Hallo
Ich habe mal diese Tabelle:
http://data.giss.nasa.gov/gistemp/tabledata/ZonAnn.Ts+dSST.txt
in eine Open-Office Tabelle eingegeben und ein wenig rumgerechnet:
Hier einige Resultate, die zwar bekannt sind, aber doch interessant sind:
Abweichungen Beginn / Ende gleitendes Mittel 10 J./ 30 J./ Diff.
(51/80, Nasa).
Glob 76 /57 /19
Nhem 96 60 36
SHEM 56 48 8
64N-90N 236 146 90
44N-64N 139 90 49
90S-64S 113 139 -26
Zürich (stellv. Für Schweiz) 203 136 67
Div. Durch 100 = 202 = 2.03 Grad Abweichung in Grad.
Bei den gleitenden 30 Jahresmittel scheint der Norden noch ziemlich im Takt mit der Südhalbkugel.
Beim 10-Jahresmittel scheint die Nordhalbkugel sich vom Süden abzukoppeln. Während ganz im Süden der Erwämungstrend sogar im Trend sich verlangsamt, setzt ganz im Norden eine Beschleunigung ein, die mit neuen Rekordwerten endet. Die Nordhalbkugel ist hat 2007 einen neuen Wärmerekord zu verzeichnen (0.9 Grad über 51-80).
Wie verhält sich nun die Schweiz ? Anhand Zürich (gemäss Meteo Schweiz verhalten sich alle Stationen ziemlich gleich, ob Gipfel oder Mittelland) sieht man, dass hier die Erwärmung stärker voranschreitet, als man auf Grund des Breitengrades vermuten müsste. Die Erwärmung schreite fast genauso schnell voran, wie ganz im Norden.
Interessant auch regionale Unterschiede: Die Abkühlung erfolgte im 10 Jahresmittel auf der Südhalbkugel so um 1950-57, nachher setzte wieder Milderung ein.
Auf der Nordhalbkugel sackt der Mittelwert erst 1970-80 unter die Werte von 51-80. Die Abkühlung hier ist also fast eine regionale Angelegenheit auf der Nordhalbkugel, während sich die Südhalbkugel, zwar langsam, eher erwärmt.
Und die regionalen Aussichten? Auf Grund der rasanten Erwärmung im Norden, die ungebremst weiter geht, muss man sich fragen, ob Voraussagen auf Grund von statistischen Elementen überhaupt noch einen Sinn machen.
Trotzdem passen die letzen Sommer ganz gut ins Schema der Sonnenfleckentheorie von F. Baur.
2006 als Trockensommer ca. 2 Jahre vor dem Minimum, 2007 als Sommer 1 Jahr vor Minimum (oder Minimum) und der Ausblick.
Gemäss Baur (er macht keine Aussagen über die Temperaturen, die man "ableiten" muss), kann man sagen, dass vom Minimum bis zum Maximum in der ersten Hälfte die Sommer eher feuchter und der Luftdruck deutlich tiefer ist, als im Mittel. 2 Jahre vor dem Maximim dann ein Sommer mit höherem Luftdruck und tieferen Niederschlägen und zum Maximum hin eher im Mittel oder leicht darüber.
Da das Sonnenfleckenmaximum ca. Ende 2012 sein wird, werden die Sommer 2008 und 2009 eher durchwachsen sein, 2010 oder 2011 deutlich warm und 2012 dann warm.
Rekordsommer treten meistens in der Rückgangsphase vor einem Sonnenfleckenminimum auf:
1976, 1983, 1994, 2003
La Nina Sommer sind kaum je rekordverdächtig.
Ganz wichtig: El Nino ist ein eindeutiges Zeichen, dass der Nachfolgesommer deutlich warm wird:
1983, 1998 und auch 2003 lassen grüssen.
Leider muss man davon ausgehen, dass ein globales Wärmesignal bei uns sofort zu Rekorden führt. Darum würe ich mal davon ausgehen, dass die nächsten 2 Sommer zwar zu warm, aber nicht rekordverdächtig daherkommen.
Wie gesagt: Aufpassen auf El Nino!
Ich frage mich allerdings, wo ist die Schwelle, bei der wir quasi jeden Sommer einen Mittelmeersommer bekommen ?
Freue mich auf eine angeregte Diskussion!
Gruss Andreas
Achtung: Es handelt sich um eine abgetippte Tabelle, Fehler sind nicht auszuschliessen. Alles ist im Hobby-bereich anzusiedlen, darum auch um Milde bei fehlerhaften Gedankengängen!