Wetter-Chaos: Fünf Glatteis-Unfälle im Thurgau
Auf der Autobahn A7 im Thurgau sind in der Nacht zum Mittwoch fünf Autos auf Glatteis verunfallt. Eine Wetterbesserung nördlich der Alpen wird erst auf Pfingsten erwartet.
Die Unfälle im Thurgau ereigneten sich zwischen 22.45 und 23.05 Uhr, als sich zwischen Müllheim und Kreuzlingen nach Graupelschauern eine Glatteisschicht auf beiden Fahrbahnen gebildet hatte. Zwei Autos verunfallten in Richtung Konstanz; drei Fahrzeuge krachten auf der Gegenfahrbahn in die Leitplanken. Eine 27-jährige Frau musste verletzt ins Spital gebracht werden, wie die Kantonspolizei Thurgau mitteilte. Es entstand Sachschaden in der Höhe von mehreren 10 000 Franken.
Meteorologischer Sommer legt Fehlstart hin
Einen Tag vor dem meteorologischen Sommeranfang hat sich die Schweiz am Mittwochmorgen oberhalb von 1000 Metern Höhe noch einmal im Winterkleid präsentiert. Die Pässe Grimsel, Klausen und Nufenen blieben laut der Verkehrsinformation Viasuisse gesperrt, und auf dem Flüela kamen die Autos nur mir Schneeketten voran. Schneebedeckte Fahrbahnen wurden von acht weiteren Pässen gemeldet. Das Davoser Lawineninstitut rechnete bis Freitag am Alpennordhang mit einem weiteren Schneezuwachs von bis zu einem halben Meter in Höhen von über 1800 Meter. Regen und Temperaturen von weniger als fünf Grad liessen aber auch im Flachland der Alpennordseite keine Sommerfreuden aufkommen. Nach den Prognosen von MeteoSchweiz soll es aber spätestens am Pfingstsonntag von Westen her wieder deutlich wärmer werden. Zumindest das Szenario von 2001 dürfte sich damit nicht wiederholen: Damals fiel Pfingsten ebenfalls auf das erste Juni-Wochenende, und am Montag gab es im Norden Schnee bis auf 800 Meter Höhe hinunter.
Quelle: AP
Winter im Mai - Schnee bis ins Flachland
So fielen am Morgen in Meiringen im Berner Oberland 2 Zentimeter Neuschnee, wie bei MeteoSchweiz zu erfahren war. Auf 1000 bis 1500 Meter über Meer wurden seit Dienstag 5 bis 15 Zentimeter Neuschnee gemessen, auf über 1800 Meter über Meer waren es 40 bis 50 Zentimeter.
Im Flachland fiel verbreitet Regen, am stärksten betroffen war die Region Brienzersee/Innerschweiz. Der Hauptschub war laut den Meteorologen jedoch am Dienstagvormittag abgeschlossen. Seither wurden durchschnittliche Niederschlagsmengen von 10 bis 20, lokal bis 25 Millimeter gemessen.
Auch die Temperaturen im Flachland erinnerten nicht gerade an den Sommerbeginn: Auf der Alpennordseite wurden in der Nacht auf Mittwoch verbreitet Tiefsttemperaturen von 4 bis 5 Grad gemessen. Im Thurgau war es mit 3 Grad noch etwas kälter.
Zu spüren bekamen dies auch die Autofahrer: Glatteis verwandelte die Autobahn A7 zwischen Müllheim TG und Kreuzlingen in eine Rutschbahn. Gebildet hatte sich das Glatteis nach heftigen Graupelschauern.
Laut der Thurgauer Kantonspolizei meldeten zwischen 22.45 Uhr und 23.05 Uhr fünf Autofahrerinnen und Autofahrer wegen der vereisten Fahrbahn Unfälle auf der A7. Zwei Autos waren in Richtung Konstanz, drei in Richtung Zürich unterwegs gewesen.
Die Autos rutschten in die Leitplanken. Eine 27-jährige Frau erlitt dabei Verletzungen. Sie musste ins Spital gebracht werden. Der Sachschaden beläuft sich auf mehrere zehntausend Franken.
Wegen der starken Regenfälle rüstet sich der Kanton Obwalden für allfällige Überschwemmungen. Zwar stabilisierte sich der Pegel des Sarnersees laut den Behörden. Doch die Feuerwehren kontrollierten periodisch Bäche und Seen. Aus dem Lungerersee wird nur noch eine vertretbare Restwassermenge abgelassen.
www.espace.ch