G-8-Staaten fordern Ankurbelung der weltweiten Ölproduktion
AFP
Aomori (AFP) - Angesichts immer neuer Rekordstände beim Ölpreis haben die G-8-Staaten eine sofortige Erhöhung der weltweiten Fördermengen gefordert. Die Energieminister der acht führenden Industriestaaten zeigten sich zusammen mit ihren Kollegen aus China, Indien und Südkorea "äußerst besorgt" über die Entwicklung an den Ölmärkten. Die wichtigsten Produzenten müssten ihre Fördermengen "dringend erhöhen", hieß es zum Abschluss eines Treffens im japanischen Aomori in einer gemeinsamen Erklärung. Die elf Länder verbrauchen zusammen fast zwei Drittel der weltweiten Energie.
Die Ölproduzenten müssten ihre Investitionen erhöhen, "um die Märkte gut versorgt zu halten und der wachsenden weltweiten Nachfrage gerecht zu werden", hieß es in der Abschlusserklärung des Treffens. Sollte dies nicht gelingen, droht nach Ansicht des japanischen Energieministers Akira Amari eine Rezession der Weltwirtschaft. "Die Sicherheit der Energieversorgung zu gewährleisten ist eine der wichtigsten Prioritäten für jedes Land geworden."
Dieses Thema könne aber nicht losgelöst von der Frage des Klimawandels betrachtet werden, betonte Amari. "Klimawandel und Energiefragen sind zwei Seiten derselben Medaille. Es ist unabdingbar, beide Probleme gemeinsam zu lösen." Amari kündigte in diesem Zusammenhang ein Energie-Effizienz-Programm der elf Staaten an, mit dem Energiespar-Informationen besser ausgetauscht werden sollen. Die G-8-Staaten sind die USA, Kanada, Frankreich, Großbritannien, Deutschland, Japan, Italien und Russland.
Bereits am Samstag hatten die USA und die vier wichtigsten asiatischen Industriestaaten ein Ende aller Subventionen für Treibstoff gefordert. "Die Preise sind ohne Beispiel und verstoßen gegen die Interessen der Verbraucherländer und auch der Produzenten", hieß es in einer Erklärung der USA, Japans, Chinas, Südkoreas und Indiens. Allerdings verweigerten sowohl China als auch Indien einen Zeitplan für die Abschaffung von Subventionen, weil sie noch Entwicklungsländer seien. Nach Ansicht von Subventionskritikern halten diese die Preise in bestimmten Ländern künstlich niedrig und führen dadurch zu einer unnatürlich hohen Nachfrage.
Nach dem größten jemals verzeichneten Preissprung innerhalb eines Tages hatte der Ölpreis am Freitag einen neuen Rekordstand erreicht. In New York schloss der Handel bei 138,75 Dollar pro Barrel (159 Liter) der Referenzsorte "Light Sweet Crude". Das waren 10,75 Dollar mehr als am Vortag.
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Quelle:
www.yahoo.de
"sofortige Erhöhung der Fördermenge", "dringend erhöhen", "äußerst besorgt" - Zwischen den Zeilen dieser Erkärung der G8 schwingt fast schon so etwas wie Panik mit. Dazu passt die Meldung, dass die Gaspreise (D) bis Jahresende um weitere 40% steigen könnten, nachdem sie im Juni schon um 25% hochgegangen sind.
Die drastische Aussage der G8-Staaten zeigt jedenfalls, dass auch die mächtigsten der Welt erkannt haben das nicht anderes als das Fortbestehen der modernen Zivilisation auf dem Spiel steht. Geht uns das Öl aus ohne das eine bezahlbare Alternative gefunden worden ist, droht eine Katastrophe, wie sie die Menschheit so noch nie erlebt hat.
In den nächsten Jahrzehnten wohlgemerkt - nicht erst in 150 Jahren.
Dazu passt auch diese Meldung:
"Technologierevolution" im Kampf gegen Klimawandel gefordert
AFP
Tokio (AFP) - Die Internationale Energieagentur (IEA) hat eine weltweite "Technologierevolution" im Kampf gegen den Klimawandel gefordert. Nur durch die Investition von einem Prozent des weltweiten Bruttoinlandsprodukts sei es möglich, die Kohlenstoffdioxidemissionen bis zur Mitte dieses Jahrhunderts zu halbieren, sagte IEA-Geschäftsführer Nobuo Tanakabei der Vorstellung eines entsprechenden Berichts in Tokio. Dieses wiederum sei notwendig, um den Anstieg der Durchschnittstemperaturen ausreichend zu begrenzen, fügte er hinzu.
"Wir benötigen sofortiges politisches Handeln und einen noch nicht dagewesenen Technologiewandel. Es geht im Grunde um eine neue, weltweite Technologierevolution", sagte Tanaka. In dem Bericht der in Paris ansässigen IEA heißt es, zur wirksamen Bekämpfung des Kliomawandels reiche eine einzelne Technologie oder Form der Energiegewinnung nicht aus. Es müsse daher verstärkt auf das Abtrennung und Einlagern von CO2-Emissionen gesetzt werden, auf Energieeffizienz, aber auch auf erneuerbare Energien genauso wie auf Atomenergie.
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Quelle:
www.yahoo.de
Wir brauchen in der Tat eine Technologierevolution. Allerdings eine um vom schnell und dauerhaft vom Öl wegzukommen; der Klimawandel wird wenn es so weitergeht unser kleinstes Problem.
Besorgte Grüße
Constantin