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In NZZ Online gelesen.... 26 Jun 2007 21:33 #141770

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...ich sags doch immer....


(ap) Im Lauf des 20. Jahrhunderts sind die Temperaturen in der Schweiz deutlich angestiegen, wie die Eidgenössische Forschungsanstalt WSL am Dienstag mitteilte. Seit den siebziger Jahren betrug der Anstieg 0,57 Grad pro Jahrzehnt und war damit doppelt so hoch wie der Durchschnittswert der nördlichen Hemisphäre.
Geographische Lage als Grund

Der schnellere Anstieg in der Schweiz ist auf ihre Lage zurückzuführen und dürfte damit grob für den ganzen Alpenraum gelten, wie Studienleiterin Martine Rebetez sagte. Entscheidend sei einerseits, dass die Schweiz weit weg vom Ozean liege, der viel Energie aus der Atmosphäre aufnehme. Und zweitens wirke sich in den eher nördlichen Regionen der Umstand aus, dass Schnee und Eis zurückgegangen seien.
Frühling und Sommer wurden immer wärmer

Im Unterschied zu den vorangegangenen Jahrzehnten haben sich ab den siebziger Jahren Frühling und Sommer am stärksten erwärmt. Für beide Jahreszeiten betrug der Temperaturanstieg mehr als 0,8 Grad pro Jahrzehnt. Dieser Umstand erkläre beispielsweise den früheren Vegetationsbeginn und den massiven Rückgang der Schweizer Alpengletscher seit den achtziger Jahren, sagte Rebetez. Zwar gebe es viele Ursachen für die Gletscherschmelze, ausschlaggebend sei aber die Sommertemperatur.
Wie ein Höhenunterschied von 300 Metern

Warum sich ab den 1970 der Frühling und der Sommer und nicht mehr der Winter stärker erwärmt hätten, werde derzeit noch erforscht. Die Temperaturzunahme der letzten 30 Jahre sei gleichzusetzen mit einem Höhenunterschied um etwa 300 Metern, hiess es. Dies wirke sich nicht nur auf die Gletscher und die Vegetation aus, sondern auch auf Landwirtschaft, Tourismus, Energieverbrauch, Permafrostböden, Gesundheit und die Sicherheit des Menschen vor extremen Naturereignissen wie Murgängen, Steinschlag und Hochwasser.
Massnahmen dringlich

Deshalb seien Massnahmen dringlich, um diese Risiken einzudämmen und den Ausstoss der Treibhausgase zu reduzieren. Die Studie wurde von Wissenschaftern der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) und der ETH Lausanne durchgeführt.

Grundlage waren die Daten von zwölf über die ganze Schweiz verteilten Wetterstationen in einer Höhe zwischen 316 und 2490 Metern. Die Tendenz der einzelnen Stationen sei nur geringfügig abgewichen. Sie gäben einen globalen Trend wider und liessen sich nicht durch lokale Phänomene erklären. Die Resultate der Studie werden in der neusten Ausgabe der Zeitschrift «Theoretical and Applied Climatology» veröffentlicht.


...wenn der Trend so weiter geht, gute Nacht, bzw. Barcelona am Zürichsee....

Gruss Andreas

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In NZZ Online gelesen.... 26 Jun 2007 22:33 #141771

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Die Schweiz ist ja durch die Alpen ingesamt etwas höher gelegen als zum Beispiel Frankreich oder England oder auch Deutschland. Da m.E. aber besonders die Temperaturen in den höher wärmer geworden sind (am Boden muss sich die mildere Luft erstmal runtermischen und das geht nicht immer), ist der Bericht m.E. einfach nur folgerichtig. Könnte da was dran sein, an meiner Theorie?

Grüße,
Philipp

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In NZZ Online gelesen.... 27 Jun 2007 18:25 #141788

  • fabile
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...nimmst, dann ist das ähnlich. Höchstens die Gebiet ganz im Norden, also in der nähe der Meere werden sich anderst verhalten.

Auch steht drin, dass es keinen grossen Unterschied zwischen den Stationen gibt (Alpennordseite, Alpensüdseite oder Bergstationen).

Es ist etwas, auf das ich schon oft hingewiesen habe, dass die Leute aber wohl kalt lässt.

Was passiert denn in ME, wenn die Temperaturen global um 6 Grad steigen, steigen sie hier dann doppelt so hoch ? Stimmen dann die IPCC Karten nicht, da wir den Temperaturanstieg, der bis 2030 geschehen soll, quasi jetzt (ab 2000) schon haben.

