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Schon vergessen? 13. April 1994 13 Apr 2008 23:20 #150883

  • H.-D. Müller Brühl +115m
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Wetterlage
Die sich über Süddeutschland gebildete Depression vertieft sich (Kerndruck < 1000 hPa) u. verlagert ihr Zentrum langsam, über Tschechien hinweg, nach Norden.
Es kommt weiterhin zu Aufgleitvorgängen in der Atmosphäre, die besonders im Osten u. Südosten Deutschlands ergiebige Niederschläge zur Folge haben.
Nur der äußerste Nordwesten des Landes bleibt (fast) niederschlagsfrei.
Verbreitet ist es stark bewölkt bis bedeckt. Nur vereinzelt ist es auch weniger wolkig.
In Oberbayern u. im gesamten Nordalpenbereich kommt es bei stürmischen Winden zu heftigen Schneefällen. Auf der Zugspitze werden in Böen Windgeschwindigkeiten von mehr als 165 Km/h, auf dem Wendelstein werden noch bis zu 160 Km/h gemessen (Bft. 12, Orkan).

Schneehöhen (auf 5 cm gerundet)
Harz, Brocken: 120 cm
Sauerland, Kahler Asten: 5 cm
Erzgebirge, Fichtelberg: 80 cm
Bayr. Wald, Großer Arber: 95 cm
Schwarzwald, Feldberg: 70 cm
Alpen, Zugspitze: 390 cm

Besondere Wetterereignisse

National
Überschwemmungen
In weiten Teilen des Landes werden, bedingt durch die starken Niederschläge, schmale Bäche in kürzester Zeit zu reißenden Strömen. Flüsse treten über die Ufer u. überschwemmen weite Landstriche.
In Thüringen wird bereits von einem Jahrhunderthochwasser gesprochen. Hier stehen zahlreiche Straßen, Häuser u. Schulen unter Wasser.
In Erfurt u. in der Region um Quedlinburg (Sachsen-Anhalt) wird Katastrophenalarm ausgelöst. Ebenso in den Gemeinden Cattenstedt u. Wienrode (Kreis Wernigerode).
In Erfurt müssen 50 Personen aus Wohnhäusern evakuiert werden. 30 Menschen müssen mittels Schlauchbooten aus einer unter Wasser stehenden Kleingartenanlage gerettet werden.
Die hochwasserführende Gera zertrümmert massive Holztore u. reißt sogar Autos mit sich, die dann durch Erfurt treiben.
Bei Gebesee wird ein Damm vorsorglich geöffnet, da er zu brechen droht.
Im Raum Quedlinburg steigt der Wasserpegel des Flusses Selke binnen weniger Stunden auf 2,70 m an. Ab 1,90 m gilt hier bereits die höchste Hochwasseralarmstufe.
Ab den Mittagstunden werden aus der Region um Thale u. Harzgerode die ersten Anwohner evakuiert.
Aufgrund von Gleisunterspülungen stellt die Harzer Schmalspurbahn den Betrieb ein.
Zahlreiche Straßen sind gesperrt.
Die Rappbode- u. die Okertalsperre drohen überzulaufen.
In Sachsen-Anhalt ist die Gemeinde Alexisbad nahezu von der der Außenwelt abgeschnitten. Die Wasser- u. Stromversorgung bricht zusammen.
Auch in Baden-Württemberg u. Mecklenburg-Vorpommern kommt es zu Hochwasser. Teilweise müssen Straßen gesperrt werden.
Ein 65jähriger Autofahrer erschrak so vor den Wassermassen, dass er an einer Herzattacke stirbt.
Auch in Bayern steigen zahlreiche Flüsse stark an. An den Uferstreifen von Reszat u. Regnitz werden bereits Kellerräume überflutet.
Wegen unterspülter Bahngleise müssen die IC-Züge zwischen Nürnberg u. Berlin umgeleitet werden.

Wintereinbruch
Aus Bayern wird von chaotischen Zuständen berichtet.
Starke Schneefälle, verbunden mit Windgeschwindigkeiten über 80 Km/h (Bft. 9, Sturm), lässt stellenweise den Verkehr total zusammenbrechen.
In den Bergen sind zahlreiche Straßen durch umgestürzte Bäume blockiert.
Bei Warngau (Landkreis Miesbach) in Oberbayern werden durch den Sturm u. Nassschneemassen 40 stählerne Überlandleitungen abgeknickt. Dadurch bricht in dieser Region die Stromversorgung teilweise zusammen.
Aufgrund tonnenschwerer, nasser Schneemassen ist die Gemeinde Balderschwang im Oberallgäu stundenlang von der Außenwelt abgeschnitten. Aus dem gleichen Grund muss das Oytal in Oberstdorf gesperrt werden.
Zu Stromausfällen kommt es in Kempten, Marktoberdorf u. Oberstaufen sowie in mehreren Allgäuer Gemeinden.
Im Bereich des Aichelberges ist die Autobahn Stuttgart-München wegen eines Erdrutsches blockiert.

Sonstiges
In Spanien können die Feuerwehren die am Wochenende an der Mittelmeerküste ausgebrochenen Waldbrände unter Kontrolle bringen.

Quelle (Auszug): ex WA

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