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Trend festigt sich - nur mäßig kalte Ost später Südost-Lage 02 Jan 2006 21:05 #119913

  • Christian
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Es ist gerade einmal einen Tag her, da wurde noch beharrlich für Mittwoch/Donnerstag eine -10°C-Blase in 850 hPa über Deutschland gen Westen ziehend simuliert. Mittlerweile wird das Kaltluftgebiet mit jedem weiteren Lauf kleiner gerechnet, bald muß man schon um die -5°C bangen. Gut, bei GME und ECMWF gab es die -10°C nie, muß man eingestehen... Das wird in tiefen Lagen kaum noch für Dauerfrost reichen. Auch wenn die Luft dieses Mal vom Kontinent kommt.

Und das enorme Potential für die Zeit zum und nach dem Wochenende wird nun im zweiten Lauf in Folge nicht mehr genutzt, das Hoch driftet zu weit nach Südosten ab und schiebt somit jeder Möglichkeit, ein Kaltluftgebietes aus NO gen Mitteleuropa driften zu lassen, einen Riegel vor. Stattdessen steigt die Wahrscheinlichkeit einer allmählichen antizyklonalen Angliederung an den Atlantik. Zwar weiterhin keine zonale Strömung aber leider genau die falsche Seite der Medaille...

Die Ensembles lassen zwar noch ein wenig hoffen, denn der Hauptlauf ist einer der wärmsten und es existiert weiterhin eine starke Streuung zum 07. hin. Ich habe dennoch kein besonders gutes Gefühl mehr, denn ECMWF rechnet bekanntlich schon länger beharrlich die allmähliche Beendigung der Ostlage nicht zu Gunsten winterlicher Witterung. Ebenso GME.

Selten gab es übrigens eine solche Einheitlichkeit noch bei +168 h bei den Einzelläufen untereinander wie bei ECMWF...

Viele Grüße
Christian

P.S.: Wenn uns wenigstens der herrliche Schnee erhalten geblieben wäre. Aber davon ist, von Anhäufungen abgesehen, heute nichts mehr übrig. :-(

P.P.S.: Wird 2006 ein Jahr der perfekt erscheinenden Ansätze und eines enormen und lange Zeit nicht mehr dagewesenen Potentials, welches dann haarschaf doch nicht genutzt wird? Die Pralinenschachtelgeschichte im Großen? ;)


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Trend festigt sich - nur mäßig kalte Ost später Südost-Lage 02 Jan 2006 23:04 #119920

  • ALEX
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;-)

Hallo Christian,

die Rechnerausdrucke (bewusst abschätzig) würden hier im Kessel tendenziell
mieses zu Hochnebel neigendes Wetter mit Temperaturen um die 0°C bedeuten.

Ich hätte bei dem kurzen winterlichen iItermezzo in der letzten Woche beinahe
schon die Winterreifen draufgezogen. Die älteren Mainzer wissen noch was das ist: Winterreifen. Winter - was ist das? fragte mich ein junger KFZ-Mechaniker.
"Das ist eine langanhaltende Wetterperiode, wie sie hier einmal in den Neunzigern und davor öfter mal vorkam, wie sie heute in den Alpen oder in der Antarktis vorzufinden ist." sagte ich. (...) Wenn mir bewusst ist )eben laufen die TT), dass just in diesem Augenblick Kinder unter einer durch Schneelasten eingestürzten Halle liegen, dann wird mir Winter kurzfristig sowas von Wurscht.

besten Gruß zu Dir,
Alex

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Trend festigt sich - nur mäßig kalte Ost später Südost-Lage 03 Jan 2006 13:09 #119963

  • Christian
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Es ist zum Heulen. Von den traumhaften Ansätzen ist nichts mehr übrig. ECMWF 00z, GME 00z und jetzt auch mehr und mehr GFS mit seinem 06z-Lauf zeigen diesen Trend. Hochreichende Kaltluft aus Rußland? Das war einmal. Hier noch nicht einmal mehr Dauerfrost gesichert, von Schnee einmal ganz zu schweigen. Zudem sind die sehr kalten Läufe in den Ensembles ebenfalls verschwunden - eine solche Einigkeit gab es schon lange nicht mehr. Der Pfad scheint also eingeschlagen, große Hoffnungen muß man begraben. Zwar kein deutlicher Mildwinter, aber wieder einmal auch kein Kaltwinter, welcher statistisch gesehen längst überfällig ist. Durchschnitt, reiner Durchschnitt. :(

Viele Grüße
Christian




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Trend festigt sich - nur mäßig kalte Ost später Südost-Lage 03 Jan 2006 14:22 #119970

  • Bernhard
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Hallo Christian,
mir ist auch aufgefallen, dass die Prognosen sich von der kalten Seite abgewendet haben. Nun bin ich nicht so mit Fachwissen beschlagen wie du (ist wirklich ehrlich gemeint), aber meine Erfahrung sagt mir eigentlich folgendes:
Dieses träge Hochdruckwetter muss einfach, damit es noch einmal richtig Winter werden kann, zunächst durch eine hoffentlich nicht zu lange andauernde Westdrift (mit Sturm und +12°C um Mitternacht) abgelöst werden. Nach diesem Durchzug sollte sich dann eine stramme Nordnordwestlage mit vielen Schneeschauern einstellen. Dies ist die einzige Wetterlage, die zumindest bei uns hier für reichlich Schnee sorgen kann und dies in den letzten Jahren auch immer wieder getan hat. Ich weiß, ihr in Rhein-Main seid bei dieser Wetterlage oft etwas benachteiligt. Trotzdem gönne ich euch dann auch den einen oder anderen Schneeschauer und natürlich eine geschlossene Schneedecke.

Ganz erstaunlich ist für mich in diesem Winter auch, dass eine Westwetterlage noch überhaupt nicht stattgefunden hat. Seit die +17°C von Anfang-Mitte November vorbei sind, hat das Thermometer die +10 Gradmarke nicht mehr überschritten. Das ist für unsere Lage am Ostrand des Golfstroms schon außergewöhnlich und ich kann mich nicht erinnern, das so schon einmal erebt zu haben. Dazu muss ich mich, auch auf die Gefahr hin mich zu wiederholen, an 78/79 erinnern. Damals war es über Weihnachten wirklich sehr mild und windig mit Temperaturen an die +10°C.

Viele Grüße nach Offenbach
Bernhard

p.s.: Auch die Modelle kommen - glaube ich - mit der etwas verkorksten Wetterlage nicht wirklich gut klar. Lassen wir uns überraschen, was dieser ungewöhnliche Winter für uns noch alles bereithält.

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