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Wetterrückblick 1816/1817 16 Mar 2006 09:04 #124437

  • Gitte vonne Mosel
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Da will ich mal hoffen das unser Sommer nicht so wird wie der im Jahr 1816...

Einfach mal lesen * und hier bitte klicken * !

Liebe Grüße vonne Gitte

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Wetterrückblick 1816/1817 16 Mar 2006 09:37 #124438

  • Kerstin
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Danke für diese Infos.

Gestern habe ich ein Buch angefangen zu lesen, das sich mit dem Leben von Kindern in Deutschland in den letzten 400 Jahren beschäftigt. Da ist an vielen Stellen auch von dieser Hungersnot die Rede, ohne die Ursachen zu nennen, da sich das Buch ja m it den Auswirkungen auf die Kinder befaßt. Jetzt verstehe ich das besser. Es ist beim Lesen erschreckend, wie die groß Not in den einzelnen Familien war. Schon in "guten" Zeiten war die Ernährungslage der meisten Leute erbämrlich.

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Wetterrückblick 1816/1817 16 Mar 2006 15:55 #124450

  • Gitte vonne Mosel
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... da hungerten wohl nicht nur die Kinder.

Liebe Grüße vonne Gitte

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Wetterrückblick 1816/1817 16 Mar 2006 18:17 #124456

  • Kerstin
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Nein, nicht nur, aber vornehmlich. Es wurde in der Zeit nämlich für eine gute pädagogische Maßnahme gehalten, wenn die Kinder kaum etwas bekamen, obwohl der Vater sich sattaß. So mancher Bericht erzählt aber, daß dann die Mütter den Kindern heimlich von ihren Portionen abgaben. Aber wehe, wenn der Vater das dann sah!

Das waren sehr harte Zeiten für Kinder, nicht zu vergleichen damit, wie die meisten heute rundum verwöhnt werden. Bei armen Leuten starb ein Drittel der Kinder klein weg, das galt als ganz normal, in manchen Familien blieb von einem ganzen Dutzend auch nur eins übrig, besonders, wenn Krankheiten ausbrachen. Bei wohlhabenderen Familien waren es auch noch knapp über 20 %, die nicht groß wurden. Viele der überlebenden waren auch zeitlebens schwächlich und kränklich.

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Wetterrückblick 1816/1817 17 Mar 2006 12:31 #124482

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Schade dass das Wetter hier so in den Hintergrund gerät...

Liebe Grüße vonne Gitte

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Wetterrückblick 1816/1817 17 Mar 2006 13:06 #124484

  • Markus Brotschi
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Salü Gitte

Mir ist diese Passage aufgefallen:

Das Jahr 1811:
Alpengletscherrueckgang bis 1811, dann wieder Zuwaechse


Da ich ja den antropogenen Anteil der Menschen am Klimawandel nach wie vor als vernachlässigbar bewerte, bin ich jeweils sehr hellhörig bei solchen Texten.

Kürzlich genehmigte ich mir einen Film über die Entstehung der Alpen. Es wurden über Aufbau und auch über die ewige Erosion der Alpen diverseste Animationen gezeigt. Hochinteresant.

Es wurde aber noch ein ganz anderer Vergleich angestellt: Würde man das Alter der Erde auf ein Jahr umrechnen, dann sind die Alpen erst in den letzten Dezembertagen entstanden. Und der Mensch, ja der Mensch spielte im ganzen Zusammenhang erst in der letzten halben Stunde des 31. Dezembers eine Statistenrolle.

Hätte es vor ein paar zehntausend Jahren die grüne Partei gegeben, dann wäre der Rückzug der riesigen Eismassen aus dem schweizer Mittelland wohl damals der Medienschlager schlechthin gewesen :-)

Weiteres interessantes Detail:
Die Alpen werden in Zukunft nicht mehr weiter aus dem Erdinnern wachsen. Derzeit bestehe ein Wachstumsüberschuss von 1mm pro Jahr gegenüber der allgemeinen Erosion. Das werde aber irgendwann aufhören und die Alpen von Regen, Eis, Wnd und Wasser nur noch abgetragen. Alleine der Gedanke daran, dass in einer für uns unfassbar fernen Zeit die Alpen wieder zu Kieshügeln zermmalmt sein werden, zeigt die dauernde Veränderung auf.

Ich glaube, wir Menschen können uns mit diesen Veränderungen einfach nicht anfreunden und machen gleich jede Veränderung zur Katastrophe.

Nun, das hatte jetzt nicht so viel mit Wetter zu tun, aber irgendwie doch.

Grüsse

Kusi

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Wetterrückblick 1816/1817 17 Mar 2006 14:21 #124485

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Original von Markus Brotschi
Es wurde aber noch ein ganz anderer Vergleich angestellt: Würde man das Alter der Erde auf ein Jahr umrechnen, dann sind die Alpen erst in den letzten Dezembertagen entstanden. Und der Mensch, ja der Mensch spielte im ganzen Zusammenhang erst in der letzten halben Stunde des 31. Dezembers eine Statistenrolle.

