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19. Juli 18 Jul 2008 20:01 #152574

  • H.-D. Müller Brühl +115m
  • H.-D. Müller Brühl +115ms Avatar Autor
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1981
Vom Wendelstein (1.832 m ü. NN) wird geringer bis leichter Schneefall gemeldet.

Schwere Schnee- u. Regenstürme richten im Alpenraum erhebliche Verwüstungen an.
In Italien kommen durch die Stürme zwei Menschen ums Leben, zahlreiche Häuser werden beschädigt.
In Südtirol ist nach 24stündigem, anhaltendem Regen der Verkehr auf der Brennerstrasse zusammengebrochen.
In den französischen Alpen werden die heftigsten Juli-Schneefälle seit zwanzig Jahren registriert. Die Schneefallgrenze sinkt dabei bis auf 1.500 m ü. NN. ab.
In Österreich, der Schweiz, Italien u. Frankreich müssen insgesamt 18 Alpenpässe u. Verbindungsstraßen gesperrt werden. Der ADAC empfiehlt Winterausrüstung u. Schneeketten mitzunehmen.



1987[/u][/b]
In der Schweiz wird das Tessin u. Bündnerland von starken, über 30 Stunden anhaltenden, Regenfällen heimgesucht.
Bereits am Samstag verschüttet ein Erdrutsch die Gotthardstrecke der Schweizer Bundesbahn zwischen Lavorgo und Faido, sie ist aber heute wieder befahrbar.
Ungezählte Flüsse u. Bäche treten über ihre Ufer. Es kommt zu Überschwemmungen u. Rutschungen.
Ganze Täler u. Dörfer werden durch blockierte Verkehrswege von der Umwelt abgeschnitten.
Insgesamt kommen vier Menschen durch die Naturkatastrophe ums Leben. Hunderte müssen evakuiert werden.
Ein Großaufgebot an Krisenstäben, Militär, Zivilschutz u.s.w. sind noch Monate(!) nach der Unwetterkatastrophe im Einsatz.
Die Sachschäden belaufen sich im Kanton Graubünden auf mindestens 150 Mio. Franken. Alleine auf die Talschaft Poschiavo entfallen 98,3 Mio. Franken.
Im Kanton Tessin betragen die Schäden ca. 100 Mio. Franken.
Im Bündnerland sind vor allem das Puschlav u. hier insbesondere der Hauptort Poschiavo betroffen.
Ein Murenabgang im Verunabach gelangt in den hochgehenden Vorfluter Poschiavino u. verursacht bei der Dorfbrücke einen Geröllstau mit verheerenden Ausbrüchen.
Der Dorfkern wird komplett verwüstet. Zahlreiche Häuser, Geschäfte u. Autos werden zerstört. Die Bahn- u. Straßenverbindung ist unterbrochen. Noch in der Nacht werden 150 Personen evakuiert. Viele müssen mittels Hubschrauber von Hausdächern gerettet werden.
Auch Brusio (Puschlav) wird schwer getroffen, hier entstehen Sachschäden in Höhe von 22 Mio. Franken.
Aus dem gesamten Bündner Land von Disentis bis Ilanz werden mehr oder weniger schwere Unwetterschäden gemeldet.
Rüfenabgänge zerstören im Val Luven u. im Val Rabius Straßen- u. Bahnverbindungen.
Das Dorf Rabius wird überschwemmt, hier entstehen große Schäden.
Bei Zignau/Trun staut die Zavragiarüfe den Vorderrhein, was zur Folge hat das der ganze Talboden überschwemmt wird.
Im Lugnez entstehen Schäden von einigen Mio. Franken.
Weniger schwer betroffen sind:
Das Oberengadin von Maloya bis Zuoz, das Bergnell, das Safien- u. Münstertal sowie das Schams.
