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Chinas Vize-Umweltminister warnt vor ökologischer Katastrophe
Reuters 23.04.2006 23:31
"Wassermangel und Wasserverschmutzung bedrohen die Wirtschaftsentwicklung, die Stabilität der Gesellschaft und die Gesundheit der Menschen", so sieht Chinas Stellvertretender Umweltminister die Situation in seinem Land. Bild: RICHARD A. BROOKS/AFP/Getty Images
China steht nach Einschätzung seines stellvertretenden Umweltministers, Pan Yue, vor einer ökologischen Katastrophe.
China steckt in der Umweltkrise, wir dürfen uns da nichts vormachen", sagte Pan dem "Handelsblatt" (Montagausgabe). In jeder dritten Stadt ist nach seinen Worten die Luft stark verpestet, 90 Prozent aller Flüsse, die durch Städte fließen, sind verdreckt, das Wasser nur zum Teil noch als Trinkwasser nutzbar. 300 Millionen Bauern hätten inzwischen keinen Zugang mehr zu sauberem Trinkwasser. "Wassermangel und Wasserverschmutzung bedrohen die Wirtschaftsentwicklung, die Stabilität der Gesellschaft und die Gesundheit der Menschen", sagte er.
Pan gilt laut "Handelsblatt" als "grüner Vordenker" der Regierung und hat die Rückendeckung der chinesischen Führungsspitze. Er räumte ein, dass die Regierung zwar viele Gesetze gegen die Umweltverschmutzung erlassen habe, diese aber in vielen Regionen und von vielen Unternehmen nicht beachtet würden.
Er fordert höhere Preise für Wasser und Strom, um Industrie und Bevölkerung zum Sparen zu animieren. Zudem müssten Wind- und Wasserkraft sowie Solarenergie viel stärker als bisher genutzt werden, um die Umwelt zu entlasten. "Wir müssen die erneuerbaren Energien trotz hoher Kosten entwickeln und sie über politische Vorgaben wie Preise, Steuern und Subventionen fördern, damit sie schnell zum Einsatz kommen", sagte er. China müsse jetzt handeln, denn das Land stehe "wegen der enormen Wirtschaftsentwicklung unter einem Umweltdruck, den noch kein anderer Staat erlebt hat." (Reuters)