Hallo, rundherum,
vielleicht hat Steffen nicht ganz unrecht. Zum Einen zitiert er frühere Prognosen für einen bestimmten Monat, und wenn man sich das Datum anschaut, zu dem sie gemacht worden sind, fällt einem natürlich schon auf, dass innerhalb weniger Tage aus einem zu kalten Dezember ein 1,5 Grad zu warmer wird (8.11. bzw. 19.11.). Solche Tippereien haben dann natürlich für den unvoreingenommenen Betrachter schon etwas von „ins Blaue hineintippen“.
Ist´s nicht ein bisschen so wie bei einem Schachspiel? Man legt sich eine Strategie zurecht, die so lange funktioniert, bis der Gegner einen Zug macht, der die ganze Strategie zerstört und einen zu einer neuen zwingt. Die verolgt man wieder so lange, bis der Gegner nicht mehr mitspielt usw. Der Gegner ist in diesem Fall halt die Atmosphäre, der es herzlich egal zu sein scheint, mit welcher Strategie man ihr Manövrieren vorhersagen möchte.
Oder ist´s wie bei einem Fußballspiel: Anpfiff, und ich tippe auf 2:0. Dann fällt in der 20. Minute bereits das 0:3, also tippe ich neu: 1:4. Halbzeit, es steht 2:3, also tippe ich neu. Kurz vor Schluss, wenn´s 4:5 steht (das muss ein Spiel gewesen sein!), werde´ ich dann nicht weit danebenliegen, wenn ich auf 4:5 tippe.
Ich bitte, dass man mich nicht falsch versteht. Nur wer die Flinte nicht gleich ins Korn wirft, nur weil das zu Prognostizierende sich nicht an die Prognose hält, hat langfristig gesehen irgendwann Erfolg. Und nur das bringt die Langfristprognostik weiter (hoffentlich doch eines Tages).
Es ist eindrucksvoll, wie beharrlich am schwer zu Erfassenden gearbeitet wird und wie die eigene Strategie verteidigt wird. Aber als Korrektiv halte ich Menschen wie Steffen für unbedingt nötig. Steffen zeigt ja durch seine Beiträge, dass er einer derjenigen ist, die wirklich sehr, sehr genau lesen, was in diesem Forum (das ich sehr schätze) geschrieben wird.
Herlichst
Georg