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Große Temperaturunterschiede in Deutschland 22 Jan 2006 11:01 #121255

  • H.-D. Müller Brühl +115m
  • H.-D. Müller Brühl +115ms Avatar Autor
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Momentan bibbert der Osten schon bei zweistelligen Minusgraden, während es hier im äußersten Westen noch bei fast +2°C frostfrei ist.

Rund gerechnet kommt man z.Z. auf ein Ost-Westgefälle von um die 15 K(elvin).
Das, so finde ich, ist schon ein Posting wert.

Viele Grüße,
H.-Dieter

P.S.
Es könnte durchaus möglich sein das im Zuge der I. Kältewellle hier in Brühl im Zeitraum von Montag bis Mittwoch neue, negative(!) Datum-Tmin und Tmax in meiner 32jährigen Klimareihe aufteten.

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Große Temperaturunterschiede in Deutschland 22 Jan 2006 11:33 #121260

  • Bernhard
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Hallo HaDiMü,
ich bin gestern Abend um 19Uhr von Essen nach Hause gefahren (A45 über Lüdenscheid bis Dillenburg und dann die Bundesstraße B243 bis zu uns). In Essen waren's noch +6°C. In den Bergen hinter Lüdenscheid (die Autobahn geht ja bis auf über 530m hoch) gabs Schneeregen bei +1°C aber keine Glätte. Bei uns waren es dann +1,5°C und natürlich trocken.

Grüße
Bernhard

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Große Temperaturunterschiede in Deutschland 22 Jan 2006 12:55 #121263

  • Christian
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Hallo HaDiMü,

es fängt schon an mit zu tief angesetzten Temperaturen und den damit für die Westhälfte klassischen Fehlprognosen. Die Abweichung ist nicht groß, bei diesem Temperaturniveau aber deutlich spürbar. Noch am Abend hieß es für Hessen: "Tiefsttemperaturen zwischen -1°C und -5°C, Höchstwerte bei -4°C bis +1°C". Dies ist nicht eingetreten, das Minimum lag bei +0,4°C, das bisherige Maximum bei +2,1°C - also völlig frostfrei.

Weiter geht es damit, daß sich wieder einmal zeigt, daß nichts so heiß gegessen wie gekocht wird. Denn was sich nun in der Kurz- und Mittelfrist herauskristallisiert ist alles andere als rekordverdächtig. Sicher kommt es aufgrund des markant ausgekühlten osteuropäischen Kontinentes besonders in der Osthälfte zu deutlich zweistelligen nächtlichen Minima und auch nach Westen hin Dauerfrost, die 850 hPa-Werte über Mitteleuropa sind allerdings völlig unspektakulär für winterliche Verhältnisse. Im Osten kurzzeitig -12°C, im Westen mal unter -5°C, bevor es bis Mittwoch dort vorübergehend in den positiven Bereich, also eine Inversionslage, geht. Anschließend dürfte ein für unsere Breiten völlig normaler Winterabschnitt anstehen. 850er-Werte zwischen -10°C und -13°C, nach NW teils nur -6°C kommen in sehr milden Wintern zwar kaum vor, sind aber in jedem mäßig kalten im Bereich winterlicher Phasen völlig normal. Die Hysterie und Euphorie vieler in der letzten Zeit erweist sich also wieder einmal als grundsätzlich überzogen. Das wirklich Interessante ist die gestörte Zirkulation und damit die schlechte Vorhersagbarkeit schon in Wochenfrist, was durchaus eine längere winterliche Phase zur Folge haben könnte. Wie gesagt - könnte. Denn es sind genauso gut Schmuddellösungen möglich.

Die zunehmende Neigung, den Keil flacher zu halten und damit aus NW Tiefs durchzulassen, sollte nicht unbeachtet bleiben. Schnell macht dann Nordseeluft dem Wintertraum im Tiefland ein Ende. So, wie das letzten Februar auch mehrfach geschah.

Viele Grüße
Christian

P.S.: EZ auch nicht mehr so reich an Schneechancen...





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Große Temperaturunterschiede in Deutschland 22 Jan 2006 14:07 #121270

  • H.-D. Müller Brühl +115m
  • H.-D. Müller Brühl +115ms Avatar Autor
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Hallo Christian,
ich war auch etwas verwundert das sich die kalte Luft (in Richtung Westen voranzukommen) so schwer tut.

Aber das ist halt "das Elend" für uns Rheinländer, wenn's im Winter kalt wird (aus Osten): Bei uns als letztes.
Wenn es (im Winter) warm wird aus W: Bei uns als erstes.

Aber trotzdem könnten hier in Brühl neue (negative) Tagesrekordwerte fallen.
Denn: Vom 22.1.-25.1. (1974-2004) habe ich noch nie Temperaturen unter -7,2°C gemessen.
Und eine "Unterbietung" einzelner Datums-Eckwerte könnte, trotz "ganz normalem winterlichen Abschnitt", in diesem von mir angesprochenen Witterungsabschnitt hier durchaus geschen.

Richtig glücklig, über die sich anbahnende Kälte, bin ich im Bezug auf meine Arbeit (siehe Profil) und meinen im Freiland wachsenden wärmeliebenden Pflanzen nicht.
Darum wäre mir, von dieser Seite her betracht, eine mildere "Schmuddelwetterlagenlösung" lieber.

Viele Grüße,
H.-Dieter

Klimastation Brühl
Die einzige Wetterstation im "Himmelreich". ;)
Takt (14 Uhr): +1,7°C

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Große Temperaturunterschiede in Deutschland 22 Jan 2006 23:40 #121336

  • Christian
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LOL - nach 18z noch nicht einmal mehr -10°C in 850 hPa und Übergang in eine NW-Lage. fabile wird sich freuen. Hier dann wohl Gammelei und Matsch (falls Niederschlag). Jedenfalls einigen sich die Modelle untereinander nun wieder, der Keil wird allgemein als breiter und damit anfällig für ein Überlaufen berechnet. Gleichzeitig verschwindet die Kälte über dem NO sukzessive. Dies alles in weniger als 5 Tagen, also weit weg vom GKB. So gestört wie die Tage noch erwartet scheint die Zirkulation wohl doch nicht zu sein...

Gute Nacht
Christian

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