Wettlauf gegen die Zeit 13.02.2006
Tausende weiter im Schnee-Einsatz
In Österreich setzen auch am Montag Tausende Helfer ihren Kampf gegen die Schneemassen fort. Allein in Oberösterreich müssen noch Hunderte Dächer vom Schnee befreit werden.
Schneelast wird zur Gefahr
In einigen Gebieten Österreichs wird die tonnenschwere Schneelast auf den Dächern immer mehr zur Gefahr. Trotz des Einsatzes Tausender Helfer am Wochenende sind viele Häuser nach wie vor einsturzgefährdet.
Teilweise waren an den Dachkonstruktionen der Gebäude Schäden festgestellt worden. Manche Gebäude sind schon so schwer beschädigt, dass sie geräumt werden müssen.
Furcht vor Tauwetter
Sorgen bereitete den Einsatzkräften die Wettervorhersage. Sollte es zu regnen beginnen, bevor sämtliche Häuser abgeschaufelt seien, werde der Schnee auf den Dächern enorm an Gewicht zulegen. Die Einsturzgefahr könnte dann wieder in allen Gebieten steigen.
Einsätze immer gefährlicher
Für die Räumtrupps werden die Einsätze immer gefährlicher, so Franz Hochdanninger von der Feuerwehr Bad Ischl. Die Schaufelnden werden jetzt mit speziellen Bergsteigersicherungen gesichert. Zudem macht sich die Erschöpfung der Helfer bereits in mehreren Unfällen bemerkbar.
In Bad Ischl (Oberösterreich) stürzte am Sonntag ein Pensionist beim Schneeschaufeln vom Dach und verunglückte dabei tödlich, im Bezirk Schärding wurden zwei Helfer beim Schneeräumen schwer verletzt.
In Abtenau in Salzburg wurde ein Einheimischer von einer Dachlawine getötet.
Arbeitslose einsetzen?
Der Bürgermeister von Haag am Hausruck Anton Grausgruber (SPÖ) will, um die Zahl der Schneeschaufler zu erhöhen, Arbeitslose und Asylanten einsetzen. Er sagte, dass "wir eine Zahl von männlichen Asylanten haben, die vor Kraft strotzen. Man kann die auch einsetzen. Die gehören zusammengefangt und an den Einsatzort gebracht."
Wie viel Schnee ein Dach aushalten muss
Wie viel Schnee ein Dach aushalten muss, ist von Region zu Region unterschiedlich. Generell gilt aber, dass die Häuser in schneereichen Gebieten höhere Lasten aushalten müssen. Unterdessen wurde der Ruf nach strengeren Kontrollen laut.
Probleme im Straßenverkehr
Nach wie vor führen die Schneemassen zu Problemen im Straßenverkehr. Einen Überblick über aktuelle Straßensperren und Verkehrsbehinderungen bietet Ö3.
www.orf.at