Wegen Lawinengefahr bleiben in der Schweiz Bahnlinien und Strassen gesperrt
Nach den zum Teil heftigen Winden in der Nacht auf Samstag hat am Morgen der Schneefall eingesetzt. Vor allem im östlichen und zentralen Flachland sowie in den Bergen schneit es fast ununterbrochen. Mit den Schneefällen stieg die Lawinengefahr. Zahlreiche Strassen und Bahnlinien sind gesperrt.
(ap/sda)/ubl. Die angestiegene Lawinengefahr hat am Samstag zur Sperrung zahlreicher Schweizer Strassen und Bahnlinien geführt. Dem Schneefall vorausgegangen war ein starker Sturm. Im Flachland schneit es in der Ostschweiz und in der Nordwestschweiz. Grosse Mengen von Schnee fielen in den Bergregionen der Kantone Wallis, Bern, Graubünden, Uri, Schwyz, Nidwalden und Glarus. Das verschärfte die Lawinengefahr deutlich.
Seit 48 Stunden Schneefall
Insbesondere im Wallis schneite es am Samstagmorgen seit 48 Stunden ununterbrochen, wie es bei Meteo Schweiz weiter hiess. In St- Gingolph (Wallis) mussten am Freitag mehrere Häuser wegen Lawinengefahr evakuiert werden. Die Bewohner konnten auch am Samstagmorgen nicht in ihre Häuser zurückkehren.
Wegen der Lawinengefahr wurden deshalb zahlreiche Strassen unter anderem im Kanton Bern und im Wallis gesperrt. Vorübergehend nicht befahrbar waren die Strassen zwischen Gampel und Goppenstein sowie jene ins Lötschental. Der Autoverlad Lötschberg in Kandersteg und Goppenstein wurde eingestellt.
Das Goms ist von der Umwelt abgeschnitten
Ab Samstagmittag wurde infolge der Lawinengefahr auch die Strecke Niederwald - Oberwald der Matterhorn-Gotthard-Bahn gesperrt. Zudem wurde der Autoverlad Furka eingestellt. Weil die Strasse von Niederwald nach Oberwald gesperrt ist, bleibt das Goms einmal mehr in diesem Winter von der Umwelt abgeschnitten.
Ebenfalls gesperrt wurde auch die Strasse zwischen Gondo und Zwischenberg. Auch die Hauptstrasse zwischen Schwefelberg und Gurnigel im Bernbiet wurde wegen Lawinengefahr geschlossen. Auf teils vereisten und schneebedeckten Strassen ereigneten sich zudem zahlreiche Unfälle.
Probleme auch auf Flughäfen
Auf dem Flughafen Zürich-Kloten kam es zu Verspätungen von bis zu anderthalb Stunden, wie Peter Rychener, Dienstleiter der Betriebskoordination des Flughafens, auf Anfrage sagte. Auf dem Flughafen Basel-Mülhausen konnten am Nachmittag während mindestens einer Stunde keine Flugzeuge landen, weil die Piste vom Schnee geräumt werden musste. Die Flüge wurden umgeleitet, wie es bei der Grenzwacht hiess.
Es schneit weiter
Auch für den Sonntag werden weitere Schneefälle erwartet. Laut Meteo Schweiz sollen bis am Sonntagnachmittag im Deutschschweizer Flachland bis zu 30 Zentimeter Schnee fallen. In erhöhten Lagen vor allem in den westlichen Landesteilen werden 30 bis 60 Zentimeter erwartet. Bereits am Samstagmorgen hatte es östlich einer Linie zwischen Brugg und Zug zu schneien begonnen.
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