Eine Erklärung für mich kann lauten:

Der Westwindgürtel wandet nordwärts und verstärkt sich, wir gelangen somit eher auf die SW-Seite (die Temperaturdiff. NW von Schottland vergrössert sich massiv mit den Jahren), daher wohl mehr und stärkere Tiefs und hier mehr SW-Strömungen und "ausgepresste" Hochs aus dem Mittelmeer. Das kann eine massive Tempertaturerhöhung hier bewirken, wir 2006/2007 als "Musterjahr" schön gesehen haben.

Das bringt dann Trockenahre wie 2003 oder Nassjahre wie 2002 oder auch 2007 (?).

Interessant dazu auch, dass die Niederschläge hier eher zunehmen und nur 2003-2006 zu trocken oder normal waren.

Allerdings müsste dann, wenn die Kimaumstellun vorbei ist, auch die Erwärmung hier stoppen.

Gruss Andreas

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In NZZ Online gelesen.... 27 Jun 2007 19:33 #141791

  • Constantin
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Von AP AP - Mittwoch, 27. Juni, 14:04 Uhr

Potsdam (AP) Noch nie war es in Deutschland über einen Zeitraum von zwölf Monaten so warm wie in letzter Zeit. Das haben am Mittwoch veröffentlichte Untersuchungen des Instituts für Klimafolgenforschung in Potsdam ergeben. Demnach lag die Durchschnittstemperatur in Potsdam zwischen Juni 2006 und Mai 2007 mit 11,7 Grad um 3 Grad höher als in jedem anderen Zwölf-Monatszeitraum seit Messbeginn 1893. Analysen hätten den Wärmerekord für ganz Deutschland in etwa bestätigt. Überrascht waren die Forscher nach eigenen Angaben vom Ausmaß des Rekords. Falls sich diese Tendenz fortsetze, handelt es sich um eine Beschleunigung der Erwärmung in Deutschland, wie sie bisher von Klimaforschern nicht erwartet worden sei, hieß es.

Quelle: http://de.news.yahoo.com/ap/20070627/tsc-experten-messen-wrmerekord-fr-deutsc-db2fba6.html

Selbst die Experten sind also Überrascht. Ansonsten nix neues: "beschleunigte Erwärmung" geistert hier ja schon seit längerem als "neuer Klick" durchs Forum. Jetzt also die Bestätigung.

Gruß aus Augustin

Constantin

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In NZZ Online gelesen.... 27 Jun 2007 20:14 #141792

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...tja, uns war das klar, aber den breiten Massen hat man das wohl verschwiegen....nun ja, wenn nun alles viel schneller und viel stärker kommt....und wenn auch nur in ME ? Und was nützt es uns, wenn es auf Island gleich bleibt, ebenso in der Antarktis und vielleicht auf den Ozeanen, wenn es auf den Kontinenten die Post abgeht ? Ich kann das nicht quantifizieren, aber es darf uns ruhig beunruhigen....

Andreas

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In NZZ Online gelesen.... 28 Jun 2007 00:54 #141795

  • Siber Edy
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ja so ist's und wird's bald werden......

neue Bergseen......

Grüsse
Edy

......dann werden wohl auf dem Aletsch-See oder dem Rhone-See halt Bootsfahrten den Tourismus wieder ankurbeln. Auf jeden Fall Gletscher - ade! Schade und es isch e mal es träumli gsi!

http://www.weltwoche.ch/artikel/?AssetID=15812&CategoryID=91

Edy

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...never ever give up!

Wetterstation
www.kaikowetter.ch/mc/meteoplug_seegrabenX.html

In NZZ Online gelesen.... 28 Jun 2007 08:11 #141797

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...dass die Schweiz in "kühleren" Phasen "kühler" als das globale Mittel ist, und in wärmeren Phasen (z.B. um 1950 und ab 1985) zunehmend sich stark vom globalen Mittel abkoppelt. Der Tagi vom 27.6. hat eine tolle Graphik dazu (unter Wissen).

Man muss fast davon ausgehen, dass die Schweiz (und ME) sich weitaus stärker erwärmen könnten, als man das sich gedacht hat. Ob sich das dann mal wieder ausgleicht ? Mit der erschreckenden Folge, dass wir das Klima, das die IPCC für 2050-2100 erwartet, in ME schon sehr viel früher kommen könnte. Die aktuellen 12-Jahresabweichungen von 3 Grad sind ein Vorgeschmack - Markus S for Klimapapst ??

GRuss Andreas

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