...ich sags doch immer....
(ap) Im Lauf des 20. Jahrhunderts sind die Temperaturen in der Schweiz deutlich angestiegen, wie die Eidgenössische Forschungsanstalt WSL am Dienstag mitteilte. Seit den siebziger Jahren betrug der Anstieg 0,57 Grad pro Jahrzehnt und war damit doppelt so hoch wie der Durchschnittswert der nördlichen Hemisphäre.
Geographische Lage als Grund
Der schnellere Anstieg in der Schweiz ist auf ihre Lage zurückzuführen und dürfte damit grob für den ganzen Alpenraum gelten, wie Studienleiterin Martine Rebetez sagte. Entscheidend sei einerseits, dass die Schweiz weit weg vom Ozean liege, der viel Energie aus der Atmosphäre aufnehme. Und zweitens wirke sich in den eher nördlichen Regionen der Umstand aus, dass Schnee und Eis zurückgegangen seien.
Frühling und Sommer wurden immer wärmer
Im Unterschied zu den vorangegangenen Jahrzehnten haben sich ab den siebziger Jahren Frühling und Sommer am stärksten erwärmt. Für beide Jahreszeiten betrug der Temperaturanstieg mehr als 0,8 Grad pro Jahrzehnt. Dieser Umstand erkläre beispielsweise den früheren Vegetationsbeginn und den massiven Rückgang der Schweizer Alpengletscher seit den achtziger Jahren, sagte Rebetez. Zwar gebe es viele Ursachen für die Gletscherschmelze, ausschlaggebend sei aber die Sommertemperatur.
Wie ein Höhenunterschied von 300 Metern
Warum sich ab den 1970 der Frühling und der Sommer und nicht mehr der Winter stärker erwärmt hätten, werde derzeit noch erforscht. Die Temperaturzunahme der letzten 30 Jahre sei gleichzusetzen mit einem Höhenunterschied um etwa 300 Metern, hiess es. Dies wirke sich nicht nur auf die Gletscher und die Vegetation aus, sondern auch auf Landwirtschaft, Tourismus, Energieverbrauch, Permafrostböden, Gesundheit und die Sicherheit des Menschen vor extremen Naturereignissen wie Murgängen, Steinschlag und Hochwasser.
Massnahmen dringlich
Deshalb seien Massnahmen dringlich, um diese Risiken einzudämmen und den Ausstoss der Treibhausgase zu reduzieren. Die Studie wurde von Wissenschaftern der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) und der ETH Lausanne durchgeführt.
Grundlage waren die Daten von zwölf über die ganze Schweiz verteilten Wetterstationen in einer Höhe zwischen 316 und 2490 Metern. Die Tendenz der einzelnen Stationen sei nur geringfügig abgewichen. Sie gäben einen globalen Trend wider und liessen sich nicht durch lokale Phänomene erklären. Die Resultate der Studie werden in der neusten Ausgabe der Zeitschrift «Theoretical and Applied Climatology» veröffentlicht.
...wenn der Trend so weiter geht, gute Nacht, bzw. Barcelona am Zürichsee....
Gruss Andreas