Sprich: Was nutzen Langfristprognosen im Allgemeinen?
Nehmen wir an, man wüsste zu 100 % dass der nächste August im
deutschlandweiten Mittel 1 bis 3 Grad unter der Durchschnittstemperatur
liegt.
Man kann trotzdem keine Schlüsse ziehen
a) wie die flächenhafte Verteilung in Deutschland aussieht.
Beispielweise könnte der Nordwesten trotzdem über dem langjährigen
Mittel liegen, der Südosten hingegen 4 Grad unter diesem.
b) wie die zeitliche Verteilung der Temperaturen ausfällt.
Beispielweise ist es beim besagten August leicht möglich, dass die erste
Dekade Hitzerekorde aufstellt, welche aber durch die Mittelwertbildung mit
den 2 letzten kalten Dekaden glatt gebügelt würde.
c) Kombination aus a) und b)
Fazit: Selbst bei 100%iger Prognose läge die Aussagekraft und vorallen
Dingen der potentieller Nutzen (Tourismus, Agrarwirtschaft,...) bei etwa 0
Fazit 2: Bei 70% Eintrittswahrscheinlichkeit ist diese vollkommen uninteressant
Fazit 3: Langfristprgnosen dienen, so wie sie von Markus postuliert werden,
der Selbstdarstellung und der Vorführung rhetorischer Klimmzüge, welche Intension auch
immer dahinterstecken möge. Amüsant ist´s ja trotzdem.
Grüße ins Wochenende,
Alex
PS: Nicht dass man's falsch versteht: Ich verurteile nicht die Versuche, sich mit
Langfristprognosen auseinanderzusetzen.
Die "Forschung" auf diesem Gebiet wirft sicherlich nebenbei Früchte der Erkenntnis ab. Ich sehe nur keinen gewichtigen Sinn in der Langfristvorhersage himself. Es ist vielleicht genauso "unterhaltsam" wie Fußballergebnisse zu tippen.