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Kein Ederhochwasser ohne "besondere Vorkommnisse" 29 Mar 2006 10:56 #125014

  • Kerstin
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Sobald die Eder Hochwasser führt, müssen auch schon die Rettungsdienste ausrücken. Nicht einmal wegen überfluteten Kellern oder dergleichen, nein, oft geht es um Leute, die sich aus reinem Übermut in Gefahr bringen. Man erinnere sich etwa an den Autofahrer, der seinen Geländewagen in die Fluten steuerte und sich dann teuer retten ließ.

Oft sind es aber auch Leute mit Ruderbooten, die sich in eine Strömung wagen, der sie bei weitem nicht gewachsen sind. Als ob sie das nicht vorher sehen könnten, daß Hochwasser ist.

http://www.112-magazin.de/index/artikel_1042_1_2_0_8_0_0.html

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Kein Ederhochwasser ohne "besondere Vorkommnisse" 29 Mar 2006 13:14 #125020

  • Gitte vonne Mosel
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Hallo Kerstin,

das waren wohl aber unerfahrende Kanuten. Wenn ich das dem Bericht richtig entnehme, so ganz ohne Schutzkleidung (sprich Neopren-Anzug, Helm, Schwimmweste, Fangleine) geht man überhaupt nicht aufs Wasser. Weder bei einem normalen, noch bei erhöhten Pegelständen.
Und bei Hochwasser fahren finde ich nicht so prickelnd, denn wenn es unter einer Brücke durchgeht und der Kopf "abgerissen" wird dann gehts halt kopflos weiter... Normalerweise ist die Flussstrecke vorher zu Fuß zu inspizieren. Das war mein kurzer Rückblick in meine Kanutenzeit (kann mir leider keines momentan leisten, sollte ich aber mal zu Geld kommen wird wieder ein Kanu gekauft).

Liebe Grüße vonne Gitte

P.S.: Menschen die im Rettungsdienst arbeiten, bzw. in der Feuerwehr, egal ob hauptberuflich oder ehrenamtlich, der Job, bzw. das Ehrenamt wird mit viel Idealismus gemacht (was viele Arbeitgeber nicht zu schätzen wissen) und wir machen einem auch für seine "Dummheiten" keine Vorwürfe.

Hier das Gedicht eines Feuerwehrmannes:

Ich wünschte, Du hättest meinen Job

Leute, ich wundere mich über Euch.
Ich wundere mich, wenn Ihr an einer Feuerwache vorbeifahrt und sagt: "Ich wünschte, ich hätte deinen Job."
Nun manchmal wünschte ich auch, dass Ihr ihn hättet!
Ich wünschte, Ihr hättet ihn gehabt, als ich zu meinem ersten großen Brand fuhr und mich zu Tode fürchtete.
Ich wünschte Ihr hättet ihn, wenn ich hinter einem Rettungswagen sitze
und einen fünfjährigen Jungen versuche wiederzubeleben und danach das Entsetzen der Familie sehe, wenn der Arzt ihnen sagt dass ihr Sohn tot ist.
Was glaubt Ihr wie ich meine Kinder in dieser Nacht festhalten wollte.
Ich wünschte, Ihr hättet ihn, wenn ich um zwölf Uhr nachts friere und mich nicht bewegen will und es doch muss.
Ich wünschte, Ihr hättet ihnen an Heilig Abend, wenn ich im Dienst bin und Ihr zu Hause bei Eurer Familie.
Ich wünschte jedes Mal, Ihr hättet ihn, wenn ich zu einem "dicken Hund" ausrücken muss.
Ihr werdet ungehalten, wenn wir nicht in Sekunden bei Euch sind.
Ihr werdet sauer, wenn wir nicht zu Euch kommen, wenn Ihr zwei Meilen außerhalb der Stadtgrenzen wohnt.
Ihr regt Euch auf, wenn Ihr Euer Essen auf dem Herd vergessen habt und wir den Gestank nicht aus Eurer Wohnung bringen.
Ob ich meinen Job mag?
Ja, ich hab in gerne!
Ja, ich liebe ihn, wenn ich ein fünfjähriges Kind vom Tode errettet habe!
Ich arbeite gerne unter Atemschutz und weiß, dass ich mein Bestes gebe!
Ich habe es gerne, wenn Kinder zur Feuerwache kommen.
Mehr Erwachsene sollten kommen.
Ich achte den Respekt, den mir Leute entgegenbringen, die wissen, was ich leiste und die meinen Job kennen.
Ich habe es gern, wenn Ihr sagt:

Danke Feuerwehrmann, dass du da gewesen bist.

