Den könnte ich bestimmt gut "bestücken".
Anbei schon mal eine Kostprobe:
6. Januar 1985
Heilige Drei Könige
Wetterlage
Zwischen großräumig hohem Luftdruck über dem Nordatlantik u. Skandinavien (Kerndruck bis zu 1030 hPa), sowie tiefem Luftdruck über Osteuropa u. dem Mittelmeer (Kerndruck < 995 hPa), fließt mit einer nordöstlichen Strömung sehr kalte, nordsibirische Polarluft nach Deutschland ein.
Gleichzeitig zieht eine kleine Depression, von der Nordsee kommend, über die Beneluxländer hinweg in Richtung Süden.
Dadurch kommt besonders in den nördlichen u. mittleren Landesteilen der BRD zu leichten, vereinzelt auch mäßigen Schneefällen.
Während es nördlich der Mittelgebirge zumeist bedeckt bleibt, ist es in der Mitte u. im Süden tagsüber vielfach noch aufgelockert bewölkt.
Den meisten Sonnenschein, mit fast 8,5 Stunden, bekommt die Zugspitze ab.
Lokal kommt es auch zur Bildung von Nebel.
Schneehöhen (auf 5 cm gerundet)
Sauerland, Kahler Asten: 35 cm
Eifel, Udenbreth: 35 cm
Harz, Brocken: 80 cm
Erzgebirge, Fichtelberg: 60 cm
Schwarzwald, Feldberg: 80 cm
Alpen, Zugspitze: 165 cm
höchste(!) Tagestemperatur in °C
• Frankfurt/M. -9
• Hamburg -8
• Stuttgart -9
• Berlin -11
• Freiburg -9
• Dresden -11
• München -11
Auf der verschneiten u. vereisten Autobahn Salzburg-München bilden sich Staus bis zu 90 Km Länge.
Auch in Baden-Württemberg kommt es infolge der Witterung zu starken Störungen auf den Fernstraßen.
Im Harz u. in den Alpen kommt es zu einem Ansturm, von Hunderttausenden von Wintersportler, auf die Skigebiete.
Ganz Deutschland liegt unter einer geschlossenen Schneedecke.
Auf dem (Auswahl) Großen Arber im Bayr. Wald wird das tiefste Tmin für eine I. Januardekade seit Beginn der dortigen Temperaturmessungen registriert.
Europa
Weil die Ostsee zwischen Kopenhagen u. Malmö immer weiter zufriert, wird der Verkehr mit Luftkissenfahrzeugen zwischen Dänemark u. Schweden eingestellt.
In Großbritannien werden die Flughäfen Gatwick u. Luton wegen starker Schneefälle gesperrt. Auf dem Münchner Flughafen sitzen derweil 4.000 britische Urlauber fest, weil ihre Chartermaschinen in Großbritannien nicht starten können.
In Nizza u. an der Cote d' Azur kommt es bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt zu Schneefällen.
Im Juragebiet werden als Tiefsttemperaturen -34°C, in Paris -10°C gemessen.
In Venedig (Italien) gibt es zugleich Hochwasser u. eine 15 cm dicke Schneedecke.
Auch in Mailand u. Turin sind geschlossene Schneedecken anzutreffen.
Ebenso in der Hauptstadt Rom, hier müssen die Flughäfen Fiumicino u. Ciampino geschlossen werden.
Auf der Spanischen Treppe werden Skifahrer gesichtet u. Autos sind mit Schneeketten unterwegs, denn Rom verfügt über kein einziges Räumfahrzeug.
Letztmalig blieb in der „heiligen Stadt“ im März 1971 Schnee über längere Zeit liegen.
Starke Schneefälle im Mezzogiorno, in der Abruzzenregion, Umbrien u. im Latium, auch an der ligurischen Riviera fallen Schneeflocken.
Die Autobahn Neapel-Bari kann nur mit Schneeketten befahren werden.
Auf den Nord-Südverbindungen der Bahn kommt es zu siebenstündigen Verspätungen.
In Süditalien fällt Schnee u. das Thermometer sinkt bis auf -5°C ab, auch hier müssen Flughäfen geschlossen werden.
In Innsbruck (Österreich) werden -21°C, im Osten des Landes hingegen "nur" -12°C gemessen.
Unglaubliche -40°C werden im Schweizer Jura-Ort La Brevine (Kanton Neuenburg) registriert.
In Jugoslawien entstehen nach Schneestürmen bis zu 2 m hohe Verwehungen. Einige Autobahnen sind gesperrt.
Quelle: ex W-A
Viele Grüße,
H.-Dieter