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Wir Bergler retten das Weltklima.... 10 May 2007 23:58 #139927

  • Markus Brotschi
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Original von Markus_S

Das ist mal wieder das übliche primitive Totschlag-Pseudoargument, um den Status quo des Kapitalismus ja nicht in Frage zu stellen.


Hab ich das gesagt?

Wer lesen kann ist klar im Vorteil!

P.S.:
Danke für das Wort "primitiv" ! Langsam muesch de uufpasse, gäu!

Grüsse

Kusi

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Wir Bergler retten das Weltklima.... 11 May 2007 01:04 #139928

  • Markus_S
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Sorry, das Attribut "primitiv" bezog sich ausschließlich auf die von mir vermutete Argumentationslinie, die jede notwendige Kritik am Kapitalismus und Suche nach Alternativen gleich als "Kommunismus" abstempelt, und keinesfalls auf dich oder deine Standpunkte im Allgemeinen. Dieses Missverständnis bedauere ich sehr und habe daher die Formulierung verändert.

Gruß
Markus

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Wir Bergler retten das Weltklima.... 11 May 2007 11:21 #139935

  • fabile
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...nur der weg dahin führt bei mir über eine ganz andere Schiene.

Einerseits wären globlae Mindeststandards im Umweltschutz, Recht auf Krankenkasse, Pensionsversicherung etc. dringend nötig und wer sein Produkt nicht zertifiziert, muss Strafzölle zahlen.

Andererseits erhälts Du mehr Gerechtigkeit durch einen liberalen Ansatz: alle die die grossen und kleinen Machtmonopole, den Allmachtanspruch des Staates, die Subenventionsmaschinerie etc etc gehören ausgemistet, denn Ungerechtigkeit beginnt auch durch Umverteilung, Machtmonopole, Bürokratie usw. was direkte und indirekte Korruption und Vetternwirtschaft fördert.

Dein sozialistische Ansatz führt zu immer mehr Machmonopol für den Staat, aber das lieber Markus führt auch nicht in Deine Traumwelt.

Aber ich muss zugegeben, dass sich mein Weltbild erst mit der Selbstständigkeit radikal geändert hat.

Gruss Andreas

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Wir Bergler retten das Weltklima.... 11 May 2007 13:50 #139937

  • Markus_S
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Und mein Standpunkt hat sich geändert, als ich mich in meinem Studium intensiver mit Politikwissenschaft und gesellschaftlichen Entwicklungsprozessen in Industrie- und Entwicklungsländern beschäftigt habe.

Die Politikergebnisse der letzten Jahrzehnte belegen jedenfalls eindeutig, dass soziale Gerechtigkeit nicht durch den freien Markt geschaffen wird, sondern nur durch aktives politisches und eben auch staatliches Handeln.

Das bedeutet keineswegs, dass wir einen aufgeblähten bürokratischen Staatsapparat brauchen, aber sehr wohl einen starken, handlungsfähigen und effizienten Staat mit demokratisch kontrollierten Institutionen, welche die notwendige Umverteilung von materiellen, sozialen und politischen Partizipationschancen zu leisten imstande sind

Der von dir beschworene freie Markt schafft eben per se nicht mehr Gleichheit und Freiheit für alle, sondern erhöht die Konzentration von ökonomischer und politischer Macht in den Händen einiger weniger - zumeist derer, die historisch und traditionell über eben diese verfügen.

Der so genannte "Neo-" oder überhaupt "Wirtschaftslliberalismus" hat jedenfalls in allen betroffenen Ländern zu einer Zunahme von sozialer Ungleichheit und Armut geführt, und dies gilt auch in Industrieländern, die entweder noch nie über einen effektiven Sozialstaat verfügt haben (siehe u.a. USA) oder diesen in den letzten Jahren deutlich ausgehöhlt haben. Wenn in den USA alle großen Städte eine Armutsquote von über 20% aufweisen, dann ist dies eigentlich ein skandalöser Zustand für eines der reichsten Länder der Welt. Und leider sind wir in Europa auf dem besten Wege, unser relativ hohes Maß an sozialer Gerechtigkeit achtlos auf den Müllhaufen der Geschichte zu werfen - mit weitreichenden Folgen.

Nicht umsonst sind es skandinavische Länder wie Schweden und Dänemark, die mit umfassenden und effektiven Mechanismen der staatlichen Umverteilung von Partizipationschancen nach wie vor die besten Sozialbilanzen vorweisen.

Gruß
Markus

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Wir Bergler retten das Weltklima.... 11 May 2007 14:59 #139938

  • Gewitterfreund
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... das Rätsel welches du mir aufgist.

Einerseits könnte ich diesen Beitrag sofort unterschreiben.
er ist logisch und auch richtig (für mich) und entspricht ziemlich genau auch meiner Denkweise. Auch zeigt er mir dass du in der Lage bist
klar zu denken.
Auf der anderen Seite bist du aber auch der nicht ernstzunehmende
MarkusS mit seinen Kindergartenpostings hier und in der WZ.
Mit 50 Monaten in Folge welche deutlich zu warm werden sollen, mit
ständigenmehrmals täglichen Gefasel von 2003 , den außschließlich den SW Wintern und den ewig gleichen Wetterlagen und Vorhersagen, Jahr für Jahr.

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Wir Bergler retten das Weltklima.... 11 May 2007 17:02 #139939

  • fabile
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Original von Markus_S

Das bedeutet keineswegs, dass wir einen aufgeblähten bürokratischen Staatsapparat brauchen, aber sehr wohl einen starken, handlungsfähigen und effizienten Staat mit demokratisch kontrollierten Institutionen, welche die notwendige Umverteilung von materiellen, sozialen und politischen Partizipationschancen zu leisten imstande sind


Nicht umsonst sind es skandinavische Länder wie Schweden und Dänemark, die mit umfassenden und effektiven Mechanismen der staatlichen Umverteilung von Partizipationschancen nach wie vor die besten Sozialbilanzen vorweisen.

Gruß
Markus


....die Nordländer haben das gut geschaft, Deutschland und Frankreich sehr viel weniger gut, hier klebt Deine Etikette: "aufgebläht und bürokratisch".
....auch die Schweiz schlägt sich, als gerade im Arbeitsmarkt für europäische Verhältinisse sehr liberaler Staat, sehr gut. Und Sozialleistungen wurden in den letzten Jahren nicht ab-, sondern eher ausgebaut. Und im Bereich Arbeitslosigkeit sind wir immer noch weit oben. (und wenn Steffen nun meint, unser Reichtum kommt nur von Fluchtgeld, dann sei dir gesagt, das Geld liegt nun sicherer in Oesterreich oder auf den Canal Islands oder auf den Bahamas.)
...und Irland ist als liberalster Staat Europas vom Armenhaus zur Wachstumslokomotive geworden.

...so einfach scheint das nun doch nicht zu sein, oder ?

Und bleiben wir bitte in Europa.

Und warum bitte schön, kann ein Staat nicht schlank, stark, liberal sein und ein funkionnierendes Sozialsystem haben ? Gut für einen Deutschen und Franzosen eine Horrorvorstellung....

Gruss Andreas

P.S. Ich bin in Deutschland aufgewachsen, hatte geschäftlich früher gute Vergleichsmöglichkeiten zwischen Deutschland, Frankreich, Oesterreich, Italien und auch Russland und die Ukraine. Aber, ich bin ein Praktiker aus tiefster Ueberzeugung.

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