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Rapperswil-Jona voll im Trend.... 06 Dec 2008 09:51 #155002

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...oder so besser nicht:

Von Brunsbüttel via Zürich nach Rapperswil-Jona!

Rapperswil-Jona will Energiestadt werden. Endlich möchte man da auch mitmachen, besser spät (jaja die Fusion bindet Kräfte) als nie.

http://www.rapperswil-jona.ch/Energie_und_Umwelt.2573.0.html

Andere Städte sind da eindeutig weiter:

http://www.energiestadt.ch/d/staedte_vergleich.php

An der Spitze ist da – keiner staunt – Zürich, tja die wollen bis 2050 aus dem Atomstrom aussteigen und zur 2000 Watt Gesellschaft werden.

http://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/dossier/zuercher-abstimmungen/Zuerichs-Ausstieg-aus-der-Atomenergie-besiegelt/story/28549311

Und was macht Rapperswil-Jona? Sie steigen in Kohlenstrom ein.

http://www.linth24.ch/lokale-informationen/gemeinden/rapperswil-jona/conf/661a81bdf1/news/abstimmungsergebnisse/wwf-und-gruene-fordern-kein-kohlestrom-fuer-rapperswil-jona.htm

Rapperswil-Jona, nein nicht direkt, aber das EW-Rapperswil-Jona. Wer sitzt unter anderem im Verwaltungsrat? B. Würth und W. Domeisen! Sie werden dort wohl kaum als Privatpersonen Einsitz nehmen, sondern als Vertreter von Rapperwil und Jona.

VR-Präsident ist Dr. Hofmann, der auch als Verwaltungsrat der SN Energie amtet, die sich am Braunkohlekraftwerk Brunsbüttel beteiligen wollen.

http://www.ewjr.ch/ag/beteiligung.htm

http://www.schleswig-holstein.de/MWV/DE/Service/Broschueren/Energie/31faltblattKohlekraftwerke,templateId=raw,property=publicationFile.pdf

http://www1.ndr.de/nachrichten/dossiers/kohlekraft/hintergrund/kohlekraftwerke4.html

Also kann keiner behaupten, man hätte es nicht gewusst. Für strategische Sachen ist der VR zuständig.

Einige Gemeinden haben schon kalte Füsse bekommen und ziehen sich zurück. In Rapperswil-Jona beginnt der Protest erst.

http://www.wir-klimaretter.de/index.php?option=com_content&task=view&id=1673&Itemid=70

Meine Meinung: Kohlstrom mit Steinkohle aus Südamerika dürfte mit zu den dreckigsten Energiearten zählen. Allein der Transport emittiert grosse Mengen Co2 und dann die Produktion selber. Der Stromtransport von Brunsbüttel in die Schweiz bringt zudem Uebetragunsverluste.

Was war die Meinung des CEO's vom EW: Sinngemäss, wem es nicht passt kann ja Oekostrom kaufen. Tja endlich mal einer, der sagt, wo es lang geht: In einem Monopol heisst es: Friss oder stirb. Gebt dem Mann bitte eine Nachhilfe in PR!

Für unsere Stadträte könnte es zum PR-Gau kommen: Nicht jung und dynamisch mordern, sondern altmodisch als Kohleschipper werden sie in die Geschichte eingehen. Sie tragen es mit, sie werden es im nächsten Wahlkampf zu verantworten haben.

Was nicht heissen soll, dass in der Energiepolitik Gas gegeben werden muss. Alternativen gäbe es schon: Keine Wärmepumpen mehr (eine Wärmepumpe mit Kohlenstrom ist eine Dreckschleuder), da kann man direkt mit Gas heizen. Alle Sparpotenziale ausschöpfen, Rapperswil-Jona könnte ein eigenes kommunales Projekt fördern und anreissen.

Und mittelfristig liegt die Lösung in der Sonne:

http://www.desertec.org/de/concept.html

Tja anstatt schöne Stadtmagazine wäre halt einmal richtige Innovation angesagt. Mit Kohle zurück in die Steinzeit.

Grüsse
F.

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Rapperswil-Jona voll im Trend.... 06 Dec 2008 17:10 #155008

  • fabile
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Eine EW will Strom verkaufen, Atom oder Gas hin oder her.
Die Erdgasgesellschaft will Gas verkaufen, Klimawandel hin oder her.

Folgen die Politiker im Verwaltungsrat den Interessen der Unternehmen oder vertreten die Interessen der Stadt? Eine Energiestadt verfolgt eine Politik, die diesen Unternehmen kaum passen kann: Klimawandel und Ressourcenproblem drücken und die Abhängigkeit von sogenanten instabilen Weltregionen drückt umso mehr. Wo die Entwicklung langfristig hin gehen (muss?) zeigt Zürich: Die 2000 Watt Gesellschaft, so utopisch sie im Moment zu scheinen mag.

