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8. Januar 1998 08 Jan 2006 21:02 #120340

  • H.-D. Müller Brühl +115m
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Wetterlage
Zwischen einem umfangreichen Zentraltief über dem Nordatlantik (Kerndruck 970 hPa), u. einem sich verstärkenden Hoch über dem gesamten Mittelmeerraum (Kerndruck 1035 hPa), fließen mit einer kräftigen südwestlichen Strömung zunehmend sehr milde Meeresluftmassen nach Deutschland ein.
Die Warmfront einer sich rasch verlagernder Wellenstörung erfasst den Norden der BRD u. führt hier, besonders im Küstenbereich, zu teils ergiebigen Regenfällen.
Im Norden ist es stark bewölkt bis bedeckt.
In der Mitte ist es anfangs noch leicht bewölkt, aber im Tagesverlauf nimmt auch hier von Westen her die Bewölkung zu.
Im Süden hingegen ist es wolkenlos bis leicht bewölkt, hier bleibt es auch weitgehend niederschlagsfrei.
Unterhalb von 800 m ü. NN ist in Deutschland keine geschlossene Schneedecke anzutreffen.

Bis auf wenige Ausnahmen in Süddeutschland u. in den Alpentälern, wo an einigen Stationen Bodenfröste beobachtet werden, bleibt es bundesweit bis in eine Höhe von ca. 1000 m ü. NN frostfrei.
Jurek Müller, vom DWD in Halle, sieht durch die frühlingshafte Witterung die Frostwiderstandsfähigkeit der Wintersaaten erheblich reduziert. Bei einem plötzlichen Kälteeinbruch u. ohne schützende Schneedecke müsse mit schweren Kahlfrostschäden gerechnet werden.
Tmax > +10°C (Auswahl): Kassel, Leipzig, Coburg, Regensburg, Ulm, Kempten

Europa
Am frühen Morgen richten zwei Tornados im Norden Frankreichs sowie in Südengland schwere Schäden an.
In der Nähe von Calais (F) werden eine Mutter u. ihre 13jährige Tochter von herabfallenden Dachziegeln leicht verletzt.
Auch in Selsey (GB) wird ein Mensch verletzt, hier ist der Tornado von Gewittern begleitet.
In dem Küstenort, der ca. 100 Km südwestlich von London liegt, richten die Behörden Notunterkünfte ein.
Nach Angaben der Feuerwehr sind an die 1.000 Häuser beschädigt worden.
Augenzeugen berichten: „Es war, als stürzte das ganze Haus zusammen. Es gab einen unglaublichen Donnerschlag, Blitze, u. der Wind heulte fürchterlich. Die Trümmer flogen überall herum.“
Laut Angaben der Feuerwehr werden vorübergehend Windgeschwindigkeiten von 200 Km/h gemessen.
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In den französischen Departements Pas-de-Calais u. Flandre tobt gegen 01 Uhr eine Trombe.
Betroffen ist ein 15 Km langer Streifen.
230 Häuser werden beschädigt, ein Gebäude stürzt sogar vollständig ein.
Wohnwagen werden, laut Augenzeugen, 6 bis 7 m in die Höhe gehoben um dann ca. 100 m weiter beim Aufprall zu zerschellen.
Im Dorf Saint-Omer-Capelle fällt der Kirchturm auf den Friedhof. Eine Einwohnerin: „Es war der Horror.“ Für Stunden fällt der Strom aus.
Einige verpennten aber auch den Wirbelsturm. Die Feuerwehr musste sie wecken, um ihnen mitteilen zu können, dass ihr Haus kein Dach mehr habe.
Den Rest der Nacht müssen viele Menschen in der Schulturnhalle des Ortes Oye-Plage verbringen.
Auf der Autobahn A 16 erfasst der Tornado einen LKW u. verteilt dessen Ladung auf die Straße, diese muss daraufhin in Richtung Dünnkirchen gesperrt werden.
Nach Angaben des DWD begünstigte ein nächtlicher Sturm entlang des Ärmelkanals die Entstehung dieser Tromben.
Die französische Meteorologien Dominique Escale ist der Meinung das das, mit +11°C derzeit viel zu warme Wasser des Ärmelkanals die Bildung solcher Sturmwirbel unterstütze.

Welt
Tmin < -30°C (Auswahl): Novosibirsk, Churchill
Tmax > +30°C (Auswahl): Phuket, Singapur, Mombasa, Acapulco, Perth, Tahiti

Quelle: ex Wetter-Almanach

@ Markus Brotschi
Ich werde das schon noch lernen (mit den "richtigen" Betreffs).
Bin ja noch "Neuling". ;)

Vielen Dank für die Einfügung der Rubrik "Wettergeschichte". :]

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8. Januar 1998 08 Jan 2006 21:17 #120341

  • Constantin
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Hallo Hans-Dieter,

Schön dass es dich hierher "verschlagen hat", deine Almanach-Posts sind eine tolle Sache und immer wieder schön zu lesen! :]

an den Tag mit den Tornados an der Französischen Küste kann ich mich irgendwie noch gut erinnern, auch an die Meldung und den Wetterbericht von diesem Tag, an dem Christian Häckl auf RTL erklärte dass der Grund für die Tornados die um das Sturmtief herumgeführte Höhenkaltluft gewesen sei, die im Zusammenhang mit dem Meerwasser von 11°C die Tornados auslöste.

Vl klappt es ja die kommenden wochen doch mal mit nem Treffen nachdem der erste Versuch "versandet" ist? :rolleyes:

Gruß aus Bonn

Constantin

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