Während ich mich also über Euch wundere, wundert Euch nicht über mich.
Ich bin nichts besonderes, aber, wenn ihr mich braucht, bin ich da!
Ein Feuerwehrmann

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Kein Ederhochwasser ohne "besondere Vorkommnisse" 29 Mar 2006 16:13 #125026

  • Kerstin
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Ein schönes Gedicht, das zum Nachdenken anregt.

Ich bin zwar völlig ohne Kanu-Erfahrung, aber daß diese beiden Herren sehr leichtsinnig waren, ist sogar mir aufgefallen. Dabei sind sie ja durchaus im gesetzten Alter, wo man sich nicht mehr auf jugendlichen Übermut herausreden kann. Deshalb kann ich es noch weniger verstehen, was die da gemacht haben - und alle die anderen, die in den letzten Jahren bei der Ausübung ihrer Freizeitvergügungen das Leben von Feuerwehrleuten und anderen Rettungskräften aufs Spiel setzen mußten.

In den Bergen hört man immer wieder von Leuten, die ohne passende Ausrüstung und Erfahrung an einer Felswand hängen und per Handy um Hilfe telefonieren oder auf gesperrten Wegen umherrennen und Lawinen auslösen. Mit Stöckelschuhen und Minirock kommen Damen zum Skispringen nach Willingen und brauchen dann die Hilfe der Sanitäter, wenn sie im Tiefschnee umgeknickt sind oder sich den Hintern blau gefroren haben. Überall im Lande saufen welche sich selber unter den Tisch und müssen ins Krankenhaus. Hier ist es eben das Wasser, wo sie drin landen und ganz selbstverständlich erwarten, daß andere sie schon retten kommen, und bitte ein bißchen hurtig. Da werde ich richtig wütend. Schließlich kann auch ohne solchen Leichtsinn genug passieren, wo man Hilfe braucht. Vergnügen geht über Sicherheit und Verstand und andere sollen dafür verantwortlich sein, das wieder auszubügeln. Meine Freundin hat letztens noch Eisangler auf dem See herumrennen sehen. Ein Wunder wirklich, daß keiner eingebrochen und umgekommen ist. Oder kürzlich hat hier in der Gegend ein Sonntagsjäger seinen eigenen Hund totgeschossen, weil der Kerl einfach keine Brille aufziehen wollte und blindlings herumgeballert hat.

Aber das geht jetzt in den Bereich von OT, mit dem Hochwasser hat das nur noch am Rande zu tun.

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Kein Ederhochwasser ohne "besondere Vorkommnisse" 06 Apr 2006 10:30 #125404

  • Kerstin
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Ein Mann, der mit Hund am Ufer herlief, ist ins Wasser geraten, ob gefallen oder gesprungen, das konnte noch nicht festgestellt werden. Bei der Suche ist auch eine Taucherin fast ertrunken, weil die Strömung so stark war und sie mitriß. Die Taucherin wurde gerettet, von dem Mann haben sie noch nichts gefunden. Nach dem Unglück der Taucherin wurde die Suche abgebrochen, weil es ohnehin keine Aussicht mehr gab, ihn lebend zu bergen und nur noch weitere Rettungskräfte in Gefahr geraten wären.

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Kein Ederhochwasser ohne "besondere Vorkommnisse" 06 Apr 2006 18:39 #125423

  • Bernhard
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Hey Kerstin,
ich bin gestern an der Stelle vorbeigefahren,an der die Einsatzahrzeuge von Feuerwehr und THW standen, und sich die Taucher ihre Ausrüstung angezogen hatten. Die waren wirklich nicht zu beneiden. Ein Glück,dass der Retterin nichts passiert ist. Heute flog ein Hubschrauber in Frankenberg die Eder entlang, wahrscheinlich auf der Suche nach dem vermutlich ertrunken Opfer.

Grüße
Bernhard

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Kein Ederhochwasser ohne "besondere Vorkommnisse" 06 Apr 2006 18:50 #125425

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Hallo,

ist denn das Wasser noch sehr hoch?

Gruß, Kerstin

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Kein Ederhochwasser ohne "besondere Vorkommnisse" 06 Apr 2006 19:06 #125427

  • Philipp aus Alraft
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http://www.hlug.de/cgi-bin/bild.cgi?pegel=42810204&suffix=W

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Kein Ederhochwasser ohne "besondere Vorkommnisse" 06 Apr 2006 20:22 #125431

  • Bernhard
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Philipp hat den Pegel ja gepostet. Der Wasserstand ist nicht mehr mit dem letzten Wochenende zu vergleichen. Da aber an dieser Stelle gleich ein Wehr kommt und dahinter starke Strömung einsetzt ist das für die Taucher keineswegs ungefährlich gewesen.

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