Letzte Änderung: 08.01.06 21:11
Dhaka/Delhi. DPA/SDA/baz. Die seit knapp einem Monat andauernde Kältewelle in Südasien hat inzwischen mehr als 200 Menschen das Leben gekostet. Nach Angaben von Helfern und Behörden vom Sonntag kamen am Wochenende in Bangladesch mindestens 22 Menschen ums Leben.
Unter den Toten, die zumeist obdachlos waren, sind viele Kinder. In Bangladeschs Hauptstadt Dhaka fielen die Temperaturen auf unter 12 Grad und damit deutlich unter den Normalwert für diese Jahreszeit. Meteorologen sagten sinkende Temperaturen voraus.
Kältester Tag in Indien
Auch Nordindien blieb fest im Griff der Kältewelle. Bisland fielen ihr mehr als 180 Menschen zum Opfer. Die Hauptstadt Neu Delhi erlebte am Sonntag mit nur 0,2 Grad am frühen Morgen den kältesten Tag seit 71 Jahren, teilte das Wetteramt mit.
Die Regionalregierung ordnete die Schliessung aller Grundschulen bis einschliesslich Mittwoch an. Im Januar 1935 war mit minus 0,6 Grad die tiefste jemals in Neu Delhi gemessene Temperatur verzeichnet worden.
Viel Schnee in China
In China haben heftige Schneefälle 220'000 Menschen von der Aussenwelt abgeschnitten. Strassen waren durch Schneemassen blockiert und Telefonleitungen unterbrochen. Die Temperaturen fielen nachts auf 43 Grad unter Null.
Vor allem die zentralasiatische Region Xinjiang, die an die Mongolei und Kasachstan grenzt, ist betroffen. Die Armee wurde für Aufräum- und Bergungsarbeiten mobilisiert. Bei Evakuierungen mussten rund 100'000 Menschen ihre Häuser und Wohnungen verlassen, wie die staatlichen Medien am Sonntag berichteten.
Tiere verhungern
In einigen Gegenden sei in den vergangenen Tagen ein Meter Schnee gefallen. Insgesamt seien 620'000 Menschen betroffen. Rund 6000 litten an wetterbedingten Erkrankungen.
Am schlimmsten trifft es Nomaden, deren Herden kein Futter mehr finden. Mehr als 9000 Stück Vieh sind bereits verendet. 300'000 Stück Vieh drohe der Hungertod, warnte ein Behördensprecher.
Die Schneestürme, die am 29. Dezember begonnen haben, zerstörten auch Häuser. Das Verwaltungsministerium in Peking berichtete, die Wiederherstellung der Verkehrsverbindungen sowie die Versorgung mit Nahrungsmitteln und Kleidung für die Menschen in den schwer betroffenen Gebieten stehe im Mittelpunkt der Hilfsmassnahmen.
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Quelle:
http://www.baz.ch
Die Temperaturen fielen nachts auf 43 Grad unter Null.
@Kusi: Ist dies kein verschrieb?
-43 °C !?
Gruss
Tobias