Im Tessin ist u. a. besonders das Bleniotal betroffen.
Hier entstehen durch Ausbrüche des Brenno u. dessen seitlichen Wildbächen immense Schäden.
In Olivone entstehen für 5 Mio. Franken Schäden an der Bachverbauung.
Bei Aquila wird ein Wohnhaus fortgerissen, Straßen, Brücken sowie der Sportplatz zerstört.
In Aquarossa stürzen zwei Brücken u. ein Restaurant ein.
In Motto werden Gebäude bis zum 1. Stockwerk eingeschottert.
Region Faido
Hier unterbrechen Überschwemmungen u. Rutschungen die Gotthardlinie sowie die Hauptstrasse.
Häuser, Ställe, die Wasserversorgung werden beschädigt u. Brücken zerstört. 150 Menschen müssen vorsorglich evakuiert werden.
Weniger schwer betroffen sind:
Die Riviera von Biasca bis Arbedo, die ufernahen Gebiete am Lago Maggiore u. die Magadinoebene, das Verzasca- u. das untere Maggiatal.
Anmerkung: An der Niederschlagsmessstation in Maggia wird eine 24stündige Regenmenge (tagübergreifend) von unglaublichen 393mm(!) festgehalten.
Eine ähnliche hohe Niederschlagssumme wird in Corcapolo im Centovalli registriert.
Hier wird ein Wohnhaus von einer Rüfe weggerissen u. die Straße durch Erdrutsche blockiert.
Kanton St. Gallen
Der Rheinpegel steigt hier so stark an das die landwirtschaftlich genutzten „Rheinvorländer“ (Gebiete zwischen Flussbett u. Hochwasserschutzdämmen) überflutet werden.
Auf einer Strecke von 25 Km, von Oberriet abwärts, entstehen erhebliche landwirtschaftliche Ertragseinbußen. In der Folge werden kostspielige Rekultivierungsmaßnahmen notwendig.
Im übrigen Rheintal werden in einigen Gemeinden Keller, Straßen u. Kulturland überschwemmt.
Im Seeztal bricht die Seez an rund 30 Stellen aus, dadurch bedingt rutscht zwischen Bad Ragaz u. Pfäfers ein Straßenteil ab.
Kanton Glarus
Hier halten sich die entstandenen Schäden in Grenzen.
Informationen mit freundlicher Unterstützung von: „Wasser, Energie, Luft“ CH-5401 Baden
---
Italien
Mindestens 25 Tote werden nach tagelangen, anhaltenden Unwettern in Norditalien befürchtet.
Das Zentrum des Katastrophengebiets liegt nahe der Schweizer Grenze in der Provinz Sondrino.
Die Pegel der Flüsse Adda und Brembo sind nach heftigen Regenfällen um mehrere Meter angestiegen u. über die Ufer getreten.
Häuser, Brücken u. Straßen sind zerstört u. Täler zu Seen geworden.
Im Ort Tartano werden ein dreistöckiges Wohnhaus u. ein Hotel von einer Erdlawine zerstört. Mindestens neun Menschen kommen dabei ums Leben.
Die Stadt Sondrino ist ohne Trinkwasser.
Hunderte vom Wasser eingeschlossene Menschen können nur mittels Hubschraubern gerettet werden.
In Südtirol entstehen schwere Schäden durch Überschwemmungen in Ortschaften u. Obstplantagen.
In Seitentälern der Etsch stehen Straßen unter Wasser.
Bereits am Samstag ist die Brennerautobahn, 10 Km vor der österreichischen Grenze, unpassierbar geworden.
In Meran platzte eine Erdgasleitung. Mehrere Wohnviertel müssen daraufhin geräumt werden.
Notstand auch im Trentino. Hubschrauber versorgen hier entlegene Ortschaften mit dem Nötigsten.

