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„Metop“ weiß, wie das Wetter wird 22 Mar 2006 14:42 #124681

  • Markus Brotschi
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Wer schon am Dienstag wissen will, wie das Wetter am Wochenende wird, bekommt seinen Wunsch bald erfüllt.

Ein neuer europäischer Wettersatellit soll von Mitte dieses Jahres an einen weiteren Blick in die Zukunft erlauben als bisher. Metop (Meteorological operational polar satellite) heißt die neue Generation der Satelliten. Ende Juni soll das erste Exemplar vom russischen Baikonur aus seine Reise ins All antreten.


Fliegender Wetterbote

Metop überträgt die Messdaten einmal pro Erdumrundung zur Bodenstation. Von der Zentrale der Europäischen Agentur für satellitengestützte Meteorologie (Eumetsat) in Darmstadt werden sie an die Nutzer, die nationalen Wetterdienste der 18 Eumetsat-Mitgliedsländer, übermittelt.

Metop wird die Satelliten vom Typ Meteosat sowie vom Nachfolgemodell MSG ergänzen. Gebaut werden die drei fliegenden Stationen im All vom europäischen Raumfahrtkonzern EADS Astrium. Dabei hat der Standort in Friedrichshafen am Bodensee mit 422 Millionen Euro ein großes Stück vom Auftragskuchen abbekommen.

Bessere Trefferquote

„Die Wettervorhersage wird genauer und langfristiger möglich", sagt Uwe Minne, Direktor Erdbeobachtung und Wissenschaft von Astrium Friedrichshafen. „Bisher können Meteorologen das Wetter für drei Tage ziemlich exakt vorhersagen, künftig sind es fünf Tage", erläutert er. Denn Metop liefert präzisere und umfangreichere Daten.

„Die Trefferquote bei der Vorhersage wird in Zukunft besser werden", sagt auch ein Sprecher des Deutschen Wetterdienstes in Offenbach. Wunderdinge erwartet er jedoch nicht. Bei turbulenten Wetterlagen, bei denen es darum geht, ob es regnet oder nicht, verringere sich die Treffsicherheit bei längeren Zeiträumen.

Metop fliegt schnell und niedrig

Dass Metop mehr kann als seine Vorgänger, liegt vor allem an seiner anderen Umlaufbahn. Die Meteosat-Satelliten, die allabendlich die Wetterbilder im Fernsehen liefern, umrunden die Erde über dem Äquator einmal in 24 Stunden in 36 000 Kilometern Höhe. Angesichts der Erdumdrehung ändern sie ihre Position zu einem Bezugspunkt auf der Erde nicht. „Auf Europa beispielsweise schaut der Satellit schräg", erklärt Minne.

Metop dagegen nimmt den Weg über Nord- und Südpol in 820 Kilometern Höhe. Für die Erdumrundung braucht er nur 100 Minuten. Der neue Satellit, der nach fünf Jahren Lebensdauer 2010 und 2015 durch zwei weitere Exemplare ersetzt werden soll, liefert eine Fülle weiterer Daten. So misst er Temperatur- und Feuchtigkeit der Atmosphäre, den Wind oder die Temperatur der Meere. Auch das Ozon wird Metop überwachen. „Je mehr dieser physikalischen Parameter ein Meteorologe zur Verfügung hat, desto besser wird seine Vorhersage", sagt Minne.

Bares Geld durch präzise Prognosen

Zuverlässige Prognosen sind kein Luxus, sondern mitunter bares Geld. Nicht nur der Biergartenwirt freut sich, wenn er richtig geplant hat. „Wenn die Kraftwerksbetreiber wissen, es wird in den nächsten Tagen kälter, dann bereiten sie das Hochfahren der Anlage vor", erläutert Minne.

Die Satellitenbauer vom Bodensee sind für die Nutzlast-Instrumente des 4300 Kilogramm schweren Metop zuständig, der wie ein riesiger Karton aussieht, aus dem Antennen wie Insektenfühler herausragen. Im April tritt das Teil seine Reise ins französische Toulouse an, wo es mit der Plattform verbunden wird, bevor es an Bord einer Sojus-Rakete in den Weltraum startet.

Von Gisela Mackensen, dpa

http://focus.msn.de/bildung/wissen/sonne-oder-regen_nid_26519.html

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„Metop“ weiß, wie das Wetter wird 22 Mar 2006 14:56 #124687

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Da bin ich mal gespannt, ob dieser neue Satellit wirklich so gut ist.

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„Metop“ weiß, wie das Wetter wird 22 Mar 2006 15:01 #124688

  • Markus Brotschi
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Salü Arne

Stimmt, ich dachte mir beim ersten Lesen: Welchen Zusammenhang hat ein Satellit mit der Wettervorhersage? Es ist ja eigentlich "nur" ein Instrument für die Visualisierung des Istzustandes.

Da er aber relativ genau die Oberflächentemperaturen messen kann (insbesondere in abgelegenen Gebieten), werden diese Daten dann wohl auch in die Modellrechnungen einfliessen.

Grüsse zu Dir

Kusi

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„Metop“ weiß, wie das Wetter wird 22 Mar 2006 15:06 #124690

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Original von Markus Brotschi
Salü Arne

Stimmt, ich dachte mir beim ersten Lesen: Welchen Zusammenhang hat ein Satellit mit der Wettervorhersage? Es ist ja eigentlich "nur" ein Instrument für die Visualisierung des Istzustandes.

Da er aber relativ genau die Oberflächentemperaturen messen kann (insbesondere in abgelegenen Gebieten), werden diese Daten dann wohl auch in die Modellrechnungen einfliessen.

Grüsse zu Dir

Kusi

Allerdings finde ich dort ein Nachteil. Während andere Satelliten ständig Fotos machen, soll dieser nicht nonstop Fotos von Europa machen. Das finden einige Meteorologen daran nicht sehr gut. Anderseits frag ich mich, vor 2 oder 3 Jahren gab es schon mal einen neuen Satelliten von den man sich viel versprochen hat und hat man irgendwas davon wieder gehört?

Ich jedenfalls nicht.

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„Metop“ weiß, wie das Wetter wird 22 Mar 2006 15:18 #124692

  • Markus Brotschi
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Das war doch die MSG-Serie, Nachfolger von Meteosat. Leider aber nicht mehr frei empfangbar. Auch so ein leidiges Thema...... (die Schweiz - also alle Schweizer Steuerzahler - zahlt Millionenbeträge an die Eumetsat).
http://www.eumetsat.int/msg2/index.html

Metop ist ja von der "Flugtechnik" her sowas wie NOAA-Typen. Laos kann von Europa gar nicht immer ien Bild aufgenommen werden - eben nur beim Ueberflug.
http://www.eumetsat.int/idcplg?IdcService=SS_GET_PAGE&ssDocName=005556&l=en&ssTargetNodeId=115



Grüsse

Kusi

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„Metop“ weiß, wie das Wetter wird 23 Mar 2006 20:09 #124741

  • Gitte vonne Mosel
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... ob die Bilder auch kostenfrei sind?

Liebe Grüße vonne Gitte

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