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8. Januar 1985 (Fortsetzung folgt) 08 Jan 2008 08:14 #148603

  • H.-D. Müller Brühl +115m
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Wetterlage
Hoher Luftdruck erstreckt sich von Grönland, über Island u. den Britischen Inseln hinweg, bis zur Iberischen Halbinsel.
Auch fast ganz Deutschland befindet sich unter schwachem Hochdruckeinfluss.
In weite Gebiete Deutschlands fließt weiterhin bodennah sehr kalte, arktische Festlandsluft aus NO ein.
Ein Tiefdruckgebiet über der Ostsee lenkt in den Norden der DDR etwas weniger kalte, aber auch feuchtere Luftmassen.
Nördlich der Mittelgebirge ist es in der BRD stärker bewölkt bis bedeckt u. verbreitet kommt es hier tagsüber zu schwachen bis leichten, meist schauerartigen Schneefällen.
Ab den Abenstunden u. in der Nacht zum 9.1. setzen im Nordwesten des Landes anhaltende Schneefälle ein.
In der Mitte u. im Süden ist es meist geringst bis aufgelockert bewölkt, besonders in den nördlichen Mittelgebirgen treten gebietsweise aber noch schwache Schneeschauer auf.
Es ist weiterhin markant zu kalt.

Schneehöhen (auf 5 cm gerundet)
Sauerland, Kahler Asten: 45 cm
Eifel, Udenbreth: 50 cm
Harz, Brocken: 85 cm
Rhön, Wasserkuppe: 40 cm
Erzgebirge, Fichtelberg: 60 cm
Schwarzwald, Feldberg: 80 cm
Alpen, Zugspitze: 160 cm

Besondere Wetterereignisse

Regional
(NRW)
Die Schneedecke ist, in fast ganz NRW, am Morgen deutlich höher als 10 cm.
Es bilden sich aufgrund der Witterung kilometerlange Stauungen auf den Autobahnen bei Bochum, Essen, Mühlheim sowie auf der Flughafenautobahn zwischen St. Augustin u. Bonn.
16 Km Stau werden von der Autobahn zwischen Mönchengladbach und Düsseldorf gemeldet.

National[/i]
Ganz Deutschland liegt unter einer geschlossenen Schneedecke.
Die Autobahn Stuttgart-München wird nach einem Auffahrunfall zweier Lkw für mehrere Stunden gesperrt.
Der Schiffsverkehr auf Donau u. Main muss wegen einer geschlossenen Eisdecke eingestellt werden. Der Neckar sowie der Mittellandkanal sind nur noch unter größten Schwierigkeiten zu befahren. Keine Behinderungen hingegen gibt es auf dem Rhein-Main-Donau-Kanal sowie auf dem Rhein. In Köln beginnt aber der Hafen zu zufrieren.
Der Smogalarm in Berlin kann wieder aufgehoben werden.
Dafür wird aber nun für die Kreise Hof, Bayreuth, Wunsiedel u. dem Großraum Erlangen-Fürth-Nürnberg eine Smog-Vorwarnung des bayrischen Umweltministeriums ausgegeben.
Der Verbrauch von Gas, Strom u. Fernwärme in der BRD steigt sprunghaft an u. erreicht Rekordzahlen.

Europa[/i]
In Italien ist die Eisenbahnstrecke Rom-Bologna wegen vereister Weichen blockiert. Über 10 internationale sowie zahlreiche Lokalzüge stecken entlang der Strecke fest. Tausende Menschen sind in den Bahnhöfen gestrandet.
In Rom schneit es erneut. Das öffentliche Leben kommt zum Erliegen. Gemüsemärkte bleiben geschlossen. Über 900 Verletzte, meist mit Knochenbrüchen, die sie sich durch Stürze auf den eisglatten Straßen zugezogen hatten, werden in die städtischen Hospitäler eingeliefert.
Zu neuerlichen Schneefällen kommt es auch in der Toskana.
In der Provinz Sondrino werden -38°C gemessen.
Der Flughafen in Pisa muss wegen den Schneemassen geschlossen werden.
Auf Sardinien sind viele Straßen aufgrund von Schneefällen nicht mehr befahrbar.
Einige Ortschaften in Süditalien sind durch die Schneemassen von der Außenwelt abgeschnitten.
Auf Sizilien hingegen werden bis zu +15°C gemessen.
An der Cote d'Azur spricht man vom schlimmsten Winter seit 1955.
Hier ist der Verkehr auf Straße, Schiene u. in der Luft durch neuerliche Schneefälle stark behindert.
In Nizza und Cannes liegen 20 cm Schnee. Der Busverkehr wird eingestellt u. die Flughäfen werden gesperrt, auch die Schulen bleiben geschlossen.
Zeitweilig kommt es zu Stromabschaltungen, um eine Überlastung des Stromnetzes zu verhindern.
Bisher sind in Spanien bereits 5 Kälteopfer zu beklagen.
In Norden kommt es zu starken Schneefällen bei Temperaturen bis zu -20°C.
Zwischen Barcelona u. Alicante entstehen schwere Schäden an den dortigen Gemüsekulturen. Es wird sogar überlegt, den Zitrusfrüchte-Export vorübergehend einzustellen.
Man spricht bereits von der schlimmsten Kältewelle seit 29 Jahren u. plant das Gebiet zur Katastrophenzone zu erklären.
Für die meisten Straßen im Baskenland, Navarra, Asturien u. in der Hafenstadt Bilbao besteht eine Schneekettenpflicht. Viele Bergpässe sind bereits gesperrt.

Welt
Nach zweitägigen Regen- bzw. Schneefällen im Gebiet des Atlasgebirges kommt es in Marokko zu schweren Überschwemmungen.
Die Städte Essaouria, Sidi Ifni u. Taroudant sind von der Außenwelt abgeschnitten, nachdem wahre Wasserfluten Flussbrücken einstürzen ließen.
Starke Stürme unterbrachen gebietsweise die Strom- u. Telefonleitungen. Bäume werden entwurzelt.
Armee u. Katastrophenhilfsdienste sind im Einsatz.

Sonstiges

In der Schweizer Berggemeinde Gutnellen, im Kanton Uri, bewegen sich jeden Tag 24.000 t Felsgestein einige mm talwärts auf das 850 Einwohner zählende Dorf zu.

Quelle (Auszug): ex Wetter-Almanach

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