SF Meteo hat soeben einen neuen Weatherwatch publiziert, den möchte ich Euch nicht vorenthalten!
Nach dem grossen Regen Schnee bis ins Flachland
WETTERLAGE:
Eine Luftmassengrenze liegt seit gestern Sonntag nahezu stationär über dem Jura und dem Mittelland. Hier fielen in den vergangenen 24 Stunden schon 40 bis 60 mm Regen, was lokal zu Überschwemmungen führte. In den Alpen blieb es dagegen noch nahezu trocken. Im Laufe des Montags bewegt sich diese Luftmassengrenze nun zu den Alpen, dahinter fliesst aus Norden immer kältere Luft nach. Somit sinkt die Schneefallgrenze allmählich bis ins Flachland. Ein Teil des Niederschlags wird somit vorübergehend als Schnee gebunden und gelangt nicht mehr in den Abfluss. In der Nacht und morgen Dienstag stellt sich dann zwischen einem Hoch über dem Atlantik und einem Tief über Norditalien eine kräftige Nordströmung ein. Im Norden wird die feuchte und kalte Schneeluft immer mehr an die Voralpen und Alpen gestaut, im Süden wird es mit stürmischem Nordföhn dagegen immer freundlicher.
PROGNOSEN:
Heute Nachmittag regnet es im Norden kräftig und anhaltend weiter, auch in den östlichen Alpen setzt Regen bzw. Schnee ein. Die Schneefallgrenze liegt in den Alpen zunächst noch bei 1000 bis 1500 m, von Nordwesten her sinkt sie im Laufe des Nachmittags und Abends aber bis ins Flachland. Danach schneit es bis in den Dienstagvormittag hinein weiter. Am Nachmittag wird es im Flachland und in den westlichen Alpen allmählich trocken, im Osten und in Nordbünden fällt noch bis zum Abend Schnee. Mengenmässig kommen bis und mit Dienstag durchaus nochmals 30 bis 70 mm Niederschlag zusammen. Im Flachland muss mit 0 bis 15 cm Neuschnee gerechnet werden. In Lagen zwischen 700 und 900 m können durchaus 15 bis 30 cm Neuschnee fallen, in den Alpen und Voralpen sind sogar 30 bis 70 cm möglich. Südlich der Alpen regnet es heute Nachmittag ebenfalls kräftig mit 40 bis 80 mm, die Schneefallgrenze sinkt hier auf 1000 bis 1500 m. Am späteren Abend setzt dann stürmischer Nordföhn ein, der bis morgen Abend anhält. In Böen muss mit 60 bis 90 km/h gerechnet werden.
AUSWIRKUNGEN:
Durch den starken Regen können zwischen Jura und Voralpen kleinere Bäche über die Ufer treten, auch Erdrutsche und lokale Überflutungen sind möglich. Mit dem Übergang von Regen in Schnee sollte sich die Hochwassersituation dann aber stabilisieren. Dafür gibt es zunehmend winterliche Strassenverhältnisse, in der Nacht und morgen früh muss dann auch im Flachland mit Schnee oder Schneematsch gerechnet werden. Auch die Lawinengefahr dürfte ansteigen.
Weitere Entwicklung
In der Nacht zu Mittwoch wird es vorübergehend trocken und teils klar, dazu muss mit leichtem Frost gerechnet werden. Am Mittwoch geht es dann im Norden wechselhaft und zeitweise nass weiter, die Schneefallgrenze liegt zwischen 600 und 800 m. Die Niederschlagsmengen sind aber eher gering.