Hallo
Ich habe mal die Temperaturreihen von Zürich (stellvertretend für ME) und global gegenübergestellt und die Abweichungen zu 60-90 ausgrechnet.
Im 30 Jahresmittel
ist Zürich 1910 um 0.3 Grad im Verlgeich zum 60-90 Mittel kühler als das globale Mittel. Bis 1990 gleicht sich das aus (logisch, da das Mittel ja 60-90 ist) und nachher erwärmt sich ME viel schneller als global. Am Schluss Zürich 0.3 Grad wärmer als global.
Im 5 Jahresmittel
(jetzt wird es für Markus S spannend!) bildet sich über ME in den späten 40er eine "Wärmeblase", es entsteht lokal ein Wärmeüberschuss von 0.6 Grad (die beiden Abweichungen lokal und global zu 60-90 verglichen). In den 50 stürzt ME regelrecht ab und wird wieder kälter als die globale Abweichung.
Fazit:
ME reagiert viel sensibler auf Kimaschwankungen als die globalen Werte. Es kann aber auch zu einer starken hausgemachten Abkühlung kommen, die global nicht gleich oder nur minimal abgebildet wird.
Im Moment weicht aber ME stark nach oben von der globalen Erwärmung ab. Obwohl man gemäss Georghof von einer Linearität nicht sprechen darft, muss ich im kurzfristigen Trend davon ausgehen, dass, wenn es global so weiter geht, sich ME noch dramatischer von der globalen Erwärmung abkoppeln könnte.
Aber mal kühn gedacht: Wenn China und Indien mit ihren Kohlendreckschleudern, das global dimming wieder anheizen und die globalen Temperaturen sich sogar (sehr kühn gedacht) kurzfristig zurückbilden könnten, dann könnten die Temperaturen in ME regelrecht abstürzen.
Allerdings schon ein wenig kühn gedacht, auf Grund der Rekordreihe ab 2006.....
Gruss Andreas