Niederschlagsgebiet kommt nur sehr langsam nach Osten voran.
In den Westalpen steigt die Schneefallgrenze auf über 2.000 m ü. NN an. Nach Osten sinkt sie auf eine Höhe von bis zu 1.200 m ü. NN ab.

Besondere Wetterereignisse

Während in den neuen Bundesländer am Morgen stellenweise sogar im Tiefland eine geschlossene, wenn auch dünne Schneedecke anzutreffen ist, so ist im Süden und Westen selbst auf den höchsten Mittelgebirgsgipfeln keine oder nur eine „durchbrochene“ Schneedecke vorhanden.
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In Deutschland herrschen extreme Temperaturunterschiede. Während im Westen und Südwesten stellenweise bis zu +13°C gemessen werden, kommt die Temperatur im Osten des Landes vielfach nicht über -4°C hinaus.
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Eisregen stoppt in Norddeutschland den Bahnverkehr, weil Oberleitungen stellenweise fingerdick mit Eis umschlossen sind und die Stromabnehmer der Züge keinen ausreichenden Stromkontakt mehr bekommen.
Darüber hinaus sorgen vereiste Weichen und unter der Eislast zusammengebrochene Bäume, die nun auf den Gleisen liegen, für zusätzliche Probleme.
Zwischen Hamburg und Hannover wird daraufhin am Nachmittag der Bahnverkehr komplett eingestellt.
Hunderte Reisende verbringen den Heiligenabend in überfüllten IC-Zügen.
Statt der üblicherweise dreistündigen Fahrzeit zwischen Hamburg und Dortmund, dauert die Reise nun 16 Stunden.
Am schlimmsten trifft es jedoch Fahrgäste im Nachtzug von Hamburg über Bremen und Hannover nach Wien. Ihr Zug kommt nicht einmal bis Hannover und erst nach vielen Stunden warten kann die Reise fortgesetzt werden.
Die Bahn verteilt insgesamt 100 Hotelgutscheine an Fahrgäste, die ihre Anschlüsse verpassten. Außerdem werden zahlreiche Taxigutscheine ausgegeben.
Insgesamt 100 Züge verspäten sich. In Berlin haben ein- und ausfahrende Bahnen Verspätungen bis zu vier Stunden.

Quelle (Auszug): ex Wetter-Almanach

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