Hätte es vor ein paar zehntausend Jahren die grüne Partei gegeben, dann wäre der Rückzug der riesigen Eismassen aus dem schweizer Mittelland wohl damals der Medienschlager schlechthin gewesen :-)


Hallo lieber Kusi,

diesen "Zeitvergleich" finde ich hochinteressant und das wir erst in der letzten halben Stunde des 31. Dezember eine kleine Rolle spielen. Das hätte ich so nie gedacht.
Aber ich finde schon das Dein Beitrag auch was mit Wetter zu tun hat.
Übrigens hier sieht man wer den Frühling immer verdrängt, dieses Nordeuropahoch hat es doch ganz schön in sich...


Liebe Grüße vonne Gitte

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Wetterrückblick 1816/1817 17 Mar 2006 18:00 #124488

  • Constantin
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Hallo Gitte,

Danke für den Link und die Daten.

Grund für diese extreme Witterung war ein Ausbruch des Indonesischen Vulkans Tambora, der die Atmosphäre mit Staub verschmutzte und so die Sonneneinstrahlung drastisch verringerte.



Quelle: www.winterplanet.de

Auf der gesamten Nordhalbkugel waren in diesem Jahr die Auswirkungen des Vulkanstaubs spür- und sichtbar, nicht zuletzt durch die leuchtend roten Sonnenuntergänge. in den USA gab es teilweise mitten im Sommer Schneefälle mit bis zu 30 cm Schnee.

Eine umfassende Zusammenfassung dieses Extremjahres mit Text, Tabellen und Grafiken findet sich hier:

http://www.winterplanet.de/Sommer1816/Jos-Teil1.html

Gruß aus Bonn

Constantin

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Wetterrückblick 1816/1817 18 Mar 2006 05:15 #124505

  • Arne Thiem
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Wäre ein Vulkanausbruch nicht sowieso mal wieder an der Zeit? Immerhin lauern viele Vulkane auf der Erde, die angeblich kurz vor dem Ausbruch stehen.

Zum Jahr 1816/17

Ich möchte nicht wissen, wie und was die Menschen sich damals zu dieser Zeit über das Wetter gedacht haben.

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Wetterrückblick 1816/1817 18 Mar 2006 13:41 #124523

  • Kerstin
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Von dem Vulkan wußten die Leute hier natürlich nichts. Sie haben alles als Gottes Willen angenommen, die einen als Prüfung, die anderen sahen es als Strafe an.

Zitat aus dem Buch: "Da wurde viel gebetet; die Menschen waren gedemütigt, an Aufruhr und Empörung war nicht zu denken. .... Als im Jahre 1817 oder 18 der erste Wagen Korn vor die Kirche geführt wurde, und der Herr Pfarrer Theuer vor derselben eine Rede über die Psamlworte hielt: Die mit Tränen säen, werden mit Freude ernten etc. da wurden Tränen der Freude und des Dankes gegen Gott genug geweint."

Diese Haltung kann man sich heute gar nicht mehr vorstellen.

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Wetterrückblick 1816/1817 18 Mar 2006 15:35 #124533

  • Nicolas
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Interessanter Bericht!

Vielleicht ist es ja dieses Jahr so weit und wir kriegen einen Sommer 1816? Von den Temperaturen her wäre die Abweichung wohl etwa vergleichbar... viel kälter geht fast nicht mehr :)

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Wetterrückblick 1816/1817 18 Mar 2006 18:16 #124539

  • Gitte vonne Mosel
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Ob die deutschen Vulkane als erloschen bzw. ruhend gelten, ist derzeit noch umstritten. Zwar scheint es wenig wahrscheinlich, dass sie innerhalb der nächsten Jahrhunderte wieder aktiv werden, doch mehren sich die Anzeichen für Größenzunahme des Magmaplumes beispielsweise unter der Eifel. Kohlendioxidbläschen, die z.B. in den Maaren aufsteigen, werden in jüngster Zeit nicht mehr als Symptom verklingender Tätigkeit gedeutet, sondern als Zeichen zunehmender Aktivität. Eindringendes Wasser (Grundwasser, Oberflächenwasser) verleiht den Eifelvulkanen zudem besondere Gefährlichkeit, da durch den enormen Druckaufbau ein hochexplosives Gemisch entsteht und es zu Phreatomagmatischen Explosionen kommen kann. Bereits beim letzten Ausbruch vor 11.000 Jahren wurden dadurch ungeheure Mengen an Magma, Asche und Schlacke an die Erdoberfläche befördert.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Vulkan + da stehen noch viel mehr interessante Informationen zu Vulkanen.
Aber weder würde ich einen Sommer wie 1816 begrüßen, genauso wenig einen Vulkanausbruch.

Liebe Grüße vonne Gitte

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