Schönen guten Abend.
So langsam macht sich der eine oder andere hier ewwas mehr Hoffnung auf früglingshaftes Wetter, so etwa ab Mitte/Ende der kommenden Woche. Jedoch ist diese Entwicklung sehr unsicher und heute zu sagen: "Ende nächster Woche ist der Frühling da", ist in meinen Augen nach Wunschdenken.
Als kleinen Hinweis hier mal 6 GFS 12z Karten. (verfallen nicht).
GSF-Analysen
Besonders auffällig hier: Bereits zur aktuellen Stunde steigt der Druck am Polarkreis deutlich. Tiefes Geo ist über Sibirien und nördlich von Grönland anzutreffen. Die Kaltluft ist dagegen noch recht weit gestreut, mit Zentren bei den tiefen Geogebieten. Die Frontalzone inklusive Rosbywellen ist besonders Richtung Europa gestört. Auch schön erkennbar sind die umgekehrten Druckverhätnisse: Tiefdruck bei den Azoren, Island und Nordmeer stehen unter dem Einfluss einer retrograd wandernden Antizyklone. Noch erwähnenswert ist das kräftige Grönlandhoch.
GFS +96h
Der Nordpol und große Teile der nördliche Nordhemisphäre stehen unter bemerkenswert kräftigem Hochdruckeinfluss. Gleichzeitig konnte sich aber die recht südlich liegende Frontalzone über dem Atlantik etwas gegenerieren, weist aber noch keine prägende Züge auf. Wir in Mitteleuropa liegen zwischen den Fronten. Das tiefe Geo hat sich auf breiter Front Richtung Norrd/Nordostskandinavien verlagert, wobei die 850er Kaltluft nicht sooo weit nach O/SO gerückt ist. Im Prinzip könnte jetzt ein neuerlicher Kältevorstoß Richtung Mitteleuropa erfolgen, doch fehlt dazu etwas die nördliche Komponente. Das Gröndlandhoch hält sich weiterhin.
GFS +144h
Das Geopotential über dem Pol hat sich kaum verändert, ganz im Gegensatz zum Geschehen über dem Atlantik. Die Tiefs konnten sich verbinden und stärken und representieren die sehr südlich ausgreifende Frontalzone. Auf der Vorderseite der kräftigen Tiefs vor Südeuropa kommt langsam WLA in Gang. Der Tiefkomplex über Skandinavien kommt nicht weiter nach Süden vorankommen und beeinflusst somit weiterhin nur dem Norden mit seiner Höhenkaltluft. Von einer deutlichen Verlagerung der Rosbywellen nicht allzu viel zu sehen. Die Westdrift wirkt weiterhin gestört.
Man kann also als Fazit sagen:
Ja, am Wochenende wird es besonders im Süden kurz wärmer, dann wird es allgemein wieder kälter, wobei es im Norden nur knapp über 0° geht. Die weitere Entwicklung ist dann unsicher. Entweder der Kaltluftkörper schafft es doch, sich weiter nach Süden vorzupreschen, wobei der Hochdruck natürlich halten sollte, oder die Frontalzone auf dem Atlantik kann, wie es GFS zeigt, mal eine kleine Westdrift Richtung Mitteleuropa initialisieren und wärmere Luft zu uns führen. Jedoch bleibt auch hier die Kaltluft recht nah. Eine konstante Erholung der Westdrift ist in meinen Augen vorerst nicht abzusehen.
Einen schönen Abend noch
wünscht Philipp
PS: Da ich kein Experte bin, bin ich für weitere Anmerkungen, Kritik aufgeschlossen