Willkommen, Gast
Benutzername: Passwort: Angemeldet bleiben:
  • Seite:
  • 1

THEMA:

28. Dezember 1999 Orkantief "Martin" 28 Dez 2007 21:15 #148254

  • H.-D. Müller Brühl +115m
  • H.-D. Müller Brühl +115ms Avatar Autor
  • Besucher
  • Besucher
Wetterlage
Das Orkantief „Martin“ (Kerndruck < 980 hPa) erreicht in der 2. Nachthälfte die Schweiz u. verlagert sich, am Südrand der Alpen entlang, bis Mitternacht zu den Karpaten.
Auf seiner Nordseite fließen kalte Meeresluftmassen nach Deutschland ein.
Süddeutschland wird vom Niederschlagsgebiet des Tiefs erfasst, u. besonders im Gebirgsstau der Alpen kommt es zu intensiven u. länger anhaltenden Schneefällen.
Aber auch im übrigen Bundesgebiet ist der Wolkenschirm des Orkans nicht zu übersehen.
Bis auf Schleswig-Holstein u. die niedersächsische Nordseeküste bleibt der Himmel landesweit meist bedeckt u. verbreitet fällt leichter Regen oder Sprühregen, gebietsweise auch Schnee oder Schneeregen. Die Niederschlagsmengen bleiben insgesamt gesehen aber eher gering, nur in den Mittelgebirgen fallen die Summen gebietsweise auch etwas höher aus.
In den süddeutschen Mittelgebirgen u. am Alpenrand werden in den Mittagsstunden Windböen bis zu 10 Bft. (starker Sturm) registriert. Ansonsten weht es im Bundesgebiet nur schwach bis mäßig.

Pegelstand des Rheins bei Köln
762 cm (+135)

Schneehöhen (auf 5 cm gerundet)
Sauerland, Kahler Asten: 45 cm
Harz, Brocken: 80 cm
Erzgebirge, Fichtelberg: 85 cm
Bayr. Wald, Großer Arber: 120 cm
Schwarzwald, Feldberg: 40 cm
Alpen, Zugspitze: 150 cm

Besondere Wetterereignisse


Europa

In der Nacht zum 28. kommt es in der westfranzösischen Stadt Bordeaux zu, von Orkanböen begleiteten gewittrigen Starkregenfällen. Es gehen hier 40 l Regen pro m² nieder.
*Anmerkung: Die Regensumme wird noch dem Vortag zugerechnet.
Die Garonne tritt auf einer Länge von mehreren Kilometer über die Ufer, u. a. ist auch das Stadtgebiet von Bordeaux betroffen. Es kommt zu Überflutungen.
Auch im Bereich des französischen Zentralmassivs u. der Westalpen kommt es zu Starkniederschlägen bis zu 60 mm.
An die norditalienischen Küste des Ligurischen Meeres branden, verursacht durch den Orkan, meterhohen Wellen.
In der Schweiz lebt der Wind in 2. Nachthälfte stark auf.
So werden in La Dole Windgeschwindigkeiten von bis zu 170 Km/h (Bft. 12, Orkan), in Lausanne u. Bern noch über 90 Km/h (Bft. 10, starker Sturm) gemessen.

Sonstiges[/b][/i]
Lawinenunglücke
Am Nachmittag werden im österreichischen Vorarlberg, in der Nähe von Galtür, 13 Menschen von einer Lawine verschüttet.
Neun von ihnen kommen dabei ums Leben.
Es wird vermutet, dass sie die Lawine selber ausgelöst haben.
Zwei Menschen können von Mitgliedern des deutschen Alpenvereins noch lebend geborgen werden, kurze Zeit später verstirbt aber eine Person in der Jamtal-Hütte (2.165 m ü. NN).
Ein Schneesturm macht es Rettungskräften unmöglich zu der Unglücksstelle zu gelangen.
Bei den Toten handelt es sich um drei Frauen u. sechs Männer.
Einer der Toten stammte aus Pulheim bei Köln.
In Sölden in Tirol werden drei Tourengeher von einer Lawine erfasst, zwei ersticken in den Schneemassen.
Bei Murau in der Steiermark wird ein 22jähriger Snowboardfahrer von einem Schneebrett verschüttet.
Freunde graben ihn, teilweise mit bloßen Händen, wieder aus. Er verstirbt jedoch noch an der Unfallstelle.

Quelle (Auszug); ex Wetter-Almanach

Bitte Anmelden um der Konversation beizutreten.

  • Seite:
  • 1
Moderatoren: Tobias FerrariMarkus Brotschi
Ladezeit der Seite: 0.125 Sekunden
Zum Seitenanfang
JSN Boot template designed by JoomlaShine.com