Stundenlange Schneefälle sorgen besonders in Südbayern für erhebliche Verkehrsbehinderungen.
Autofahrer sitzen stundenlang in ihren Fahrzeugen fest, ehe Räumkommandos die Straßen von den Schneemassen befreien können.
Weil die meisten bereits wieder Sommerreifen aufgezogen haben, rutschen vielerorts Wagen gleich reihenweise in die Straßengräben.
Zahlreiche Fernstraßen sind durch Schneeverwehungen, quer stehende Lkw u. umgestürzte Masten oder Bäume blockiert.
Die Autobahn München-Salzburg muss wiederholt in beide Fahrtrichtungen gesperrt werden, weil zuerst beschädigte Fahrzeuge abgeschleppt werden müssen, bevor Räumfahrzeuge versuchen den immer größer werdenden Schneemassen Herr zu werden.
In mehreren Landkreisen fällt der Strom aus, weil die großen Mengen nassen Schnees zahlreiche Leitungsmasten umreißen.
In der Nähe von Freising erschlägt der umstürzende Mast einer Überlandhochspannungsleitung den 21jährigen Beifahrer eines Lkw aus Porta Westfalica. Der Fahrer kann sich noch mit einem Sprung ins Freie retten, als plötzlich, nacheinander, 19 Strommasten umfallen.
Mancherorts bedrohen tief hängende Stromleitung, wo der Mast zwar abgeknickt, die Drähte aber nicht gerissen u. somit noch unter (Hoch)Spannung stehen, Autofahrer u. Fußgänger. Einige Straßen müssen wegen der dort drohenden Lebensgefahr gesperrt werden.
Auf vielen Bahnstrecken in Bayern steht der Zugverkehr über Stunden hinweg still, weil die Schienen blockiert sind oder kein Strom mehr in den gerissenen Fahrleitungen fliest.
Im Großraum München bricht der Berufsverkehr weitgehend zusammen, nachdem mehrere S-Bahnen, witterungsbedingt, lahm gelegt wurden.
Auch die DB-Strecken von München nach Augsburg u. Ingolstadt sind blockiert. In Regensburg verkehren nur noch Nahverkehrszüge.
Wegen Lawinengefahr wird die Bahnstrecke Mittenwald-Scharnitz gesperrt.
In der Münchner Innenstadt fallen innerhalb kürzester Zeit mehr als 20 cm Schnee. Abgerissene Leitungen legen ca. 400 Feuermelder lahm. Nebenstraßen sind durch liegen gebliebene Autos blockiert. Der Straßenbahnverkehr bricht zeitweise zusammen, weil mehrere Bahnen aus den Schienen gesprungen sind. Die Schulen bleiben geschlossen.
Das Münchner Polizeipräsidium zählt 302 Unfälle in weniger als 24 Stunden.
Quelle (Auszug): ex Wetter-Almanach