Österreich
Im Vorarlberg bricht ein Rheindamm. Daraufhin müssen in Fussach bei Bregenz 60 Bewohner ihre Häuser verlassen.
Im Ötz- u. Stubaital richten die Unwetter Millionenschäden (öS) an.


1991
Bei einer ZDF-Umfrage sprechen sich 72,2% der 40.000 Anrufer dafür aus, Hochdruckgebiete mit männlichen sowie Tiefdruckgebiete mit weiblichen Vornamen zu versehen.



1999[/u][/b]
In Lübeck wird es mit einer Höchsttemperatur von +35°C genau so heiß wie in Kairo, Tunis, Bangkok oder Acapulco.

Quelle (Auszug): ex WA

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19. Juli 18 Jul 2008 20:51 #152577

  • Tobias Ferrari
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Salü Hans - Dieter

Ja, das lägendäre Jahr 1987, da fing eine Unwetterserie in der Schweiz an. Ich erinnere mich gut daran, weil ich ein paar Jahre später in der Schule eine Projektarbeit zum Thema - wen erstaunt es - "Wetter" verfasst habe.

*** Off Topic ***
Dank diesem Projekt arbeitete ich das erste mal intensiv mit einem PC, unter Windows 3.11. Unser damalige Lehrer hatte total 12 solcher PC, einer bei sich auf dem Lehrerpult, vier waren unter Fensterbänken und zwei weitere unter zwei separaten Pulten plaziert, zum arbeiten sassen wir auf dem Boden. Weitere fünf befanden sich in den Wandschränken, dort konnte man zum arbeiten sitzen. Genial war das Ganze gemacht, inkl. Netzwerk, mit den PCs konnte man zwei Laserdrucker ansteuern, je fünf und sieben pro Drucker! Und dies wie erwähnt unter Windows 3.11 im Jahre 1995/1996 unser Lehrer war ein echter PC Freak, damals war er bereits um die 60ig. Alle PC hatte er aus der eigenen Tasche bezahlt, in der Schule war er der einzige, der überhaupt PCs hatte. Nach und nach beschafften sich die Oberstufenlehrer wenigstens einen PC. Im Jahre 1997 begeisterte sich unsere Klasse dafür, gemeinsam mit unserem Lehrer die gesamte Bibliothek des Bünzmattschulhauses Wohlen per Computer zu erfassen. Jedes einzelne der vielen Tausend Bücher wurden von uns erfasst, unter anderem Autor und Titel sowie IBAN, welcher dann zur Generierung von einem Barcode verwendet wurde. Mit den Laserdruckern wurden dann die Barcodes auf Adressetiketten ausgedruckt, welche wir auf die erste Innenseite der Bücher klebten. Der Lehrer erstelle inzwischen für jeden Schüler vom ganzen Schulhaus eine eigene Barcodekarte, mit welcher man berechtigt war, in der Bibliothek Bücher zu beziehen. Das System funktionierte einwandfrei, zuerst wurde die persönliche Karte gescannt, anschliessend die Bücher, welche man ausleihen/zurückbringen wollte.

Auch war dieser Lehrer ein absoluter Technikfreak, er hatte ebenfalls selber eine Komunikationsanlage gebaut, jeder Schlüler erhielt in Leihe einen eigenen Kopfhörer herunterklappbarem mit Mikrofon, welcher auf jedem Schülerpult in die vorhandenen Anschlüsse gesteckt und angeschraubt werden konnte, welche in einem schönen Holzkästchen verbaut waren. Mittels Schalter konnten wir uns untereinander per Mikrofon und Kopfhörer verständigen, konnten aber auch bei entsprechender Schalterstellung jeder nur für sich z.B. laut vor sich her lesen, der Lehrer konnte sich einklinken und zuhören sowie auch gleich mit dem jeweiligen Schüler sprechen.

Dies war der beste Lehrer, den ich je hatte, mit ihm baute auch jeder Schüler eine Art "Discolicht", ein Holzbalken mit 5 Glühbirnen, jeder programierte seinen eigenen Programmablauf mit dem setzen von 0en und 1sen, alle wurden dann zu verschiedenen Programmabläufen zusammengefügt und auf ein EPROM geschrieben. Wir ätzen mit Hilfe von UV-Licht noch die Schablone für die Front, wo Geschwindigkeitsregler sowie ein-/aus Schalter angebracht wurden.

Hach, war das eine schöne Zeit... Laut Telefonbucheintrag macht er heute "Informatik-Beratungen". Ich sollte mal mit ihm Kontakt aufnehmen...
*** Ende Off Topic ***

Diese Arbeit habe ich immer noch, ich erhielt eine 5.5, auf welche ich sehr stolz war und es immer noch bin. Ich sprach in der Arbeit genau diese Unwetter an, dass meiner damaligen (und auch heutigen Ansicht) wir Menschen unseren Teil mitzuverschulden haben, da wir gerade in den Bergregionen immer schwerere Maschinen im Bereich Landwirtschaft oder im Bereich Pistenpräparation einsetzen, welche den Boden so verdichten, dass gefallener Niederschlag immer schwerer versickern kann. Ergo fliesst dieses Wasser ab, füllt die Bäche, diese dann die Strassen und Keller. Die Arbeit war sehr spannend, ich recherchierte in Zeitungen sowie in der Gemeindebibliothek Wohlen, welche damals noch mit dem alten System Bücher auslieh, Buchnummern wurden in eine kleine Kartonkartei der gesteckt, alle dort drin vorhandenen Nummern waren ausgeliehene Bücher, nix Computer. ;-) Tja, und Internet gab es damals für das recherchieren von Berichten ebenfalls noch nicht. Ich beschrieb auch, dass die zunehmende Asphaltierung von jedem kleinen Weg in den Bergen den Effekt von oben erwähnten noch verstärken würde. Viele einfachere "Wanderwege" sind heutzutage zugepflaster, vor 15 Jahren waren dies grösstenteils noch Naturbelassen, wenn es regnete hatte man halt einfach dreckige Schuhe, doch dies darf man den heutigen Touristen anscheinend nicht mehr zumuten-

Wie die Zeit sich wandelt, wie schön ist es, in Erinnerungen zu schwelgen...

Gruss in den Abend
Tobias

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