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23. Dezember 1993 (Fortsetzung folgt) 23 Dez 2007 13:13 #148088

  • H.-D. Müller Brühl +115m
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Wetterlage
Vorübergehend macht sich Zwischenhocheinfluss in Deutschland bemerkbar, bevor am Abend das Regengebiet eines sich intensivierenden Randtiefs über der Nordsee auf den Westen der BRD übergreift.
Es fließt grönländische Polarluft nach Deutschland ein, in der sich gebietsweise noch Regen-, im Bergland auch Schneeschauer entwickeln.
In Norddeutschland gehen örtlich Graupelschauer nieder.
Ab den Abendstunden gleitet mildere, atlantische Meeresluft auf die kühle Meeresluft auf u. sorgt für Hebungsvorgänge in der Atmosphäre.
Tagsüber ist es überwiegend wechselnd, gebietsweise aber auch stark bewölkt.
Am Abend von Westen her wieder rasche Bewölkungsverdichtung u. nachfolgend einsetzende Niederschläge.

Pegelstand des Rheins bei Köln
1063 cm (Höchster Pegelstand um 22.15 Uhr)

Schneehöhen (auf 5 cm gerundet)
Harz, Brocken: 100 cm
Sauerland, Kahler Asten: 35 cm
Alpen, Zugspitze: 150 cm

Hochwasser

Regional
(NRW)
Bonn-Beuel ist von dem Hochwasser des Rheins fast eingeschlossen.
Aus Sicherheitsgründen wird für 2.000 Haushalte der Strom abgestellt.
Zahlreiche Menschen verlassen ihre, durch das Hochwasser verwüsteten Wohnungen u. ziehen zu Freunden u. Verwandten.
Ein älterer Mann erleidet beim Verlassen des Stadtteils, vor den Augen der Nachbarn, auf dem Hochwassersteg einen Schlaganfall.
Die Beuler Bezirksverwaltung stellt im Rathaus Feldbetten auf, dort können sich Hochwasseropfer aufwärmen u. etwas Warmes zu trinken bekommen. In einer Turnhalle wird eine weitere Notunterkunft eingerichtet.
In einer Großwäscherei steht die gesamte Waschstraße unter Wasser u. ist nun ruiniert.
Hilfskräfte der Feuerwehr, des Bundesgrenzschutzes, des THW u. der DLRG sind bis zu 16 Stunden im Einsatz. Sie beklagen vor allem den "Sensationstourismus". Es müssen bereits Wachen an den Hochwasserstegen aufgestellt werden.
Teile des Bonner Regierungsviertels stehen unter Wasser.
Wasser sickert auch in den Technikraum des Plenarsaals ein u. gefährdet hier empfindliche, elektrische Anlagen.
Der Bundesgrenzschutz versucht, mit Sandsäcken die Tiefgarage des Plenargebäudes abzusichern.
Die Orgel aus der Kapelle im Präsidialbau wird eine Etage höher in Sicherheit gebracht.

National

Hochwasser

In Koblenz wird in acht Stadtteilen der Strom u. das Telefon abgestellt.
Man spricht bereits von der größten Hochwasserkatastrophe seit mehr als 200 Jahren.
Das Deutsche Eck, Teile der Altstadt sowie zahlreiche Straßen an Rhein u. Mosel stehen meterhoch unter Wasser.
Vororte gleichen einer Seenplatte. 4.000 Häuser stehen unter Wasser. In den Stadtteilen Neuendorf u. Wallersheim erreicht das Wasser stellenweise das erste Stockwerk der Häuser. 1.000 Personen werden per Boot mit dem Nötigsten versorgt.
Die rechtsrheinische Bundesbahnstrecke zwischen Neuwied u. Leutersdorf wird gesperrt. Dieses hat zur Folge, dass die Intercity-Züge der Linie 1, Hamburg–Ruhrgebiet-Passau, ab Köln oder Frankfurt über die Strecke Siegen-Gießen umgeleitet werden müssen. Wegen Überlastung kommt es auf dieser Linie zu Verspätungen von ca. einer Stunde.
An der Donau geht das Wasser zurück u. der Katastrophenalarm in Regensburg kann aufgehoben werden. Der Pegel sinkt bis zum Abend auf 5,82 m. Viele Straßen u. Wege sind aber noch überflutet.
Feuerwehr u. Technisches Hilfswerk beginnen nun damit Berge von, durch das Hochwasser entstandenem Sperrmüll zu beseitigen.
Auf den Flüssen Regen u. Naab verharrt der Wasserstand auf sehr hohem Niveau.
Der Pegel des Mains steigt weiter. In Würzburg räumen Menschen ihre Keller leer, füllen Sandsäcke u. bauen Dämme entlang des Mains.
Die Saar bei Saarbrücken fällt bereits mit 13 bis 14 cm pro Stunde. Hier kann schon mit Aufräumungsarbeiten begonnen werden.

Europa[/i]
Hochwasser
Wegen heftiger Regenfälle u. Überflutungen müssen wichtige Eisenbahnverbindungen zwischen Brüssel u. Paris gesperrt werden.
Das Hochwasser der Maas erreicht in der Nacht zu Donnerstag die Städte Roermond u. Venlo in der südniederländischen Provinz Limburg.
In Roermond brechen die Norddeiche, ganze Wohnviertel werden überschwemmt.
In der Provinz Limburg sind insgesamt 700 Häuser durch die Wasserfluten betroffen. Die Schäden werden auf 20 Mio. Gulden geschätzt.
In Maastricht fällt der Wasserstand im Tagesverlauf bereits wieder etwas ab.
In Chauncy an der Oise (Frankreich) werden 1.000 Menschen evakuiert u. in öffentliche Gebäude einquartiert.
Zwei Kraftwerke drohen überschwemmt zu werden.
In der Ardennenstadt Charleville-Mezieres stehen die Hauptverkehrsstraße sowie die Autobahn in Richtung Sedan unter Wasser.

Welt
In Las Palmas auf den Kanarischen Inseln (Spanien) fallen mehr als 40mm Regen.
In Ankara u. Odessa wird am Morgen leichter bis mäßiger Nachtfrost registriert.

Quelle (Auszug): ex Wetter-Almanach

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