Aber kann man ihn genießen? Nein, und das nicht nur, weil ich immer noch an der Arbeit sitze. Sonne und Wochenende, das heißt hier: Ringsum geht sofort der Rasenmäher-Marathon los. Von fast allen Grundstücken in Hörweite röhrt so ein Teil, vorzugsweise eines zum Draufsitzen, damit der Hobbygärtner sich bloß nicht bewegen muss.
Das Ergebnis: Totgemähte Grünflächen, auf denen nicht mal ein Gänseblümchen mehr blüht. Bienen, Schmetterlinge und Hummeln haben keinen Grund, solche Gebiete aufzusuchen, da gibts doch nirgends Honig.
Herrje, was ist an einer Blümchenwiese so schlimm? Ab und an umweltfreundlich und leise mit der Sense gemäht, im Idealfall der Grünschnitt noch als Futter für Tiere verwertet, das wäre ein Plus für Umwelt und Klima. Aber das bisschen Photosythese, was diese Golfrasen noch produzieren, das kommt doch kaum an gegen Lärm, Abgase und Rohstoffverbrauch von den Mähern. Vor allem, wenn die Herren dann im Anschluss gleich zwanghaft den Grill anwerfen müssen.
So, das musste jetzt mal raus. Ich will wieder auf mein Dorf, wo die Rasenmäher vier Beine haben und Bäh sagen oder Muh.