Original von Markus_S
In den letzten Wochen hat Ivo Brück mehrfach auf die sehr interessante Beobachtung verwiesen,...
Von deinen Ivo habe ich aber eben ganz andere Worte in der WZ gelesen, könnten glatt von mir sein
Ich weiß ja nicht ob's wieder eine der üblchen Spinnereien von ihn ist, oder ob ihn wirklich ein Licht aufgegangen ist.
Er möge mir verzeihen, wenn ich seinen Beitrag eben mal hier her kopiere:
Geschrieben von: Ivo Brück Datum: 24. Oktober 2006, 09:32 Uhr
Ich habe Papierschnitzel gemacht (63 Stück und darunter 8 mit einem X drauf. Das sollten die Mildwinter sein.)
Dann habe ich stundenlang gezogen mit Zurücklegen und das Ergebnis war ernüchternd. Fast alles ist mit dem Zufall erklärbar. Ich hatte nen Schock weg gestern Abend, das kann ich Dir sagen.
In Roczniks Buch über Wetter in Deutschland wird argumentiert, dass es einen klaren Zusammenhang mit dem Sonnenfleckenzyklus gibt, weil sechsmal in 200 Jahren ein Strengwinter im ersten Jahr nach einem Sonnenfleckenmaximum eintrat.
Mein Experiment hat ergeben, dass das alles nur im Rahmen des Zufalls liegt.
Es ist wohl alles nur Zufall, wenn unter 20 Bezugsjahren nie ein Mildwinter auftrat und ebenso, wenn in 20 Bezugsjahren 6 mal ein Mildwinter auftrat.
und Marco E. antwortete mit diesen weisen Worten:
Geschrieben von: Marco E. (Würzburg
Diese ganzen "Regeln" sind auch problematisch, weil sie in einer unzureichenden Statistik begründet sind. Die Stichprobenmenge ist dermaßen klein, dass daraus signifikant gar nichts ableitbar ist!
Deswegen sind auch sämtliche Prognosen von Langfristlern so schlecht und ohne Nutzen. Jeder glaubt, wichtige Regeln gefunden zu haben. Gewisse Personen schreiben dann noch, man müsse ignorant sein, wenn man diese 'Gesetzmäßigkeiten' nicht berücksichtige...
Und das sind noch diejenigen, die besonders schlechte Prognosen über die letzten Jahre hinweg liefern.
Trifft die Prognose zufällig doch für ein paar Monate mal ins Schwarze, wird es als großer Erfolg und Bestätigung des Verfahrens bejubelt.
Letztendlich wird wohl jeder irgendwann erkennen müssen (ob er es zugibt oder nicht), dass es nur Zeitverschwendung ist, dem Zufall und Chaos unserer Atmosphäre hinterher jagen zu wollen.
Möglicherweise sind in einigen Jahren Hochleistungscomputer dazu in der Lage, über mehrere Wochen hinweg einen relativ zuverlässigen Trend erkennen zu können.
Es wäre fast lächerlich, zu glauben, ein Einzelner könne die unzähligen Möglichkeiten der Zirkulationsveränderungen über Monate hinweg durch simple Regeln entschlüsseln.
Gruß, Marco [/i]
Entschuldigt bitte, das ich mich hier hemmungslos aus den WZ Forum bediene, passte aber gut.
Gruß