Also sehr geehrter Herr Würth, Herr Domeisen und Frau Bruhin (in der Erdgas Obersee), was für eine Funktion übernehmen Sie?

Kohlenstrom am Obersee ? Wollen Sie dafür mit verantwortlich sein ?

Hier der Ansatz einer Lösung:

http://www.zogg-engineering.ch/Publi/1998_BFE_WP_Heizsyst_d.pdf

Die Lösung könnte lauten: Anstatt Gasbrenner oder reine Wärmepumpen, Blockheizkraftwerke mit angeschlossenden Wärmempumpen.

Mit dem gleichen Einsatz an fossilen (oder Kompogas) Energieträgern, gibt es Strom "gratis" und Co2 neutral. Also rein in die dezentrale Energieversorgung.

Macht einen Thinktank und packt lokale Firmen rein, schafft eine AG und finanziert sie (dafür kann man ja auf's Brenyhaus verzichten).

Weidmann, Hochschule, Hoval Herzog, Schulthess Maschinen usw usw: viele lokale Untenehmen, die vielleicht Manpower sponsern würden, damit ein geniales lokales Produkt rauskommt: Module, die Strom erzeugen und mit einer gekoppelten Wärmepumpe hintendran.

Es braucht Lösungen Made in Switzerland. Windrädli: Potential limitiert und die Berggipfel sind wohl tabu. Wasser: Limitiert, was man am Grimsel gesehen hat.
Erdwärme: Basel lässt grüssen.

Die Lösung heisst wohl auch: Effizienz, Effizient und nochmals Effizient.

Aber: Die EW-Leute und die Erdgasleute werden kaum so begeistert sein.

Liebe Politiker: Habt Mut in der Krise: Rappi-Jona braucht Euch!

Gruss F.

P.S. Es gibt viele Restaurantliegenschaften mit hohem Strombedarf und viel Abwärme! Potential ist da!

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Rapperswil-Jona voll im Trend.... 09 Dec 2008 20:18 #155066

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Ich hätte eine noch besser Lösung für das Heizproblem: Ein Null-Energie-Haus bauen! Dann kann man das bisschen, das man noch braucht, mit einer Pelletsheizung erzeugen, das braucht ein paar wenige Säcke Pellets Holz im Jahr... Naja, klar, man kann ja jetzt nicht alle Häuser abreissen, aber man kann sanieren und die neu gebauten Häuser als Passivhäuser bauen... tja, nur die meisten tun das nicht, weil die Schweizer Planer keine Ahnung von Tuten und Blasen haben...

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Rapperswil-Jona voll im Trend.... 10 Dec 2008 07:44 #155080

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Denn das dürfte eine der wichtigsten Abstimmungen der letzten 50 Jahren gewesen sein. Wenn die jetzt wirklich daran gehen, es umzusetzen (und sie können keine Entscheide mehr fällen, die dem Ziel widersprechen), dann wird etwas losgetreten, was die Schweiz wirklich nach vorne bringen kann.

Denn es braucht Pioniere, damit solche Dead Ducks (wie bei uns) dem in 10-20 Jahren folgen werden.....

Und Zürich ist halt Nr. 1 in der SChweiz, wenn es auch die anderen nicht freut.

Bin gepannt, wann Basel folgen wird. Ein einzigartiges Experiment!

Gruss Andreas

P.S. Passivhaus ist ja ganz nett, aber dann kann Erdgasobersee keine Erdgas mehr verkaufen, oder das EW Strom für die Wärmepumpe.....

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Rapperswil-Jona voll im Trend.... 10 Dec 2008 08:54 #155086

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..Bin gepannt, wann Basel folgen wird. Ein einzigartiges Experiment!

Gruss Andreas
.....



Basel hatte einfach nur Pech mit Geothermie das Erdbeben auslöste, die Idee war als Startsignal sehr gut!...

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Rapperswil-Jona voll im Trend.... 10 Dec 2008 14:41 #155106

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Basel hatte einfach nur Pech mit Geothermie das Erdbeben auslöste, die Idee war als Startsignal sehr gut!...



Ob Du die 2000 Watt mit Kohlenstrom oder Wind machst, ist bei der Idee sekundär. Es ist eine Effizienzoffensive.

Man kann das Ziel auch mit Kompensationsmassnahmen nicht schönen.

Gruss Andreas

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